erstens wird Wasser von DOT nicht gezogen, sondern gebunden! das ist ein ganz großer Unterschied!
von Wartungsarmut habe ich nie geredet!
wenn du eine MÖ Bremse für moderne PKW´s bauen müsstest, wäre diese ungleich größer und jetzt kommt es - schwerer!
und falls du es nicht weißt: DOT (aka Bremsflüssigkeit) wurde speziell für die Bedürfnisse als solches entwickelt! sprich die mehrmals genannte Hygroskopie ist eine gewollte und notwendige Eigenschaft um ein Versagen der Bremse zu verhindern!
und wie ebenfalls schon mal erwähnt, kann man ein KFZ nicht im direkten Vergleich mit einem Fahrrad nennen, da die Anforderungen massiv unterschiedlich sind.
auch habe ich schon mal erwähnt, dass in der Fahrradwelt beide Systeme gut funktionieren und dass beide ihre Vor- und Nachteile haben.
jedoch dieses ganze DOT-gebashe ist super nervig, da die meisten, die es als Kontra nutzen, keinen blassen Schimmer haben und einfach nur unwahre Urban-Legends rausposaunen.
und nochmals; das viel besagte "Wasser ziehen" gibt es nicht! Wasser wird gebunden!
und ja, Wasser gelangt in nahezu alle Hydrauliksysteme dieser Welt, gleich mit welcher Flüssigkeit diese Betrieben werden! genau aus diesem einfachen Grund, wurde Bremsflüssigkeit für den KFZ-Bereich entwickelt!
Hier sollte man halt wissen und vor allem verstehen, was mit dem Wasser im jeweiligen Fluid passiert und welche Auswirkungen es hat.
Dann würde man auch verstehen, weshalb eine nicht geservicte DOT Bremse unter Wärme "zu macht" und eine MÖ-Bremse nicht.
aber da du ein ganz schlauer Fuchs zu sein scheinst, kannst du dich ja mal mit dem Thema auseinandersetzen und wirst vielleicht verstehen....
"Hygroskopisch" bedeutet aber nun mal leider "Wasser anziehen", und nicht "Wasser binden". Denn sonst wäre es kein Problem und DOT bräuchte auch nie ersetzt zu werden. Denn niemand füllt Wasser in sein Bremssystem. Das Wasser wird aus der Luftfeuchtigkeit vom Bremsmedium aufgenommen, aber auch angezogen. Insofern ist Deine Argumentation hier nicht unbedingt auf Fakten fußend.
Ich denke allerdings, dass die hygroskopischen Eigenschaften von DOT nicht das Problem beim Bike sind, weil die MTB Bremsen, im Gegensatz zu den Autobremsen, ein dichtes System sind, solange niemand die Entlüftungsschraube herausdreht oder am Bremshebel spielt ohne Rad und Bleedblock, bis die Kolben rausfallen. Was dann allerdings, ausser der Sauerei, auch nicht sofort zu einem Wassergehalt von 50% führt, umso mehr, da man bei herausgefallenen Kolben neue Flüssigkeit einfüllen muss.
Beim Auto hingegen ist ein Belüftungsloch im Bremsbehälter, so dass die Bremsflüssigkeit nachlaufen kann, wenn unten die Kolben weiter herausstehen wegen der abgenutzten Beläge.
Am Bike kann man ein solches Loch nicht anbringen, weil man es ab und zu auf den Kopf stellt. Es gibt natürlich auch Leute, die beizeiten ihr Auto auf den Kopf stellen, allerdings haben diese dann weniger das Problem, dass Bremsflüssigkeit austritt, sondern dass das ganze Auto kaputt ist.
Für mich ist das Hauptproblem an DOT, dass es Lack angreift und ich will mir einfach nicht mein Bike versauen.
Insofern ist die ganze Wasserzieh oder Wasseraufnehm Diskussion absolut unnötig.
Warum DOT für Autos verwendet wird, ist hingegen aus meiner Sicht ziemlich einfach zu erklären: Normale Gummidichtungen werden von diesem nicht beschädigt. Wobei mir ein alter Mechaniker mal erzählt hat, dass er bei einem Citroen DOT in die Bremsen gefüllt hat, wie bei allen anderen Autos auch und sich dann alle Dichtungen aufgelöst haben. Weil die Franzosen eben nichts normales machen können.
Ich habe meine Bremsen bisher mit normalen Spritzen aus der Apotheke entlüftet, die mit dem Plastikkolben. Die gibt es jetzt aber nur noch mit schwarzen Gummikolben. Nach 2 mal kannst Du die wegschmeissen, mit DOT wäre das nicht der Fall. Deshalb habe ich jetzt bei BD ein Kit mit grünen Kolben gekauft, speziell für Mineralölbremsen. Jedes Mittel braucht halt seine Dichtungen.