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Mountainbike-Einsteiger-Guide
Schritt für Schritt zum richtigen Material

Passend zu den vor Kurzem erneut veröffentlichten Artikeln für MTB-Einsteiger*innen möchten wir euch kurz vor dem Saison-Start auch unseren Einsteiger-Guide erneut ans Herz legen – denn die Infos sind weiterhin aktuell und vermutlich auch für den einen oder anderen fortgeschrittenen Biker hilfreich… viel Spaß!

Vollständigen Artikel lesen …

Du würdest dir gerne ein Mountainbike zulegen, weißt allerdings nicht so ganz genau, wie du zu einem passenden Modell kommst und was es zu beachten gibt? Keine Angst, denn dann bist du hier genau richtig! Hier im Einsteiger-Guide findest du die Antworten auf die wichtigsten Fragen, die man sich beim Einstieg in das – vermutlich – schönste Hobby der Welt stellen sollte. 

Dieser Artikel ist erstmals am 08. Oktober 2019 erschienen.

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Einleitung

Als Karl Friedrich von Drais im Jahre 1817 mit einer ersten lenkbaren Laufmaschine („Draisine“) den Urvater der Fahrräder entwickelte, hätte er vermutlich nicht im Traum daran gedacht, welche Vielfalt an Zweirädern es heutzutage zu erwerben geben würde. Mit der Weiterentwicklung steigt im Normalfall auch die Komplexität – es tut also gerade jetzt Not, eine Übersicht zu gestalten, um den Einstieg in unser aller Lieblingshobby möglichst niederschwellig zu halten.

Im Folgenden findest du Antworten auf typische Fragen, die man sich als Einsteiger stellen sollte, um letztendlich zu einem für sich passenden Rad samt benötigter Ausrüstung zu kommen.

# Ein Cannondale Hardtail aus den 90er Jahren - Rahmen, Gabel, 26"-Laufräder, Felgenbremsen, Schaltung – viel mehr gibt es nicht.
# Ein Propain Tyee 2021 mit Stahlfederdämpfer, 29"-Laufrädern, 12fach-Schaltung, Carbon-Rahmen und mehr - die Unterschiede sind deutlich sichtbar.

Ist der Sport überhaupt etwas für mich?

Eine Frage, deren Beantwortung dir niemand anderes abnehmen kann. Jedoch lassen sich als Hilfestellung einige Attribute aufzählen, die notwendig oder zumindest hilfreich wären, möchtest du am Mountainbikesport langfristig Gefallen finden – was auch eine größere Investition in dein Sportgerät rechtfertigen würde! Diese wären unter anderem:

Mehrere dieser Aspekte treffen zu? Super, das spricht dafür, dass Mountainbiken genau dein Ding sein könnte! Du erkennst dich in keinem dieser Punkte wieder? Dann leihe dir z. B. erst ein paar Mal beim Bikeshop in der Nähe ein Mountainbike und teste. Mit etwas Glück fängst du dennoch Feuer.

# Lässt du dich auf diesen Sport ein, wirst du nicht nur ein schnödes Sportgerät für dein Geld erhalten, sondern einen Begleiter auf deinen Touren durch das Leben - du kannst auf dem Mountainbike Leute, Landschaften und andere Kulturen kennenlernen. Und dabei auch noch fitter und gesünder werden.

Nun aber zu den eigentlichen Fragen.

Neu oder gebraucht kaufen?

Grundsätzlich gilt, dass sich gebraucht (etwa im Bikemarkt) häufig schöne Schätzchen für wenig Geld schießen lassen – dies erfordert aber Geduld, etwas Glück und vor allem schon etwas Kenntnis von der Materie, damit man nicht die Katze im Sack kauft. Abhilfe könnte hier ein MTB-affiner Kumpel/in bieten. Bedenken solltest du zudem, dass das Wunschrad eventuell weit entfernt steht und es der Verkäufer manchmal nicht verschicken möchte/kann. Wie genau man beim Gebraucht-Kauf vorgeht, erklären wir euch bald in einem weiteren Artikel!

Für ein Neurad spricht, dass man – im Normalfall – genau das bekommt, was man bestellt hat. Die Verschleißteile sind noch nagelneu und man läuft nicht Gefahr, eventuelle Mängel übersehen zu haben. Diese Sicherheit hat natürlich ihren Preis.

Unser Tipp: Gerade Kinder und Jugendliche sollten sich aufgrund des Wachstums und eventuell kurzfristigem Interesse nach gebrauchten Bikes umschauen. Erlaubt es der Geldbeutel und man ist sich sicher, das richtige Hobby gefunden zu haben, tut man sich mit einem Neurad eine große Freude.

Versender oder Handel?

Eine weitere grundsätzliche Entscheidung gilt es direkt zu Beginn zu treffen: Solltest du zum Radhändler vor Ort gehen oder einfach im Internet bestellen? Beide Versionen haben ihre Vor- und Nachteile, die sich recht kurz zusammenfassen lassen:

Während der Händler vor Ort im Normalfall mit einer kleinen Auswahl an Marken samt professioneller Beratung, Testfahrten und Service aufwarten kann, können Online-Direkt-Versender im Internet oftmals eine große Auswahl zu unschlagbaren Preisen anbieten – Service und Beratung allerdings fallen eher flach. Gerade als Einsteiger solltest du bedenken, dass für dich mangels Fachkenntnis und vermutlich noch nicht ausgeprägten schrauberischen Fertigkeiten der Service vor Ort sein Geld wert sein dürfte.

Übrigens gelten all diese Aspekte auch für den Gebrauchtmarkt. Die meisten gebrauchten Modelle lassen sich online finden, doch auch manche Händler verkaufen gegen Ende der Saison etwa alte Testräder.

# Ein guter Bikeshop bietet eine ausreichend große Auswahl zum Anfassen und Ausprobieren sowie kompetenten Service.
# Im Idealfall besteht sogar die Möglichkeit, Räder testfahren zu können - hier als Beispiel der Bikeshop Freiburg.

Unser Tipp: Deine eigene Werkstatt ist tipptopp ausgestattet, du schraubst gerne selber und bist zudem froh um jeden gesparten Euro? Du hast dich im Selbststudium stundenlang über alle Vor- und Nachteile von Bikes und Parts informiert? Dann bestelle im Netz!

Du hast weder die Ausstattung noch die Muße, dich in deiner Freizeit um dein Material kümmern zu müssen und dir ist ein kompetenter Service samt Beratung wichtig? Dann gehe zu deinem lokalen Radhändler und genieße den individuellen Service.

Wie viel Geld muss ich ausgeben?

Das Schöne am Radsport ist, dass schon ein Baumarktrad für 300 € für die ersten Runden im Wald ausreichend ist – zumindest theoretisch. Grundsätzlich gilt jedoch, dass Mountainbiken mit hochwertigerem Material tendenziell auch mehr Freude bereitet. Doch was heißt hochwertig? Es gibt unseres Erachtens drei Preis-Stufen bei Mountainbikes:

  1. Low-Budget: Hier beheimatet sind Hardtails bis zu 600 € und Fullies bis etwa 1.500 € – Neuanschaffungspreis wohlgemerkt. Auch mit diesen Rädern wirst du Spaß auf deinen Runden haben können. Allerdings wirst du bei häufiger Ausübung deines Hobbys schnell merken, dass diese Räder nicht so wirklich für den sportiven Einsatz ausgelegt sind. Aufrüsten, beziehungsweise der Wunsch nach einem hochwertigeren Rad werden schon bald die Folge sein.
  2. Mittleres Preissegment: Für Hardtails etwa 700 bis 2.000 €, bei Fullies 1.800 bis 3.500 €. Nicht umsonst werden in diesem Preissegment die meisten Räder verkauft. Denn hier bekommst du schon funktional sehr hochwertige Räder, mit denen du auch richtig sportiv unterwegs sein kannst – und das auch über mehrere Jahre, eine gewisse Wartung vorausgesetzt. Schaut doch auch mal in diesen Artikel rein: Preis-Leistungs-Kracher: Das sind die besten Budget-Bikes 2022
  3. High-End: Die Grenzen nach oben hin sind offen – jetzt beginnen die richtig schönen Räder mit exklusiven Parts, viel Bling-Bling und traumhaften Gewichten. Aber notwendig ist dies gerade für Einsteiger sicherlich nicht.

Hierbei ist zu sagen, dass die Unterschiede zwischen Low-Budget und dem mittleren Preissegment weitaus gravierender sind als zwischen der zweiten und dritten Stufe. Bei einem Blindtest werden sicherlich selbst erfahrene Mountainbiker nur feine Unterschiede zwischen einem 3.500 €- und einem 9.000 €-Bike merken – sehr wohl aber zwischen einem 600 €-Fully und einem für 2.000 €.

# Low Budget - Vitus etwa präsentiert mit ihrem Mythique VR ein vollwertiges Fully für sehr günstige 1.449 €.
# Mittleres Preissegment - Das Canyon Spectral 125 AL 6 kostet 2.999 €. Das Alumodell zeigt sich zudem erschwinglich und vereint reduzierten Federweg mit einer Enduro-Geometrie.
# High End - bis zu einem Preis von 13.449 € gibt es zum Beispiel das neue Pivot Shadowcat – dafür gibt es allerdings auch das Edelste vom Edelsten inklusive Fox Live Valve und Co. Das Bild zeigt die XTR-Live Valve-Ausstattung für 11.749 €.

Unser Tipp: Ganz klar das mittlere Preissegment. Einsteiger sollten für ein neues, gutes Hardtail etwa mindestens 1.000 € einplanen, vernünftige Fullies beginnen ab ca. 1.900 € beim Online-Versender und ab ca. 2.500 € im Fachhandel vor Ort. Damit hat man eine sehr gute Basis, mit der sich – etwas Pflege vorausgesetzt – jahrelang Spaß haben lässt. Bei gebrauchten Rädern beginnen sportive Hardtails bei etwa 500 €, Fullies bei ca. 1.400 €.

Wenn wir ehrlich sind, sind teure High-End-Räder natürlich schön und toll – viel besser fahren sie jedoch auch nicht wirklich. Denn: Der Reiter ist entscheidend, nicht das Pferd.

Fully oder Hardtail? Welche Radkategorie brauche ich?

Mit Cross Country Bikes (100–120 mm Federweg), Trail Bikes (130–150 mm Federweg), Enduro Bikes oder Freeride Bikes (160–200 mm) und Downhill Bikes (200+ mm Federweg) sollte das breite Spektrum an Disziplinen ungefähr abgedeckt sein. Speziellere Arten wie Dirt Bikes oder Trial existieren, sind jedoch vergleichsweise spärlich gesät und erfordern eine speziellere Beschäftigung damit.

In der folgenden Tabelle siehst du eine stark vereinfachte Übersicht und kannst dich vielleicht grob nach deinen Vorlieben zuordnen.

berghochbergabBesonderheitenGewicht
Cross Country80 %
Hier zählt jedes Gramm, du willst so schnell wie möglich nach oben.
20 %
Irgendwie kommst du schon runter, egal ob auf Straße, Forstweg oder Trail.
- Geometrie und Parts fürs Berghochfahren gemacht
- leicht und steif
8–10 kg
Trail40 %
Schön entspannt geht es hoch, dafür können ruhig auch einmal viele Höhenmeter gestrampelt werden.
60 %
Singletrails, schmale Pfade, gerne auch einmal Spitzkehren und kleine Sprünge – du willst überall fahren können.
- möglichst leicht für lange Touren
- ausreichend Reserven für anspruchsvollere Abfahrten
10–14 kg
Enduro Bike20 %
Hoch gehört halt dazu, gerne nimmst du aber auch einmal den Lift, wenn einer vorhanden sein sollte.
80 %
Spitzkehren, Sprünge und technische Abfahrten sind das Beste – und diese bewältigst du gerne möglichst schnell.
- Radgeometrie ermöglicht auch längeres Bergauffahren
- alles andere (Reifen, Fahrwerk, Parts …) ist auf bergab ausgelegt
13–16 kg
Downhill0 %
Ohne Shuttle oder Lift bist du aufgeschmissen.
100 %
Ruppig, schnell und über große Sprünge – hier fühlt sich der Downhiller wohl. Der Bikepark oder die Rennstrecke sind deine einzigen Anlaufstellen.
- alles (Geometrie, Parts) ist darauf ausgelegt, möglichst schnell den Berg hinunter fahren zu können15–18 kg
# Cross Country - hier sind zum Teil noch Hardtails üblich, an denen alles auf minimales Gewicht und maximalen Vortrieb getrimmt wurde.
# Cross Country 2.0 - doch auch im Cross Country setzen immer mehr Fahrer/innen auf vollgefederte Bikes, teilweise sogar mit Variostütze.
# All Mountain/Trailbike - 120–130 mm Federweg und wie der Name sagt: ein Bike für jegliches Gelände.
# Enduro - 150–170 Federweg und auf klaren Abfahrtsspaß getrimmt – doch auch das Hochpedalieren ist damit noch möglich.
# Downhill - 200 mm Federweg und rein auf die Abfahrt ausgelegt.

Hardtails werden am häufigsten im Cross Country (XC) und Marathon-Bereich eingesetzt. Hier zählt jedes Gramm und die getretenen Watt wollen in Vortrieb umgewandelt werden. Doch selbst im XC greifen aufgrund der technischeren Strecken immer mehr Fahrer zum vollgefederten Rad, zu mehr Federweg und sogar zu Variostützen, die es erlauben, die Sattelhöhe während der Fahrt zu justieren.

Eine Rolle in deinen Überlegungen sollte auf jeden Fall dein Heimatgebiet spielen, denn hier wirst du die meiste Zeit verbringen. Hilfreich hierbei ist, wenn du dich einer Gruppe oder einem Verein anschließen kannst. So lernst du nicht nur sehr zügig Gleichgesinnte kennen, sondern kannst auch schnell in Erfahrung bringen, welche Möglichkeiten in deinem Heimrevier existieren und welche Mountainbike-Art am meisten Sinn bei euch ergibt.

Unser Tipp: Wer Marathonrennen fahren möchte, sollte sich zunächst ein Hardtail zulegen. Für eigentlich alle anderen Bereiche ist unsere Empfehlung ein Fully. Unebenheiten werden weggeschluckt und gerade bergab bietet ein gutes Fahrwerk einfach ein Plus an Spaß und Sicherheit.

In unseren Augen die eierlegende Wollmilchsau: Ein Fully mit 140–150 mm Federweg. Damit lässt sich von der langen Tour bis hin zum Bikepark wirklich alles gut machen. Wer sich allerdings auf bestimmte Bereiche spezialisieren möchte, sollte dann auch ein Rad mit dem spezifisch passenden Einsatzgebiet kaufen. Dafür kann dir die obige Tabelle helfen.

Welche Laufradgröße brauche ich?

Folgt man der aktuellen Entwicklung, muss hier als Antwort ganz klar 29″ stehen. Die Vorteile der großen Laufräder sind aber auch nicht von der Hand zu weisen: Sie rollen besser über Unebenheiten wie Stufen oder Löcher und bieten damit mehr Sicherheit – gerade auch für Anfänger. Dafür sind sie aufgrund der Größe etwas weniger agil zu fahren und erfordern mehr Input, besonders bei einer sehr aktiven Fahrweise. Kleinere Laufräder lassen sich im Gegensatz dazu verspielter fahren, (über)rollen aber schlechter.

26″ ist, abgesehen von sehr speziellen Rädern wie etwa Dirt- oder Trialbikes, tatsächlich fast ausgestorben. Bleibt also nur noch die Entscheidung, ob 27,5″ oder 29″. Es empfiehlt sich, sein Heimatgelände zu betrachten: Fahre ich hauptsächlich über flowige Trails im Mittelgebirge, kann man klar zu einem 29er tendieren. Wohne ich aber beispielsweise im Allgäu und bin zumeist auf enorm steilen, engen und verblockten Pfaden unterwegs, kann ein verspielteres 27,5″-Bike die bessere Wahl sein.

Auch die Körpergröße sollte einen Einflussfaktor haben. Gerade Kinder und kleinere Menschen werden vermutlich eher mit kleineren Laufrädern glücklich. Mittlerweile gibt es auch immer häufiger Mullet-Bikes, die vorne ein 29″ und hinten ein 27,5″-Rad haben.

# Welche Laufradgröße ist die passende? - 26" ist für den gewöhnlichen Mountainbike-Einsatz quasi gestorben. Bleibt noch die Wahl zwischen 27,5" (hier links im Bild) und 29" (hier rechts).

Unser Tipp: Gerade beim Race-Hardtail sollte man eindeutig auf 29″ setzen. Bei den eher abfahrtslastigeren Rädern muss man nach Einsatzgebiet und Fahrweise abwägen: Wer schnell unterwegs sein möchte, greift eher zu den großen Laufrädern. Wer viel spielen und herumhüpfen möchte, wird sich auf 27,5″ wohler fühlen. Letztendlich gilt hier aber: Der Mensch ist ein Gewohnheitstier und man kann mit beiden Laufradgrößen nach etwas Übungszeit dieselben Sachen fahren. Auch gemischte Laufradgrößen können eine sinnvolle Variante sein.

Schwabentipp: Es lassen sich im Bikemarkt immer noch sehr hochwertige 26″-Bikes finden, die vor wenigen Jahren noch ein Vermögen gekostet haben – jetzt werden diese zu fast schon lächerlichen Preisen hinausgeschleudert. Für einen Einsteiger also sicherlich auch nicht die schlechteste Wahl. Da manche Hersteller nur noch 29″ anbieten, lassen sich auch bereits schöne Schnäppchen im 27,5″-Bereich machen.

Welche Pedale soll ich fahren?

Wieder so eine Entweder-Oder-Entscheidung: Flatpedale oder Klicks? Für beide Pedalsysteme sprechen verschiedene Vor- und Nachteile. So bieten Klicks eine feste Verbindung von Fahrer und Rad und es lässt sich einfach am Pedal ziehen – hilfreich für so manche Fahrtechnikeinlage und beim Berghochfahren. Flats zwingen den Fahrer zu einer sauberen Fahrtechnik und bieten gerade Anfängern eine gute psychologische Hilfe, da sich der Fuß direkt vom Pedal nehmen lässt.

# Eine Glaubensfrage: Flatpedale …
# … oder Klickpedale?

Beide Systeme haben aber auch Nachteile: Klicks sind nicht besonders hilfreich, um sich eine saubere Fahrtechnik anzueignen und lösen bei Einsteigern oftmals Blockaden im Kopf aus – gerade bergab auf technischeren Trails. Flats sorgen dagegen gerne mal für große Narben an den Schienbeinen, da man gerade zu Beginn ohne geeignete Fahrtechnik dazu neigt, das ein oder andere Mal von der Pedale abzurutschen. Berghoch sind sie weniger effizient, da man nicht zusätzlich am Pedal ziehen kann. Vom Preis her nehmen sich beide Pedalsysteme nicht viel. Geeignete Klick- wie auch Flatpedale sind ab ca. 50 € zu erwerben.

Unser Tipp: Je mehr Hochgestrampel, desto mehr Klick! Heißt so viel wie, dass Radfahrer, denen es hauptsächlich um das Berghoch geht, mit Klicks die bessere Variante für sich finden werden. Liegt der Fokus auf bergab, sollte man auf jeden Fall mit Flats beginnen.

Da der Mensch aber nur durch neue Reize lernen kann, ist der ultimative Tipp die Anschaffung von beiden Pedalsystemen, die von Zeit zu Zeit gewechselt werden. Abraten würden wir hingegen von Kombi-Lösungen. Im Trail wirst du hier immer auf der Seite landen, die du NICHT haben möchtest. Entscheide dich also. Hier findest du noch eine nette Debatte über die Pedal-Glaubensfrage. Wenn du dich entschieden hast, findest du hier aktuelle MTB-Pedal Tests.

Auf welche Teile sollte ich besonderes Augenmerk legen?

Der technischen Entwicklung sei dank, gibt es heute viele kleine, unverzichtbare Helferlein, die aus einem Fahrrad ein richtig sinnvolles Sportgerät machen. Bei der Wahl deines eigenen Bikes solltest du also darauf achten, dass folgende Teile vorhanden sind, beziehungsweise auf dich abgestimmt wurden:

# Diese Teile machen aus irgendeinem Mountainbike deines - durch passende Reifen, Sattel sowie Sattelstütze, Fahrwerk und Cockpit kannst du ein Rad auf dich einstellen und enorm davon profitieren.

Welche elektronischen Helferlein brauche ich?

Pulsmesser, GPS, Strava und Wattkurbel … die Möglichkeiten, sich elektronische Geräte an das Rad zu schrauben, sind mittlerweile vielfältig. Doch was brauche ich davon?

# Ein einfacher Tacho war früher, heute kann man alles aufzeichnen und online vergleichen - oftmals interessant, hilfreich und ganz lustig, manchmal aber auch unnötiger Schnickschnack. Entscheiden muss jeder selber.

Unser Tipp: Gönne dir zumindest ein paar Monate, in denen du einfach nach Lust und Laune radeln gehst. Möchtest du danach alles professionalisieren, spricht natürlich nichts gegen die genannten technischen Hilfsmittel. Notwendig sind sie aber nicht.

Welches Zubehör ist nötig und was kostet es?

Hast du es bis hier geschafft, steht nun also ein für dich passendes Rad vor dir. Glückwunsch! Noch kannst du dich allerdings nicht auf deinen Lorbeeren ausruhen, denn das ein oder andere Teil brauchst du noch, um sicher und mit Spaß deine ersten Touren genießen zu können:

# Beim Radsport kann man gerade zu Beginn am Equipment sparen - früher oder später lohnt sich aber die Investition in spezifische Artikel.

Unser Tipp: Gerade zu Beginn kann man etwas improvisieren und so hohe Kosten umgehen. Früher oder später wird man aber einsehen, dass die Anschaffung bestimmter Teile Sinn ergibt. Als Starterkit sollten unbedingt Helm, Brille und Handschuhe angeschafft werden. Der Rest ist freiwillig, aber auf jeden Fall zu empfehlen!

Wie pflege ich mein Rad?

Kollege Hannes erklärt euch das hier Schritt für Schritt. Chris geht noch etwas weiter und erläutert hier einige Tipps, wie man insbesondere im nassen Herbst sein Material pflegt.

Allgemeine Tipps

Du bist nun also komplett ausgestattet! Zu guter Letzt folgen noch ein paar allgemeine Tipps, die dir das Leben als Mountainbiker versüßen und den Spaß noch vergrößern.

# Alle Sachen besorgt? - Dann steht einem solchen Genuss nichts mehr im Wege! (c) Daniel Eiermann

Was sollte ein Einsteiger noch wissen? Her mit deinen Ideen, damit dieser Artikel ergänzt werden kann!

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