Tuning DHX Air 5.0

Den Dämpfer fasst ZURECHT keiner an

das Statement ließt man ja relativ oft. Weiss man auch wieso _genau_ niemand was daran macht? Einfach nur "nee, ist Müll, mach mer net" ist da ja doch eher eine primitive Aussage.

1. wird diese Aussage einfach gerne und häufig wiederholt - hört sich einfach cool an, so ohne weitere Begründung

2. hat der Air das Problem, das er je nach Einsatz relativ schnell Luft zieht und zu schmatzen anfängt
zur genauen Ursache dafür habe ich noch nichts gefunden

eine These ist:
sobald der Mindestdruck im Piggi auch nur gering unterschritten wird, zieht er Luft
[diese These teile ich nicht]

meine unscharfe Privatthese ist:
irgendwo im Ölkreislauf des Air (und nur bei dem, nicht etwa beim Coil oder RC4) gibt es einen Flaschenhals oder eine Schwachstelle der Dichtungen, an der bei aggressiver Fahrweise (oder flachem Übersetzungsverhältnisses der Kinematik) Luft ins System kommt


Da diese Stelle entweder nicht bekannt oder einfach zu verbessern ist, ist es für Tuner völlig uninteressant, einen Dämpfer zu tunen, der 2 Wochen später auf Garantie wegen Schmatzen wieder auf der Werkbank liegt.

Ich teile nicht Helmchens Meinung, das der Dämpfer rein Dämpfungstechnisch nicht gut hinzubekommen wäre. Aber hinsichtlich der Haltbarkeit (gegenüber Luft im Öl !) besteht einfach wenig Hoffnung.



Weis nicht, wieso der unterdämpft sein soll

Leute die das sagen, meinen i.d.R. die Druckstufendämpfung dieses Dämpfers, nicht die von Dir erwähnte Zugstufendämpfung.

An dieser Stelle zitiere ich sinngemäß L. Helmchen: "eine Druckstufendämpfung ist an diesem Dämpfer praktisch nicht existent"
und damit hat er imho arg recht.

Wenn man noch keine funktionierende Druckstufendämpfung gefahren ist, ist das Thema recht schwer zu verstehen.
 
Eine interessante Überlegung!
Zum Glück schmatzt meiner nie, auch wenn ich beim Piggy-Druck nah am Minimum bin.

Wegen der funktionierenden Druckstufe:
Ich bin schon so viele unterschiedliche Dämpfer gefahren (allerdings hauptsächlich Coil) und habe an den Setups rumgespielt, ich denke ich weis wie sich unterschiedliche Druckstufeneinstellungen anfühlen. Aber ich glaube ihr habt schon recht. Wenn ich nämlich an die Anfangszeit mit dem DHX Air denke, da hab ich immer den maximalen Piggy-Druck gefahren, Bottom-Out war voll drin und ProPedal meist auch. Ich fand damals den Unterschied zu meinem vorigen Hinterbau-Gefühl sehr krass (war allerdings auch ein anderes Bike), wenn ich diese Einstellungen mittelmäßig, oder niedrig gefahren bin. Das war mir vor dieser Diskussion hier gar nicht mehr bewusst gewesen. Hab über die Jahre die Einstellungen immer mehr Richtung besseres Ansprechen bzw. mehr Hub nutzen eingestellt und mich irgendwann wohl damit (sehr!) angefreundet...

Evil hatte ziemlich am Anfang des Threads glaube ich mal erwähnt, dass man auch Öl von höherer Viskosität im DHX Air fahren könnte. Würde das eurer Meinung nach spürbar die Druckstufendämpfung erhöhen (bzw. überhaupt existent machen :rolleyes: )?


Gruß,
Sven
 
@ OZM: meine these zum luftziehen ist folgende:
die luft zieht sich - speziell bei hohem hauptkammerluftdruck - seitlich am trennkolben im agb ins öl.
warum?
beim ausfedern wird ein unterdruck erzeugt - speziell am trennkolben.
aus diesem grund muss der agb immer mit einem mindestdruck befüllt sein - damit das druckverhältnis immer zugunsten des agb ausfällt.
...das öl "zieht" zwar am trennkolben - doch der luftdruck "schiebt" stärker.
wenn das öl jedoch stärker "zieht" - ich vermute ungleichmäßig - dann kann sich der trennkolben minimal verkippen und dann gelangt die luft ins öl.

durch einen hohen hk-luftdruck/federrate oder ein modifiziertes "valving" (wie es mein dhx air hat) kann der dämpfer jedoch schneller ausfedern und erzeugt deswegen einen höheren unterdruck - deswegen muss man auch mit einem höheren agb-druck fahren.
dann sollte das luftziehen nicht mehr auftreten.

diese theorie habe ich aber noch nicht durch einen test bestätigen können, da ich nach dem erneuten entlüften den dämpfer noch nicht wieder gefahren bin.


ach und nochwas ;)
wie bekommt ihr vor dem befüllen des dämpfers die luft aus dem öl ??
es ist nämlich schon erstaunlich wieviel luft dadrin ist, die man auf den ersten blick garnicht sieht !!
 
@reo-fahrer: wie funktioniert es denn dann ??
bzw. was funktioniert so nicht ?
erzähl mal ;)


der coil-dämpfer ist meines wissens hs-zugstufenseitig stärker beshimmt - ergo: nicht so hoher unterdruck möglich.

ist der AGB und der trennkolben beim coil und air der gleiche ? durchmesser? dichtung? etc... ??
 
Zuletzt bearbeitet:
ich glaub ja der dämpfer zieht luft an den dichtungen der kolbenstange. beim einfedern hat man auf der kolbenstangenseite einen unterdruck der nicht gerade gering sein kann. wenn kein druck im agb ist ist dieser noch grösser. beim dhx air wirkt dann noch der druck der luftkammer von der anderen seite auf die dichtung. dadurch könnte sich eine differenz ergeben die die dichtung nicht mitmacht.
achja, der roco air hat dieses problem auch.
 
also: die Ausgleichsbehälter beim Coil und Air sind wohl gleich, zumindest hab ich den ominösen pdfs von Fox keine Unterschiede finden können.

Der Druck im Ausgleichsbehälter, der nötig ist damit sich der Kolben bewegt ist denkbar gering, so bei 1 - 2 bar ploppt der Kolben raus, wenn man das ganze demontiert hat. Sprich mit 3 bar ist man da auf der sicheren Seite, die Volumenveränderung beim Ausfedern passiert ja auch eher langsam und im AGB nochmal langsamer (der Kolben macht so etwa 15 oder 20mm Hub, bei 60 oder 70mm Dämpferhub, im selben Verhältnis wird die Bewegung langsamer) Das da also schlagartig ein Unterdruck entsteht, halte ich da für eher unwahrscheinlich ;)

Der interessantere Punkt für Lufteintritt ist aber die Kolbenstangendichtung beim Einfedern: durch die Luftkammer sind da schon komplett ausgefedert 10 oder 15 bar mehr auf der Dichtung beim Coil, wenn der Dämpfer komplett eingefedert ist noch mal ne ganze Menge mehr. Wenn dann noch auf der Zugstufenseite des Kolbens der Druck abnimmt beim Einfedern könnte da eher Luft reinkommen.

Und der höhere Luftdruck kommt im wesentlichen von der stärkeren Druckstufendämpfung bei den aktuelleren Modellen: beim Einfedern versucht der Dämpferkolben die Ölsäule auf ihm in den Ausgleichsbehälter zu schieben. Erst ein entsprechender Gegendruck (== Luftdruck) sorgt dafür, dass das Öl durch den Kolben strömt.
 
Habe meinen DHX am WE neu befüllt.
Er hatte nach rd 10.000km zum ersten mal Luft gezogen (130- 140psi im PiggyPack)

Die Dämpfungseinheit habe ich nicht rausgenommen, war zu fest.
Zum Befüllen habe ich die Madenschraube im Kolben nicht geöffnet.
Beim Entlüften habe ich eine halb mit Öl gefüllte Spritze auf die Bohrung zwischen
Trennkolben und Dämpfer gesetzt.
Und dann gepumpt.............

Eine Luftblase von der Größe eines 1/4 Reiskorn verursacht noch ein lautes Schlürfgeräusch. Man denkt der Dämpfer sei voller Luft.

Der Trennkolben ist mit einem O- Ring versehen und kippt etwas.
Hat mich anfangs auch gewundert.
Aber Luftdruck sollte doch so gleichmäßig auf den Kolben drücken, dass er nicht kippt?
- Könnte man hier nicht einen Quadring verwenden?
- Könnte man den Trennkolben nicht etwas im Gewicht optimieren, so dass er weniger träge Masse hat?

- Wie seht denn die Dichtung am Bolzen des ProPedal Ventil aus?
Bei mir ist es dort bei heißer Witterung oft nass vom Ölschmier (Läuft je nach Einsatz am Dämpfer runter)
Bisher habe ich mir gedacht, es sei das Schmierfett vom ProPead- Hebel?
Der Bolzen stützt sich bei jedem Federvorgang an der Welle des ProPedal- Hebel ab.
- Könnte die Luft hier rein kommen?

 
Zuletzt bearbeitet:
@reo-fahrer und mario:
hört sich auch plausibel an!
dann würde auch ein stärkeres compression-valving den unterdruck beim einfedern nochmals erhöhen ?!

hier im bild:
2008DHXAir_problem.JPG


dennoch kann der trennkolben im agb kippeln, wie es rockyrider auch schon festgestellt hat.
beim entlüften hab ich nämlich die meisten luftblasen im agb und nicht im eigentlichen dämpferkörper.
 
und der volumenausgleich liegt in der dämpfung und würde dem eingezeichneten unterdruck entgegenwirken, so wie ich das sehe.

wie sieht denn nu die Austrtrittsstelle der PP. Bolzen abgedichtet?
Wenn das PP geschlossen ist, juckelt der Bolzen ja ganz schön hin und her.
 
Der Trennkolben ist mit einem O- Ring versehen und kippt etwas.
Hat mich anfangs auch gewundert.
Aber Luftdruck sollte doch so gleichmäßig auf den Kolben drücken, dass er nicht kippt?
- Könnte man hier nicht einen Quadring verwenden?
- Könnte man den Trennkolben nicht etwas im Gewicht optimieren, so dass er weniger träge Masse hat?

das wird insgesamt nix bringen. Der wesentliche Punkt ist die Reibung zw. Gummiring und Gehäuse. Die Dichtung muss relativ straff sitzen, damit sie dicht ist, ein Polyamid-Ring wie an einem Dämpferkolben würde nix bringen. Und von der Masse her ist das grade egal, wie schon gesagt, der Kolben bewegt sich so langsam durch die enorme Übersetzung (z.B. 200mm Federweg, 20mm Bewegung des Kolbens. Macht 10:1). Da macht die Massenträgheit garnix aus.
 
Zur Trennkolbendichtung:
Ich dachte an einen Quadring für den Trennkolben wie in der Luftkammer verbaut ist, also aus Gummi.
Die Reibung würde sich doch da kaum verändern?
Aber der Trennkolben wäre etwas mehr gegen Kippen geführt.

Zur Masse des Trennkolbens:
Den Weg, den der Trennkolben zurück legt, hatte ich nicht im Sinn.
Spielt ja bei der Masse auch keine Rolle.
Aber er muss doch bei JEDER Federbewegung beschleunigt- abgbremst-in anderer Richtung wieder beschleunigt- und wieder abgebremst werden.
Da wäre eine geringere Masse doch viel lebendiger, und würde dem Eindringen der Luft entgegen wirken?

Zur Dichtung am PP- Hebel:
Kann man den O- Ring selbst austauschen?
Muss dazu der PiggyPack runtergeschraubt werden?
Den Seegerring sehe ich schon, wenn der Behälter noch drauf ist.
Ist es ein O- Ring, den ich nachkaufen kann?
Der Bolzen hat doch die gleiche Oberflächenbehandlung, wie die Kolbenstange?


Hey Jungs, echt aufschlussreiche Beiträge!!!!
 
Zur Trennkolbendichtung:
Ich dachte an einen Quadring für den Trennkolben wie in der Luftkammer verbaut ist, also aus Gummi.
Die Reibung würde sich doch da kaum verändern?
Aber der Trennkolben wäre etwas mehr gegen Kippen geführt.

die Reibung würde sich wohl nicht wirklich verändern, und ob das mit dem Kippen ein Problem darstellt, keine Ahnung. Der Kolben hat ja die zwei Ränder der Nut für den Ring, die ihn auch führen. Und selbst wenn der minimal schräg sitzt, der O-Ring sitzt ja relativ straff, der dürfte das noch ausgleichen. Ist ja Gummi und kein Polyamid ;)

Zur Masse des Trennkolbens:
Den Weg, den der Trennkolben zurück legt, hatte ich nicht im Sinn.
Spielt ja bei der Masse auch keine Rolle.
Aber er muss doch bei JEDER Federbewegung beschleunigt- abgbremst-in anderer Richtung wieder beschleunigt- und wieder abgebremst werden.
Da wäre eine geringere Masse doch viel lebendiger, und würde dem Eindringen der Luft entgegen wirken?

Naja, was wiegt der Kolben? 10 Gramm, 20 Gramm? Da sind im Ruhezustand schon 10 Bar drauf, die Kräfte davon sind um wirklich _viele_ Dimensionen größer

Zur Dichtung am PP- Hebel:
Kann man den O- Ring selbst austauschen?
Muss dazu der PiggyPack runtergeschraubt werden?
Den Seegerring sehe ich schon, wenn der Behälter noch drauf ist.
Ist es ein O- Ring, den ich nachkaufen kann?
Der Bolzen hat doch die gleiche Oberflächenbehandlung, wie die Kolbenstange?


Hey Jungs, echt aufschlussreiche Beiträge!!!!

Danke :)

du nimmst den Trennkolben raus, machst den Seegering raus und dann kannst du das ProPedal-Teil rausziehen. Und dann ist der O-Ring auch schon da :) Sonst muss man nix demontieren.

Grüße,
Stefan
 
Na ja, dann blassen wir den Trennkolben halt so wie er ist.

Ist der O- Ring für den Bolzen ein Standardteil? (metrische Abmessungen)
Kann ich den nachkaufen?
 
Mal 'ne Frage zum Verschließen der Überströmbohrung: Wie habt ihr die verschlossen? Ich hab das jetzt mal mit drei verschiedenen Klebebändern probiert, aber selbst ein recht dünnes (also kein Gaffatape) ist noch zu dick, sodass ich die äußere Kammer nicht mehr drauf bekomme (selbst mit viiiel Schmierung nicht). Die Dichtung sitzt einfach zu press. Es würde vielleicht gerade so mit Tesafilm gehen... :rolleyes: :D

Nach diesen drei versuchen hatte ich dann keine Lust mehr auf Klebebänder und habe mich für die Variante mit dem Kunststoffteil, welches in die äußere Kammer eingelegt wird, entschieden. Und ich muss sagen: Der Unterschied ist tatsächlich deutlich zu spüren. Subjektiv mehr mittlerer Federweg! :)

So kann ich ca. 1,5 bar weniger Druck in der Hauptkammer fahren, als vorher. Nur harmoniert das dann nicht mehr mit meiner Domain U-Turn, die auf 135-180mm getravelt ist. Die ist zu hart. Und ich hab schon die weiche Feder drin. :o *grummel* Also entweder ich hol mir die extra weiche Feder, oder ich muss mal in einem passenden Thread fragen, wie man die Druckstufe beim MotionControl verringern kann. Hhhmmm...
 
Dass du die Bohrung nicht zu bekommst, das ist klar.
Das resultat mit dem Kunststoffstreifen ist echt verblüffend.
Viel Spaß!
 
Ist etwas Offtopic, aber ich denke ihr könnt das am einfachsten beantworten:

Ich möchten die Hauptluftkammer meines DHX Air servicen - allerdings scheitert es schon ganz am Anfang - ich bekomme die Kammer nicht auf...

Im Video sieht es so einfach aus: [nomedia="http://www.youtube.com/watch?v=vb8BNsFcINQ"]YouTube - Float RP23 Rebuild[/nomedia]

Wo muss ich den anpacken um die Luftkammer aufzubekommen?
IMG_28991.JPG


An der großen Hauptkammer (rechts im Bild) kann ich drehen solange ich will, da tut sich nix. Kann es sein, dass ich links an dem schmaleren Stück anpacken muss? Da brache ich dann aber gröberes Werkzeug (Ölfilterschlüssel??), oder?

Hat die große Kammer bzw. Hülse überhaupt einen Zweck - oder ist die bloß ne dicke Ummantelung?

Auf dem Querschnitt vom RP23 scheint sie nur als Deko da zu sein??
IMG_28911.JPG
 
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