Forschungsprojekt Mountainbike-Geometrie (8/8): Der Fahreindruck – was kann der Prototyp? Das große Finale!

Forschungsprojekt Mountainbike-Geometrie (8/8): Der Fahreindruck – was kann der Prototyp? Das große Finale!

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Nach all der Theorie über Mountainbike-Geometrie galt es, alle Erkenntnisse im Frankentrail-Prototypen umzusetzen: Wie fuhr sich das Rad? Um das zu beantworten, flog ich mit einem Koffer vollgepackt mit Bike-Komponenten in die USA, um dort den Prototyp aufzubauen und das erste Mal zu fahren. Die Eindrücke aller Testfahrten von Jens Staudt und insgesamt knapp 40 anderen Testern findet ihr hier!

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Forschungsprojekt Mountainbike-Geometrie (8/8): Der Fahreindruck – was kann der Prototyp? Das große Finale!
 
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PS ich laufe im Sommer viel barfuß, und mit dem Mittelfuß trete ich NIE auf. Wenn dann rolle ich Ferse zu Zehen ab. Wie soll sich das auf den Stand auf dem Pedal übertragen lassen?
besser nicht,
vergleicht es mal mit dem Skifahren Alpin Belastung der Ferse
intressante muuws:D
 
Spannendes Projekt, vielen Dank für's Teilen der interessanten Eindrücke und Erkenntnisse.
Einige der Gedanken bei der Konzeption - sowohl in Hinsicht auf Geometrie als auch auf die Fahreigenschaften, die sich daraus ergeben - habe ich mir unabhängig von der Artikelserie auch gemacht, allerdings für ein Hardtail.

Mal schauen, was letzten Endes daraus wird...
 
Schöner Artikel! Konntest Du Unterschiede zwischen 42mm und 51mm Offset feststellen? Oder die 10mm Unterschied Einbauhöhe RS vs Fox bei gleichem Federweg?
 
@Grinsekater
Sehr aufwändiger und aufschlussreicher Test und Bericht.
Danke dafür!
Ein großes Fragezeichen bleibt bei mir: Wie zur Hölle soll es möglich sein, nur über eine Kettenstrebenverlängerung von 2cm und einer daraus resultierenden um wenige Grad veränderten aufrechteren Sitzposition 10 Prozent mehr Leistung zu erreichen???
Für so einen Leistungszuwachs würde ich als XC-Racer ja glatt meine Mutter verkaufen!8-)
Wenn du das auf den Bildern bist, siehst du ja muskulär nicht unterentwickelt aus, aber meinst du nicht das es an schlechter vortriebswirksamer Muskulatur liegen könnte?
Und an einem Messfehler?
Also 10 Prozent sind schon arg viel...
 
@Grinsekater
Sehr aufwändiger und aufschlussreicher Test und Bericht.
Danke dafür!
Ein großes Fragezeichen bleibt bei mir: Wie zur Hölle soll es möglich sein, nur über eine Kettenstrebenverlängerung von 2cm und einer daraus resultierenden um wenige Grad veränderten aufrechteren Sitzposition 10 Prozent mehr Leistung zu erreichen???
Für so einen Leistungszuwachs würde ich als XC-Racer ja glatt meine Mutter verkaufen!8-)
Wenn du das auf den Bildern bist, siehst du ja muskulär nicht unterentwickelt aus, aber meinst du nicht das es an schlechter vortriebswirksamer Muskulatur liegen könnte?
Und an einem Messfehler?
Also 10 Prozent sind schon arg viel...
Der Test wäre mMn spannender, wenn man einfach immer die gleiche Wattzahl tritt. Dann den Puls und die Fahrzeit vergleichen. Der Test müsste halt zeitnah hintereinander folgen.
 
Ich verstehe es nicht, ich habe die Füße (ja ich hab zwei davon) immer gleich positioniert, am Enduro, AM, XC - immer genauso wie wenn Klicks drunter wären. Achse des Pedals kurz hinter Ballen (links Fuß mehr zu den Zehen wg. Nervenschaden, rechts mehr zum Mittelfuß).

Wie soll man denn bergab reagieren können, wenn man voll mit dem Mittelfuß aufm Pedal steht - Bunnyhops, kurze Stiche rauf...?

PS ich laufe im Sommer viel barfuß, und mit dem Mittelfuß trete ich NIE auf. Wenn dann rolle ich Ferse zu Zehen ab. Wie soll sich das auf den Stand auf dem Pedal übertragen lassen?
Ich als Ex-Läufer muss dich darauf aufmerksam mache, dass man zwischen gehen (mit Ferse), laufen (Mittelfuß) und sprinten (Vorfuß) unterscheiden muss. Ich fahre gerne mit Flattpadels auf dem Mittelfuß und variieren die Position auf dem Pedal nicht zwischen up- und down hill.
 
Der Test wäre mMn spannender, wenn man einfach immer die gleiche Wattzahl tritt. Dann den Puls und die Fahrzeit vergleichen. Der Test müsste halt zeitnah hintereinander folgen.
Bei gleicher Wattzahl und gleichem Anstieg ist auch die Zeit die gleiche, wenn die Reifen nicht durchdrehen.

10% klingt in der Tat extrem viel (für mich zuviel?). Bei dem Einfluss wäre eine millimetergenaue Kettenstrebenanpassung im XC Weltcup entscheidender als wer genau von den Top Fahrern nun auf dem Rad sitzt.
 
@Grinsekater
Sehr aufwändiger und aufschlussreicher Test und Bericht.
Danke dafür!
Ein großes Fragezeichen bleibt bei mir: Wie zur Hölle soll es möglich sein, nur über eine Kettenstrebenverlängerung von 2cm und einer daraus resultierenden um wenige Grad veränderten aufrechteren Sitzposition 10 Prozent mehr Leistung zu erreichen???
Für so einen Leistungszuwachs würde ich als XC-Racer ja glatt meine Mutter verkaufen!8-)
Wenn du das auf den Bildern bist, siehst du ja muskulär nicht unterentwickelt aus, aber meinst du nicht das es an schlechter vortriebswirksamer Muskulatur liegen könnte?
Und an einem Messfehler?
Also 10 Prozent sind schon arg viel...
10% ist in der Tat eine Menge und ziemlich genau der Unterschied zwischen Weltklasse und Kreisklasse. 10% Zeitunterschied sind >10% Leistungsunterschied.
 
@Grinsekater
Danke für Deine Gedankenanstöße. Ich bin mir nicht ganz schlüssig wie ich Deine Erkenntnisse auf meine 170cm ummünzen kann. Welches Verhältnis haben Deine Kettenstreben zum Frontcenter? Ansonsten werde ich mehr Mut zu flacheren Lenkwinkeln haben. Dein Federweg ist schnell am Limit, das kenne ich von meinem Tallboy wenn es schneller wird. Deshalb habe ich mir auch einen vernünftigen Dämpfer eingebaut, um den wenigen FW besser zu kontrollieren.
 
Bei gleicher Wattzahl und gleichem Anstieg ist auch die Zeit die gleiche, wenn die Reifen nicht durchdrehen.

10% klingt in der Tat extrem viel (für mich zuviel?). Bei dem Einfluss wäre eine millimetergenaue Kettenstrebenanpassung im XC Weltcup entscheidender als wer genau von den Top Fahrern nun auf dem Rad sitzt.
Deswegen sage ich ja, Puls vergleichen. Da könnte man sehen, ob einem die Position liegt oder nicht. Dass die Zeit bei gleichem Rollwiderstabd gleich bleiben sollte hoffe ich auch ggg aber gach verpufft die Leistung ja irgendwo....
 
wundert mich ein wenig, dass das Rad bei der Körpergröße und Custom Geo so wenig Stack bzw. kurzes Steuerrohr bekommen hat...
Stimmt, das wollte ich auch noch Fragen. Wenn ich mir die Sattelhöhe des 202 Meter Testers im Vergleich zum Lenker anschaue, dann würde ich auf einen wesentlich höheren Stack tippen. Bei mir mit 1,94m sah das bei so einem Stack wesentlich überhöhter aus.
Geplant war ja ein längeres Steuerrohr. Das ging leider nicht ohne weiteres. Wurde auch in einem der anderen Artikel schonmal ausführlicher erklärt. Sorry ich find das jetzt grad nicht auf die Schnelle.

@Grinsekater Hast du einen Übersetzungsverlauf für den Rahmen, oder einen der sehr ähnlich ist?
Meinst du die Linkage-Kurven?

Ganz schön viel Aufwand, zumal es ja scheinbar bereits Bikes gibt, die man mit ähnlichen Geometrien so kaufen kann (oder? siehe Geometron? - inwieweit der Autor dabei allerdings andere Kompromisse hätte hinnehmen können, vermag ich gerade nicht zu sagen).
Als ich mit dem Projekt begann gab es da noch nicht wirklich etwas in diesem Sektor. Das Nicolai G13 kam sogar nachdem das Frankentrail fertig war auf den Markt und hat einen steileren Lenkwinkel. Wir hatten es ja im Test (hier der Link) und ich konnte es im direkten Vergleich fahren.

Später kam noch ein G15 als Teileträger rein, welches ich fahren konnte (unten auch in den Vergleichsbildern zu sehen). Beide Bikes habe ich mit diversen Dämpfern und verschiedensten Setups probiert aber konnte nicht die Agilität des Frankentrails erreichen. Ich persönlich bekomme an den meisten Horst-Link-Hinterbauten Probleme mit dem Gegenhalt. Sie liegen etwas satter als DW-Links aber sind für mich undefinierter. Darum entschied ich mich auch am Anfang des Projekts generell nicht auf ein Bike mit Horst-Link zu setzen. Das hätte ich vermutlich sehr viel einfacher in Europa geschweißt bekommen.

Wenn ich ein erschwingliches Hardtail mit ähnlicher Geometrie finden würde (kenne bisher nur die Chromag-Bikes die mit Hardtails so in diese Richtung schlagen, andere gibt es, allerdings bei weitem nicht so extrem), würde ich es mir sofort kaufen.
Es gibt einige englische Schmieden die solche Bikes anbieten. BTR etc. Einfach nach "British, Steel, Hardtail" suchen. :daumen:

Auch von mir: danke allen wegen den guten diskussionen und grinsekater wegen der vielen arbeit, auch wenn sein plädoyer/fazit sich angedeutet hat und nicht überraschend ausfällt....

versteh auch nicht warum ein geometron im vgl. zum frankentrail eher was für high speed sein soll. Ich seh geometrietechnisch sehr wenige unterschiede...

du legst viel wert (deutest das in der UH-position an) auf eine entspannte körperposition/haltung...

fühlt sich deine haltung auf #12 entspannt an?
Oben hab ichs schon kurz für @Archie4Strings angerissen – Nicolais G13 und G15 haben nicht nur mehr Federweg, sondern sind die der Abstimmung auch anders konzipiert. Mir war Gegenhalt und Pop wichtiger als das letzte Quäntchen an Traktion. Die kann ich über die verbesserte Kontrolle von oben generieren und bin nicht vom Untergrund entkoppelt.

Mit meiner Fahrposition, so wie auf dem Foto, fühle ich mich am wohlsten bzw. das finde ich entspannt. Hab mal paar Vergleiche rausgesucht:



In dieser Position kann ich alles was von unten kommt (oder ich vielleicht auch mal zu hart lande) gut auffangen, ohne dass es mich auf den Lenker drückt oder es mir die Schultern aus den Sockeln zieht. :D :


Das Pole Machine oder auch Stamina fällt mir bei der geo ein. Oder liege ich da ganz falsch?
Das Pole Maschine kam erst auf den Markt als ich schon ne Weile mit meinem Projekt unterwegs war. Das Evolink 110 bin ich gefahren. Da war die Hinterbauperformance schwierig. Es hatte allerdings auch einen eher schwierig abzustimmenden DT-Dämpfer eingebaut und sehr winidige Reifen (war auf einem Testevent mit nicht allzu vielen Abfahrten). Stamina bin ich leider noch nicht gefahren.

@Grinsekater - eine Teileliste des Aufbaus fehlt mir an diesem letzten Artikel noch zusätzlich zur Geometrie. Habe zwar alle Artikel gelesen und nehme an, dass du einen 35mm Vorbau, 780mm Lenker und 175mm Kurbel fährst, aber würde das hier zusätzlich zur zB Gabel- und Dämpfereinbaulänge, Sattelversatz, Gesamtgewicht, LRS, Reifenwahl (bauen unterschiedlich hoch) etc hier im letzten Artikel noch gut als Ergänzung finden.
Aktuell ist das Bike mit einer Vecnum 200 nachgerüstet, hat Newmen E-Bike Felgen (32 Loch) in 30er Weite mit i9 Hydra am Heck und Newmen-Nabe ander Front. Weiterhin sind schwere WTB Reifen (Vigilante, Judge) draufgewandert und Shigura-Bremsen. Gewicht? Aktuell keine Ahnung. Vermutlich für viele "zu schwer" (ich schätz was gut um die 15 bis 15,5 kg). Chromag Ranger Vorbau in 31 mm, 780er Lenker und 175er Kurbeln. Dämpfer ist ein 200x57.

Glaube auch, dass es einen Unterschied macht, ob man so ein kurzhubiges Bike mit moderner Geo als einziges MTB hat oder ergänzend zu anderen. Auch spielt eine Rolle wie fortgeschritten die Anwendung ist und was man damit fahren will.

Hat man 2 oder mehr MTB, dann kann ich mir so ein Bike auf Anhieb vorstellen.
Einen Tester nahm ich damals mit auf den Trail als das Switchblade hier in der Redaktion zum Test war. Er kannte beide Bikes nicht und ich stimmte sie beide auf ihn ab. DW-Hinterbauten. Annähernd ähnlicher Federweg. Dann fuhren wir mehrere Runden auf dem gleichen Trail und tauschten durch. Seine Antwort auf die Frage, welches Bike er vorziehen würde zitiere ich hier mal wörtlich:

"Würde ich mit euch Bekloppten eine Runde fahren gehen, dann würde ich das Grüne nehmen. Da will ich dranbleiben und fühl mich wenns schnell wird einfach besser und komme euch besser nach. Würde ich allein fahren würd ich das Blaue nehmen. Das ist für mich leichter zu fahren."

Wenn aber auch für 2-3 Wochenenden und 1-2 Kurzurlauben in den Alpen oder z.B. Gardasee auf S3-S4 Trails, die man nicht auswendig kennt und blind fahren will, Spass und Erfolg haben will, sowie auch 100.000 Tiefenmeter in Bikeparks mit dem einzigen Bike machen will, dann bin ich nicht sicher, ob man mit 120-130mm Fullys glücklich wird.
Für mich wäre der Hauptfaktor dabei, dass man das Material einfach viel zu schnell kaputt fährt. Felgen, Reifen, Rahmen, Antrieb … alles leidet, wenn es mit weniger Federweg entsprechend härter scheppert.

@Grinsekater: mich wundert der extrem hohe effektive Stack wie auf dem Foto des 202 Mannes. Sieht bei mir völlig anders aus. Wozu soll das gut sein?
Es kommt viel auf deinen Affenindex an. Dieser beeinflusst wie hoch dein Lenker sein muss und in welchem Verhältnis sich Reach und Stack befinden sollten.

Zugegeben, ich hatte mich bis dato noch nie so tiefgreifend mit der Rahmengeometrie, Drehpunkten und dessen Auswirkung auseinander gesetzt. Dem ganze Aufwand dahinter gebührt wirklich Respekt!
Ich habe viel mitgenommen, einiges werde ich bestimmt nochmals lesen und versuchen meine Bikes aus "Deinem Blickwinkel' zu betrachten. Daher bin ich auch gespannt, was die Industrie sowie die Verbraucher an Risikobereitschaft die nächsten Jahre aufbringen werden! Die Messlatte scheint ja höher zu liegen als gedacht. Vielleicht ist genau DAS bei Atherton Bikes schon der richtige Ansatz mit ihrer möglichen Custom Geometrie, sofern man sich das Risiko eingehen will und das nötige Kleingeld hat.
Kürzlich habe ich mal durchgeklingelt bei Atherton-Bikes. Die scheinen bald zu starten. Wäre (Ex-)Robot damals nicht gerade im Umbruch gewesen, wäre es anstatt dem Wreckoning eher ein R160 geworden. Die Hinterbauperformance ist imho aktuell am Markt unerreicht.

Ich formuliere meine ursprüngliche Frage mal um: Was mich sehr interessieren würde, ist deine Vorstellung, wie sich ein bike im Vergleich zum Franketrail fahren würde mit einer 3,33% längeren Kettenstrebe (465mm) und einem 3,33% kürzerem Front Center (502mm Reach)?
Dein Schwerpunkt würde sich weiter nach vorn verlagern. Du bekommst eine verbesserte Uphillperformance zur Lasten der Agilität im Downhill. Gleichzeitig sinkt deine Bremstraktion am Heck deutlich wenn du nicht ständig mit getreckten Armen auf dem Ding stehst.

Schöner Artikel! Konntest Du Unterschiede zwischen 42mm und 51mm Offset feststellen? Oder die 10mm Unterschied Einbauhöhe RS vs Fox bei gleichem Federweg?
RS steht zumeist etwas tiefer im Federweg als Fox. Von daher gleicht sich das aus. Der Offset war spaßig zu testen, weil im (kommenden) Trail-Federgabeltest Direktvergleichsfahrten gemacht wurden. Heute würde ich direkt auf den kürzeren Offset wechseln. Ist mir lieber vom Lenkverhalten.

Super interessant auch die Ergebnisse zum Bergauffahren! Hätte nicht gedacht, dass bei gleichem Sitzwinkel da die bloße Änderung der KS-Länge einen Unterschied machen kann. So ganz verstehe ich auch noch nicht, warum. Die Auffahrt war ja keine technisch schwierige, oder?

Den Rest des Artikels muss ich später lesen... ;)
Die Auffahrt war eher "reines gekurbel". Es sollte möglichst gut vergleichbar sein und auf einem technischen Uphill treten sehr viele Faktoren mit auf die eine Zeit stark beeinflussen können.

@Grinsekater
Sehr aufwändiger und aufschlussreicher Test und Bericht.
Danke dafür!
Ein großes Fragezeichen bleibt bei mir: Wie zur Hölle soll es möglich sein, nur über eine Kettenstrebenverlängerung von 2cm und einer daraus resultierenden um wenige Grad veränderten aufrechteren Sitzposition 10 Prozent mehr Leistung zu erreichen???
Für so einen Leistungszuwachs würde ich als XC-Racer ja glatt meine Mutter verkaufen!8-)
Wenn du das auf den Bildern bist, siehst du ja muskulär nicht unterentwickelt aus, aber meinst du nicht das es an schlechter vortriebswirksamer Muskulatur liegen könnte?
Und an einem Messfehler?
Also 10 Prozent sind schon arg viel...
Die Erklärung die ich von Spezialisten zu diesen Themen bekommen habe steht mit im Artikel. Ich war auch sehr ungläubig und habe deshalb auch noch @MSTRCHRS hinzugezogen als Tester. Um Messfehler auszuschließen haben wir ja nicht nur die Reihenfolgen umgedreht, sondern die Fahrten auch noch über mehrere Wochen hinweg wiederholt.

Schöner abschluss. Ich hätte auf ein video gehofft.
Vielleicht in der extended Version. :daumen:

Es passt irgendwie nicht hier her, aber warum haben Rennräder eigtl so einen kurzen Radstand und so extrem kurze Kettenstreben?
Ich hau mal den Kollegen Jan von www.rennrad-news.de an. Vielleicht hat der dir eine Antwort.
 
@Grinsekater
Sehr aufwändiger und aufschlussreicher Test und Bericht.
Danke dafür!
Ein großes Fragezeichen bleibt bei mir: Wie zur Hölle soll es möglich sein, nur über eine Kettenstrebenverlängerung von 2cm und einer daraus resultierenden um wenige Grad veränderten aufrechteren Sitzposition 10 Prozent mehr Leistung zu erreichen???
Für so einen Leistungszuwachs würde ich als XC-Racer ja glatt meine Mutter verkaufen!8-)
Wenn du das auf den Bildern bist, siehst du ja muskulär nicht unterentwickelt aus, aber meinst du nicht das es an schlechter vortriebswirksamer Muskulatur liegen könnte?
Und an einem Messfehler?
Also 10 Prozent sind schon arg viel...
Mich irritiert das auch noch, verstehe nicht, wie das so drastisch möglich sein soll.

Die Sitzposition wird übrigens gar nicht aufrechter, an Sitzwinkel und Oberrohrlänge ändert sich ja nichts.
 
Ich vermute, dass der geringere Windwiderstand ein wichtiges Argument dafür ist, weil man besser (näher an Vorausfahrenden) im Windschatten fahren kann...

Hier sind noch paar Leute in der Redaktion wach. :)

Nachfolgend von @jnl
Kettenstreben sind kurz, das Tretlager hoch, der Lenkwinkel steil, alles für die Kriterien, schneller durch die Kurve, leichter enge Kurven fahren. Die Vorbauten sind traditionell lang, damit Bewegungen am Lenker sich nicht so stark in Bewegung des Fahrrades auswirken, Stichwort, enges Peloton. ABER das war nicht immer so. Früher waren Rennräder auch lang, hatten tiefere Tretlager und Gabeln mit viel Vorbiegung und kurze Vorbauten. Die waren für die Langstrecke und schlechte Straßen. Eddy Merckx hat mal gesagt, dass Rennräder früher viel besser geradeaus liefen. Für Kriterien konnte man das Hinterrad im leicht nach vorn geneigten Ausfallende nach vorn schieben. = Tretlager höher, Lenkwinkel steiler, Radstand kürzer, Nachlaufen kürzer. Die Gravelbikes sind eher wie die Rennräder von früher.

Mich irritiert das auch noch, verstehe nicht, wie das so drastisch möglich sein soll.

Die Sitzposition wird übrigens gar nicht aufrechter, an Sitzwinkel und Oberrohrlänge ändert sich ja nichts.
Du entlastest den Hinterbau mit der längeren Strebe und "kippst" somit das Gewicht nach vorn in Richtung Lenker.
 
Danke für die Rennrad Infos! Ich glaube die brauchen auch einen Grinsekater.......

Hier sind noch paar Leute in der Redaktion wach. :)

Nachfolgend von @jnl



Du entlastest den Hinterbau mit der längeren Strebe und "kippst" somit das Gewicht nach vorn in Richtung Lenker.
@FloImSchnee
Das fällt mir auch beim Titan im Vergleich zum Rune extrem auf. Man kann es schwer beschreiben, aber man spürt die längeren KS bergauf deutlich (437mm vs ca 454mm oder so in der flachen Einstellung). Du merkst, dass der Oberkörper entlastet wird bergauf. Man arbeitet hauptsächlich aus den Beinen. Klar sitze ich ich aufrechter am Titan, weil der Stack etwas höher ist, aber das ginge nicht, wären die KS kürzer. Bei technischen Anstiegen fällt dieses am Sattel rutschen, Arme abwinkeln und viel mit dem Vorderrad arbeiten fast weg. Das Titan mit den langen Streben frisst sich durch deine Beinkraft spurtreu nach oben, auch wenn es sehr steil wird. Mit dem Rune bleibe ich bei einer bestimmten Stelle fast stehen, hebe das VR drüber, trete ordentlich an, entlaste hinten komplett und muss quasi einen kleinen Hüpfer nach vorne machen. Dann kurbel ich weiter. Mit dem Titan kurbelt man so etwas ohne viel Turnerei durch. Klar machen die großen Laufräder hier auch viel aus, aber einen sehr großen Teil schiebe ich hier auch auf die langen KS (und durch meine 84er Schrittlänge ist der Sitzwinkel recht steil - > hinten also noch länger....)
 
Wie viel kommt da vom Sitzwinkel und wie viel von der Kettenstrebenlänge? Geschätzt?
Wäre der effektive Sitzwinkel flacher, müsste die Kettenstreben noch länger sein für optimale schnelle Zeiten.
Wenn man sich mehr nach vorne neigen muss, damit das Vorderrad Bodenkontakt behält, leidet auch die Atmung, weil die Lungen mehr eingeklemmt werden und eben, man braucht Zusatzenergie in Armen und Oberkörper, die zusätzlich Kraft raubt.
 
Danke. Musst du nicht, bzw bringt das nichts.
Die Frage und weil Jens ja an seinem Bike die Kettenstrebenlänge verstellen kann: Bringt da von kurz auf lang wirklich so viel? Also steiler Sitzwinkel plus kurze Kettenstreben vs. steiler Sitzwinkel plus lange Kettenstreben.
 
Ich versuche das zu messen. Wäre der Abstand Sattelhinterkante zu HR Achse OK?
Ich glaube das reicht nicht.
Ich denke du benötigst nicht nur die Schräge Länge sondern noch die vertikale oder horizontale Länge. Dann kann das ganze Dreieck aufgespannt werden. Eigentlich sind es zwei Dreiecke, eins zum zwischen Sattel(hinterkante), Tretlager und Lenker, um zu bestimmen wie man auf dem Rad sitzt und eins Sattelhinterkante zum Mittelpunkt Hinterrad.
wenn man dann noch ein schickes Dreieck HR/VR/Lenkerkontaktpunkte aufspannt, kann man vielleicht noch eine Aussage treffen bzgl der benötigten Gewichtsverteilung auf dem Rad um nicht mit steigendem VR kämpfen zu müssen, bzw Leistung beim aktiven VR Belasten zu verschwenden.
 
Ich glaube das reicht nicht.
Ich denke du benötigst nicht nur die Schräge Länge sondern noch die vertikale oder horizontale Länge. Dann kann das ganze Dreieck aufgespannt werden. Eigentlich sind es zwei Dreiecke, eins zum zwischen Sattel(hinterkante), Tretlager und Lenker, um zu bestimmen wie man auf dem Rad sitzt und eins Sattelhinterkante zum Mittelpunkt Hinterrad.
wenn man dann noch ein schickes Dreieck HR/VR/Lenkerkontaktpunkte aufspannt, kann man vielleicht noch eine Aussage treffen bzgl der benötigten Gewichtsverteilung auf dem Rad um nicht mit steigendem VR kämpfen zu müssen, bzw Leistung beim aktiven VR Belasten zu verschwenden.
Das schaff ich im Moment nicht. Bin wegen l5s1 gerade ziemlich Bewegungs unfähig. ;)
 
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