warum keine gleitlager im liteville?

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Evtl. sollten die Kritiker entweder eine Mechaniklesung mit Schwerpunkt Lagertechnik besuchen und / oder einfach akzeptieren das sich Leute viele gedanken über einen gut funktionierenden Hinterbau gemacht haben und der Rahmen sogar noch recht leicht ist obwohl so schwere Wälzlager verbaut sind.
Ich hab noch kein RM gefahren aber schon einiges anderes mit gefedertem Hinterbau und muß sagen, das 301 taugt mir am meisten. Deshalb wird es länger in meinem Besitz bleiben als die anderen.
 
michi hat das ja auch ausgedrückt, dass das problem ein wirtschaftliches ist, und nicht unbedingt ein technisches.

Hallo BommelMaster,

wie kommst du denn zu so einer Interpretation, in Michi´s Statement ist eigentlich nichts über Wirtschaftlichkeit geschrieben sondern nur über technisches Ursachen (zu breit wenn ordentlich gedichtet).
Mich würden weitere Vorteile von Gleitlagern interessieren. Aber bitte so erklären das ein Informatiker dass auch versteht :)
 
leider bietet der markt nicht so ganz das was ich mir wünsche, und ich kann nciht alles das kaufen was ich gerne haben wollen würde.

warum kannst du es nicht kaufen? du weisst recht genau bei jedem teil an einem mtb was für dich am besten taugt. (was nicht heisst das es für alle das beste ist, das vergessen immer viele)
lass dir doch bei nicolai einen custom frame deiner wahl mit den keramikbeachsten gleitlagern vom RC basteln.
http://www.mtb-news.de/forum/showthread.php?t=337016&highlight=gleitlager
 
michi hat das ja auch ausgedrückt, dass das problem ein wirtschaftliches ist, und nicht unbedingt ein technisches. denn wenn man erstmal die ganzen abdichtungen konstruieren muss und einbauen muss, ist es für einen kleinen hersteller wie liteville sinnvoller, auf die kostengünstigere version der kugellager zurückzugreifen. das heißt dann jedoch nicht, dass dies technisch das beste ist.

AHA :rolleyes:
ist ja interessant was man aus michis antwort alles rauslesen kann.
Die Probleme a) und b) die Michi geschildert hat sind rein technischer Natur, von wirtschaftlichkeit hat er nix gesagt... :lol:
a) gleitlager hat höhere reibung (-> äußerst wirtschaftlich, weil wenns mitm geld große reibung gibt is fertig :lol:)
b) ist schwerer abzudichten da zu wenig platz (NICHT da zu teuer)

edit:
mensch jetz ist das schon vorher jemandem aufgefallen
 
Hallo BommelMaster,

wie kommst du denn zu so einer Interpretation, in Michi´s Statement ist eigentlich nichts über Wirtschaftlichkeit geschrieben sondern nur über technisches Ursachen (zu breit wenn ordentlich gedichtet).
Mich würden weitere Vorteile von Gleitlagern interessieren. Aber bitte so erklären das ein Informatiker dass auch versteht :)

es ist eine interpretation, gut dass du es erkannt hast und nachfragst, und nicht gleich schimpfst wie andere.

der 1. punkt den michi angesprochen hat ist die benötigte genauigkeit des hinterbaus. das ist halt einfach ein kosten punkt, wie jedes andere qualitätsmerkmal auch, zahlst du mehr, bekommst du mehr, und da muss man sich halt gedanken machen was ist notwendig und zu welchem preis. ist der preis der genauigkeit zu hoch, greift man zu einer anderen lösung, die billiger ist. ist ja auch nichts schlechtes.

das nächste ist eben die abdichtung. klar ist es wie ich bereits geschrieben habe, teurer, eigene abdichtungen zu konstruieren, diese umzusetzen und auch zusammenzubauen. die lager kauft man kiloweise und sind dann recht günstig zu haben, ohne zusätzlichen aufwand. dadurch spart man natürlich geld



weitere vorteile der gleitlager? mh

also die bereits erwähnten waren ja:
1.bessere kraftverteilung durch weniger presskraft(eine kugel hat theoretisch nur einen strich als auflagefläche), ein gleitlager hat die komplette hälfte des lagers als auflagefläche, dass der druck hier wesentlich geringer ist, ist ja nur logisch.

2. werden durc hschwenkbewegungen von nur wenigen grad immer die gleichen stellen des lagers stark belastet, die anderen gar nicht. beim gleitlager ist das weniger ein problem, da hier immer die maximale fläche genutzt wird, und es nicht schlimm ist, wenn diese nicht so oft wechselt.

3. sind sie leichter, da keine stahlteile verbaut werden müssen, sondern wenn dann leichte alu achsen verbaut werden, die lager selber sind aus kunsttoff

4. braucht man sie weniger oft auswechseln, warum? siehe 1. und 2.
 
warum kannst du es nicht kaufen? du weisst recht genau bei jedem teil an einem mtb was für dich am besten taugt. (was nicht heisst das es für alle das beste ist, das vergessen immer viele)
lass dir doch bei nicolai einen custom frame deiner wahl mit den keramikbeachsten gleitlagern vom RC basteln.
http://www.mtb-news.de/forum/showthread.php?t=337016&highlight=gleitlager



naja schön wärs, wenn das nicht etwas teuer wär. ich kann mir auch als student kein liteville leisten, leider gibt es sie gebraucht praktisch nicht.

habe aber shcon bei richi nachgefragt, was es kosten würde, einen rahmen bauen zu lassen, nach meinen vorstellungen... mal sehen
 
@BommelMaster:

vielen Dank für deine ausführliche Erklärung, wieder was gelernt :)


gruß
Stefan
 
Michi@Liteville:
"... ein Gleitgelagerter Hinterbau bedarf z.B. schon 10Kg um sich zu bewegen..."
gut das ihr Kugellager einsetzt!
 
Hallo zusammen,
der ein oder andere hat da was falsch verstanden.
1; Es ist kein „wirtschaftlicher Grund“ warum wir Kugellager verbauen.
2; Mag sein, dass der ein oder andere keine Probleme mit seinen Gleitlagern im Rocky Mountain oder sonst irgendeinem Bike hat. Wir würden solche Gleitlagerungen, wie im Rocky Mountain verbaut, ohne irgendwelche Dichtungen niemals einsetzen. Wir könnten mit solchen Lagerungen auf einen „Schlag“ min. 50g einsparen. Aber unserer meinung nach hat ein ungedichtetes Lagersystem an einem MTB nichts verloren.
3; Meine Angeben mit 10 Kg beruhen auf Messungen mit neuen Rahmen. Welche Marken will ich hier nicht sagen. Nur soviel: Die schwingenden Massen beim sitzenden Kurbeln auf dem Bike bringen (je nach Fahrergewicht) ein Fully zum „wippen“. Ich meine hier keine durch den Kettenzug eingeleiteten Kräfte, sondern rein die schwingenden Massen. Wenn wir diese Kräfte an der Nabe messen entsprechen diese, wiederum abhängig vom runden Tritt des Fahrers und dem Gewicht des Fahrers, ziemlich genau max. 10 Kg.
Wenn wir wissen, dass man bei komplett Gleitgelagerten Hinterbauten 5-10Kg (an der Hinterradachse) aufbringen muss um diesen zu bewegen, wissen wir auch, dass genau diese „Schwergängigheit“ dieses Wippen unterdrückt. Dazu kommen noch die Gleitlager im Dämpfer, welche auch eine sehr hohe Reibung aufweisen.
Selbsttest (für alle die keinen DT Swiss Dämpfer im Bike haben):
Baut den Dämpfer aus einer der Dämpferaufnahmen aus und versucht den Dämpfer zu schwenken.
Alles klar? Dazu benötigt ihr verdammt viel Kraft. Falls nicht, solltet ihr die Dämpferbuchse tauschen.
Wir haben an unserem Liteville weder einen schwergängigen Hinterbau, noch schwergängige Dämpferbuchsen (Lager). Dies erschwert es zwar ein „wipp freies“ Fully zu bauen, aber im Gelände kommt ein Gleitlagerfahrwerk nicht an ein Kugelgelagertes Fahrwerk heran.
4; Bezüglich der nicht 100% geraden Rahmen. Rillenkugellager lassen einen gewissen Grad an „Schräglauf“ zu, und zwar ohne dem Lager zu schaden und ohne die Reibung zu erhöhen. Bei einem Gleitlager sieht das schlechter aus. Schon minimale Schrägstellung verursacht eine höhere Reibung und somit ein schwereres Laufen der Lager.
Und: ES GIBT KEINE 100% GERADE RAHMEN. VON KEINEM HERSTELLER.
Unsere Rahmen können es in Sachen Geradheit mit jedem anderen Hersteller aufnehmen.
5; weitere Punkte sind die Anfälligkeit und ein stärkerer verschleiß wenn sie vom Benutzer geschmiert werden (je nach verwendetem Gleitlagertyp), das natürlich aber wieder in Abhängigkeit vom Schmierstoff. Eventuell können Gleitlager je nachdem mit welchem Medium sie in Kontakt kommen, aufquellen und somit wieder die Reibung erhöhen und durch das aufquellen auch extrem schnell verschleißen. Ein weiteres Problem sind die Größeren Toleranzen von Gleitlagern, ganz speziell die Axialen.

Ich könnte hier sehr lange weiter erzählen. Ich wurde hier gefragt „warum verbaut Liteville keine Gleitlager“.
Das sind unsere Gründe und erliche Antworten. Wie gesagt es mag sein, dass der ein oder andere mit seinem Gleitgelagertem Hinterbau keine Probleme hat. Wir haben –anhand von Tests und Prototypen- festgestellt, dass eine komplette Gleitlagerung wesentlich mehr Nachteile als Vorteile hat. Und zwar sowohl hinsichtlich des Verschleißes als auch in der Funktion.

Das ist was wir „erfahren“ und festgestellt haben. Und bedenkt: Es sollen nicht nur ein paar Biker keine Probleme mit ihren Hinterbau Lagern haben, sondern wenn möglich 100% aller unserer Kunden. Und zwar egal wann, wo und wie oft sie fahren.

Und weil hier schon wieder zig Antworten sind ehe ich fertig bin geht’s hier gleich weiter:
@MommelMaster:
Zu Deinen Punkten 1 und 2: Theoretisch hast Du recht. Die Praxis sieht aber (leider) anders aus.
Und zum Thema Gewichtseinsparung soviel: Verbaut man Gleitlager ohne Dichtung, kann man wie gesagt sehr einfach Gewicht sparen. Würden ordentliche Dichtungen (so wie es Gleitlager an einem MTB benötigen) verbaut, wäre der Gewichtsvorteil gegenüber Kugellagern futsch. Und ein Rahmenhersteller der Dichtungen an seinen Gleitlagern verbaut die ihrem Namen gerecht werden und auch wirklich Dichten, ist mir keiner bekannt.

Viele Grüße,
Michi Grätz

P.S. ich würde es auch nicht Unkenntnis nennen, wenn der ein oder andere Argumente Pro oder Kontra Gleitlager einwirft. Aber leider beruhen die Erfahrungen von Euch auf „ein paar“ Bikes aus dem Freundeskreis. Oder aber auf Aussagen der Hersteller, in diesem Fall z.B. der der Gleitlagerhersteller. Aus unserer Erfahrung wissen wir aber: die Realität sieht oft ganz anders aus.

Gute Nacht.
 
Hi,

nur mal am Rande wie viele Hertseller würden Dir direkt solche Antworten zu verfügung stellen;).


ein Grund warum ich mir ein Liteville gekauft hab.............

Ja,da stimm ich dir zu! Denke mal dann muß die Kundenbetreuung in Reklamationsfällen etc. auch super sein,was für mich wieder ein wichtiges Kaufargument ist.Nix is schlimmer als ein defektes Bike in der Garage zu haben u. auf Ersatz zu warten,Gleitlager hin oder her....
 
:daumen:
Diese Antwort, lässt meinen nun doch langsam aufkeimenden Unmut, wegen der langen und gezwungenermaßen Bike freien Wartezeit, verfliegen und ich bin mir wieder etwas sicherer den richtigen Rahmen bestellt zu haben.

Wenn er doch nur endlich käme!!!!!!

Nie wieder schlachte, oder verkaufe ich `nen Bock, bevor der neue nicht da ist.:heul:
 
Wir haben –anhand von Tests und Prototypen- festgestellt, dass eine komplette Gleitlagerung wesentlich mehr Nachteile als Vorteile hat. Und zwar sowohl hinsichtlich des Verschleißes als auch in der Funktion.
Das ist was wir „erfahren“ und festgestellt haben.

dann gibts ein paar prototypen 301er mit gleitlagern? mit verschiedenen lagertypen? wie viele km haben sie gehalten oder habt ihr euch gleich nach dem einbau degegen entschieden weil der hinterbau damit so schwergängig war. und die prototypen werden von euch selber in deutschland geschweisst soweit man auf den bildern sehn kann, oder? servus rainer

wegen ETSX. der hinterbau soll weich vom andern stern sein. vielleicht werden dort die lager stark verwindet und schrägbelastet und man kanns nicht unbedingt alles den lagern selber zuschreiben.
 
ein ellsworth zählt nicht weils risse hat. vielleicht ist das zeite for free garantie? die anderen sind alte gurken längst abgeschrieben.
 
Michi@Liteville:
"... ein Gleitgelagerter Hinterbau bedarf z.B. schon 10Kg um sich zu bewegen..."
gut das ihr Kugellager einsetzt!

Natürlich blöd, das du nur 9 Kg wiegst. Schmerz bei Seite.

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, das man durchaus ein Rad mit Gleitlagern über 10 Jahre ohne Probleme fahren kann. Durch die enge Passung halte ich eine Abdichtung für überflüssig, die höhere Reibung ist höchstens im Stand bemerkbar, beim Fahren ist das Ansprechverhalten vollkommend ausreichend. Die Lager habe ich zweimal ausgetauscht, einmal eigentlich nur aus Langeweile. ;)
 
aber ein Ellsworth Dare, ein Ellsworth Moment, ein Rocky Mountain Slayer und ein Grossman FDT :rolleyes:

gebraucht kann man die schon günstig bekommen.

im endeffekt hätte es sich gelohnt das geld zu sammeln und einmal was gscheids zu kaufen, durch risse in 2 ellsworth rahmen sind leider beide nichts mehr wert, und nur ich kann sie noch fahren. aber naja hinterher ist man immer gescheiter

der rest sind alte kurken und wirklich schon abgeschrieben
 
@ BommelMaster:

schön für dich das du das alles studierst. Mein Tipp:
Studier erstmal fertig, dann habe ein paar Jahre Berufserfahrung und dann gucken wir weiter.

Ich musste leider auch feststellen das in der Praxis viele Sachen einfach anders gemacht, bzw. sich anders bewährt haben. Viele Sachen sind wesentlich komplexer als man erst denken mag und rein theoretisch nicht konstruierbar bzw. umsetzbar sind.

Ich finde es auch schön das sich hier viele Gedanken um das Material machen aber was dann nervt ist wenn man versucht mit zu konstruieren und meint man wüsste alles besser und man könnte mal eben den Leuten bei Liteville zeigen wie es richtig geht. Die wissen schon was sie tun...
Bitte nichts persönlich nehmen hier!
 
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