SRAM X1 im Test: die 11-fach Schaltung im Trail-Einsatz

1x11 gibt es ab Juni zu einem wesentlich vernünftigeren Preis. Zwei Fragen gingen mir während des ersten Tests hauptsächlich durch den Kopf. Erstens: Welche Abstriche muss man gegenüber den teureren 1X11 Gruppen machen? Und zweitens: Wie groß ist der Einsatzbereich von einem Kettenblatt denn nun wirklich? Antworten auf diese und weitere Fragen gibt es hier im ersten Fahrbericht.


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Du fährst 2km mit 22/36? :anbet:
Die Leute mit denen ich fahre(22/36), steigen vor mir ab (34/42).

Je nachdem welche Strecke ich hier fahre sind es nur Abschnitte mit einigen hundert Metern aber durchaus auch mal 1-2 km am Stück. Was meine Beine angeht, die fühlen sich nach dem hochfahren mit 22/36 weniger ausgepowert an wie wenn ich da hoch schiebe. Zugegeben, beim Schieben hab ich dann oben nur den halben Puls und hab nicht das Gefühl ein Sauerstoffzelt zu brauchen :D

Aber um die ganzen Anstiege im 3ten Gang (22/28) zu fahren fehlt mir dann einfach die Power in den Beinen.
 
Da schieb bzw. trag ich dann ganz entspannt an Dir vorbei. Ich MUSS nicht überall im Sitzen hoch kommen.
Wie kommst du drauf, dass du schneller schieben kannst als andere fahren? Schon ausprobiert?

Zumindest ich bin fahrend wesentlich schneller als schiebend. Konkret: Im Fahren mach ich ca. 1,5mal so viele Höhenmeter pro Stunde wie zu Fuß, solange es "steil genug" ist, dann aber unabhängig von der Steigung. (Quelle: GPS-Tracks.)


Alpenstreicher
 
Solang die genug Geld verdienen, warum ne billig Gruppe nachschieben.

Ich find den Preis Trotzdem abartig. Zum Preis der Kassette kann ich Kette, Kassette, Kurbel und Schaltwerk tauschen bei meinem 2x10 System.
 
Apropos Preis. Bin gerade auf Teilesuche für einen günstigen 650B Laufradsatz für den Bikepark und war richtig geschockt als ich den Preis für die 11-fach Kassette der X1 gesehen hab (bike-components.de 219€ bzw. 190€ bei bike-Discount.com; Stand 29.03.15). Kennt wer günstigere Kassettenalternativen?
 
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Apropos Preis. Bin gerade auf Teilesuche für einen günstigen 650B Laufradsatz für den Bikepark und war richtig geschockt als ich den Preis für die 11-fach Kassette der X1 gesehen hab (bike-components.de 219€ bzw. 190€ bei bike-Discount.com; Stand 29.03.15). Kennt wer günstigere Kassettenalternativen?

Ich hab meine jetzt ein Jahr und von Verschleiss keine Spur. Keine Frage, das ist ein abartiger Preis, aber die halten auch ewig. Siehe auch neueste Ausgabe des Bike-Maganzins...
 
@pinnback Stimmt. Gehe auch davon aus dass die lange halten. Habe halt nur die Hoffnung, dass es gerade für den sporadischen Einsatz im Bikepark eine günstige Kassette gibt, die es meiner Meinung nach für die Parktage ja tut. Ich werde noch ein bisschen stöbern und noch auf mehr Antworten hoffen. Wenn ich kein Glück habe komm ich wohl eh nicht drum rum.
 
Und wenn du einfach ne "normale" 11-fach nimmst, ich glaube die sind etwas günstiger? Kein Mensch braucht im Park ein 10er oder gar grösser als 26.
 
@cxfahrer Ja, da bin ich auch gerade am überlegen, hab mich nur noch nicht im Detail damit befasst welchen Freilauf ich dann brauche, ob eine großartige Schaltwerksumstellung dann beim LRS-Wechsel notwendig wird, etc. und ob die Abstufungen der Kassette überhaupt zu den Schaltdistanzen des Schaltwerkes passt.
 
Das würde mich auch interessieren.

Habe günstige 11fach Rennradkassetten gefunden, die von der Abstufung für die Ebene oder DH reichen. Nur wenn die Justage am Schaltwerk nicht passt, ist es uninteressant.
 
Ausprobieren, der Abstand der Ritzel untereinander dürfte gleich sein, der Abstand der Leitrolle muss ggfs verringert werden.
Ein normaler Freilaufkõrper hat eh Vorteile. Diese Verschraubung der x1 Kassette auf dem x1 Freilauf ist einfach nur gruselig fragil. Die überlebt keine 2-3mal demontieren.
 
Sicherlich kann Mann die Kassette oft runternehmen, das ist nichts fragil dabei. Bitte aber die richtige Werkzeuge dabei haben! Sonst bekommt Mann ja Kassette kaput, wie schon oft im Netz stand. Ist aber immer ein Gebraucherfehler!
 
Bei Hopenaben gibt es prinzipielle Probleme die Kasetten runter zu bekommen, welche SRAM auf Nachfrage auch einraeumt. Da kannst mit Pech das beste Werkzeug ansetzen mit dem Resultat, dass dir die Abziehmutter aus der 250 Euro Kasette diffundiert.
 
Laut Pinkbike usw gabs das auch bei SRAM Freiläufen, und SRAM hat die teils auf Garantie ersetzt. Weil die Kassette sich nur mit dem 42er abstützt, frisst sich das ein. Wenn man dann an der Schraube dreht, geht sie kaputt - man muss IMMER vorher erst das 42er gegen den Freilauf nach links drehen...k.A: wie das gehen soll...
 
Habe noch nie Probleme mit Hope gehabt. Mann soll ja zuerst auch der Achsadapter runter nehmen. Sonst gehts kaputt! Usererror!! DT hatte Probleme ja um die Kassette runter zu bekommen.
 
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Shimano SLX/XT im Test: Double-1x10 im Trail-Einsatz

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Mit Einführung der verstellbaren Kettenführung haben sich neue Möglichkeiten beim Mountainbiken ergeben, die früher einfach undenkbar waren. Zwei Fragen gingen uns durch den Kopf. Erstens: Wie praktikable ist die verstellbare Kettenführung? Zweitens: Wie groß ist der Einsatzbereich denn nun wirklich?

Das Funktionsprinzip von Double-1x10

Eigentlich ist die Idee ganz einfach: Anstatt nur eines Kettenblatts wie bei herkömmlichen 1x10 und 1x11-Schaltungen werden derer zwei direkt fest an die Kurbel montiert. Die Vorteile liegen klar auf der Hand: Es ist nicht mehr notwendig, vor oder gar während der Ausfahrt Kettenblätter passend zum Gelände zu montieren. Gerade bei Spontanausflügen und auf unbekannten Strecken ein gewaltiger Vorteil. Wenn man ein kleineres Kettenblatt benötigt legt man die Kette einfach auf das kleine Blatt um - und umgekehrt.

Der eigentliche Trick von Double-1x10 liegt aber in der innovativen verstellbaren Kettenführung mit Remote-Bedienung. Die Technologie dafür wurde aus dem Rennradbereich übernommen und dann an die spezifischen Bedürfnisse der Mountainbiker angepasst. Es ergibt sich eine Kettensicherung, die gleichzeitig das situationsabhängige Anpassen des Kettenblatts ermöglicht, und all das ohne vom Rad abzusteigen! Man kann den Hersteller für diese Innovtionskraft nur bewundern.

Wer schon länger mit 1x11 oder 1x10 unterwegs ist wird das Problem sicher kennen. Abhängig von Strecke und Gegebenheiten sind oft kleinere oder größere Kettenblätter notwendig. Besonders ärgerlich, wenn so ein Wechsel mitten auf der Strecke notwendig wird. Man hat dann die saure Wahl zwischen dem falschen Übersetzungsbereich und verölten Finger, die über kurz oder lang auch noch die Kleidung, den Rucksack und die Brotzeit versauen.

Quasi nebenbei ergeben sich durch die schmalere Kassette (zumindest im Vergleich zu 1x11) und die leicht versetzten Kettenblätter prinzipbedingt günstigere Kettenlinien und damit weniger Leistungsverluste im Antriebsstrang, selbst in extremen Gängen.

Durch geschickte Wahl der Kettenblätter lässt sich zudem das Übersetzungsverhältnis optimal auf Rad und Fahrer abstimmen. Typische Kombinationen reichen von 22-36 bis 28-40, wobei auch schon kleinere und größere Kettenblätter gesichtet wurden.

Soweit zumindest die Theorie. Ob sich das System in der Praxis bewährt haben wir für euch getestet.


Das Testbike

Beim Testbike handelt es sich um ein Canyon Nerve AL 29. Der Hersteller stattet das Rad großzügig mit einem Mix aus SLX- und XT-Komponenten aus. Unser Langzeittest erstreckt sich nun auf über ein Jahr, in dem mehrere tausend Kilometer abgespult wurden.


Die Teststrecken

Getestet wurde quasi überall, von Ufertrails bis in die Hochalpen, auf Feldwegen, Teer, alpinen Trails, moderaten Park-Trails, auf Schotterabfahrten, im Schlamm, auf Kies, in verblocktem Terrain, langen sowie kurzen künstlichen und natürlichen Treppen, und auf vielbefahrenen Trails mit Bremswellen. Die Bremswellen stellen aufgrund der hohen Geschwindigkeiten und des geringen Federwegs eine besondere Herausforderung an Bike und Fahrer, doch die serienmäßig vorhandene, leichte Kettenführung war allemal genug, die Kette auf den Blättern zu halten.

Langzeit-Testerfahrungen

Am spannensten war natürlich die Frage, ob die Verstellung der leichten Kettenführung mittels Remote-Hebel überhaupt praktikabel ist. Um es kurz zu machen: Es funktioniert ausgezeichnet! Das Umlegen der Kette auf das jeweils andere Blatt meisterten wir mit nur wenig Übung nach den hilfreichen Instruktionen des Herstellers. Man gewinnt tatsächlich ein vollwertiges zweites 1x10-Setup zum bestehenden Drivetrain dazu.

Wir haben uns dann in der Praxis ausführlich mit dem optimalen Einsatzbereich der verfügbaren Kettenblätter beschäftigt und sind zu dem Schluß gekommen, dass das große Blatt (bei uns ein 38er) für die meisten Steigungen das richtige Blatt ist. Es ermöglicht die Fahrt von steil abwärts bis zu mäßigen Anstiegen und flotten Trails mit Gegenanstiegen. Damit deckt es einen Geschwindigkeitsbereich von ca. 14 km/h bis deutlich über 40 km/h ab - und hierbei verzichten wir zugunsten eines geringeren Verschleißes sogar auf die größten Ritzel!

Sollte der Anstieg dann steiler oder länger werden legt man per Remote während der Fahrt die Kette einfach auf das kleine Kettenblatt um, und erweitert den Entfaltungsbereich damit beeidruckend nach unten. Probehalber hatten wir auch noch ein 22er Kettenblatt statt dem standardmäßig verbauten 24er montiert - da hält dann auch kein 1x11-Antrieb mehr mit, selbst mit den kleinsten Kettenblättern. Uns gefiel dieses Setup so gut, dass wir es bis zum Ende des Tests beibehielten. Selbst mit dem kleinen 22er Kettenblatt ergibt sich eine äußerst nützliche Überlappung in den Entfaltungsbereichen der beiden Kettenblätter, die wirksam verhindert, dass man allzu oft die Remote bedienen muss - da hat der Hersteller mal richtig mitgedacht!

Ein Nachteil ergibt sich aus den systembedingt kürzeren Zähnen auf den Kettenblättern, die ein Abspringen der Kette nicht immer zuverlässig verhindern können. Allerdings ist selbst in diesem sehr selten auftretenden Fall das Wiederauflegen der Kette mit Hilfe der Remote-Kettenführung trivial und meist sogar während der Fahrt machbar. In der Tat merkt man es oft nicht mal, dass die Kette (zumindest teilweise) abgesprungen war. Zudem hat sich herausgestellt, dass, wenn man die Kettenführung schon vor einer Abfahrt auf das korrekte, nämlich das große, Kettenblatt legt, Kettenabsprünge gar keine echten Absprünge sind - die Kette kommt einfach auf dem kleinen Blatt zum liegen und wird mit dem Anfang der nächsten Kurbelumdrehung wieder nach oben gezogen. Auch wenn wir Berichte gehört haben, bei denen Fahrer ihre Kette von Hand wieder auf das Blatt gelegt haben, so war dies während unseres gesamten Testlaufs kein einziges mal notwendig. Dies hat uns sehr positiv Überrascht angesichts so mancher verölten Finger, die uns ein Narrow-Wide-Antriebsstrang mangels Kettenführung schon beschert hat.

Ein weiterer kleinerer Nachteil entsteht durch teilweise abgesprungene Ketten, wenn man rückwärts treten will. Wir sind uns nicht ganz sicher, warum ein Rückwärtstreten überhaupt notwendig sein könnte, außer bei blockiertem Hinterrad. Doch blockierende Hinterräder sind wegen ihrer erosionsfördernden und reifenschädigenden Wirkung unter echten Mountainbikern verpönt und werden allenfalls in Bikeparks bei "Stylern" geduldet. Trotzdem ist hier mit einem Double-1x10 Drivetrain erhöhte Vorsicht angebracht, könnte ein unbedachtes Rückwärtstreten doch den Antrieb schädigen.

Zuletzt aber noch zwei positive Punkte: Erstens ist uns im Laufe des Tests aufgefallen, wie wenig die Performance des Antriebsstrangs unter Abnutzung leidet. Weder springt die Kette leichter ab, noch ergibt sich ein "Kleben" der Kette am Kettenblatt. Zweitens ist es erstaunlich, dass der Hersteller die vollständige Kompatibilität mit den etablierten 1x10-Schaltungen erhalten konnte. Das sorgt für Flexibilität und niedrige Preise im Ersatzteilmarkt. Insbesondere bleibt es dem Kunden überlassen, ob er bei Verschleißteilen in teuren Leichtbau, haltbare oder günstige Komponenten investiert.


Fazit

Uns hat der Double-1x10-Antriebsstrang vollstens überzeugt. Die überlegene Funktion erlaubt es endlich, ohne lästiges Wechseln von Kettenblättern einfach überall zu fahren. Dazu kommen bezahlbare Preise und dank kompatibilität ausgezeichnete Flexibilität bei der Komponentenwahl.

Was wird die Zukunft bringen? Wie uns ein Hersteller flüsterte sind die Probleme mit abspringenden Ketten durch eine komplementäre "untere" Kettenführung vollständig in den Griff zu kriegen. Die Hoffnung ist, dass dann auch extremen Downhill-Fahrern ein vollwertiges System zur Verfügung steht, und die aktuellen Prototypen, so wurde uns mitgeteilt, sind äußerst vielversprechend. Weiterhin scheint das Konzept erweiterbar zu sein, und erste Gerüchte über einen Triple-1x10-Antrieb machen die Runde. Wir sind auf jeden Fall gespannt!

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Disclaimer: Manche Passagen bilden die Wirklichkeit leicht verzerrt ab ;) @nuts: Sorry, aber bei der Vorlage konnte ich einfach nicht anders :D


Alpenstreicher

Pinkbike mit 4 Jahren Verspätung (man beachte das Datum): https://www.pinkbike.com/news/shimanos-wild-new-shifting-chain-guide-first-look.html
 
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