dokumentiert das mal. die gopro eignet sich top um am selben trail die bikes übereinander zu legen. deine ausführung kann ich nicht bestätigen. ein vernünftiges enduro verliert in kurzen gegenantritten doch nie bemerkenswert an energie. ich halte es noch immer für ein gerücht.
Möchtest du, dass ich dir konkrete Zeitangaben für verschiedene Trails dokumentiere?
Im Zuge eines anderen Projekts habe ich mit Wattmesspedalen und Pulsuhr an einem Bike diverse Segmente verglichen. Kann man machen, ist aber natürlich auch etwas theoretisch. Wenn man das auf die Spitze treibt, landet man beim Prüfstand und das sich diese Erfahrungen gerade nicht mit denen im Feld decken, hat sich in der Vergangenheit immer wieder recht deutlich gezeigt (Steifigkeitsverteilung im Rahmen und Haltbarkeit von Carbonfelgen).
Letztendlich spielen da so viele Faktoren eine Rolle, dass man eh nie genau sagen kann wie ein Bike für diesen oder jenen Fahrer funktioniert. Wir arbeiten die Grundcharakteristiken heraus und das kommunizieren wir im Testartikel.
Was mich aber wirklich wundert, ist dein Zweifeln an den Aussagen darüber, dass bestimmte (Trail-)Bikes schneller waren als andere (Enduros). Warum sollte ich dir etwas anderes erzählen als ich getestet habe? Was hätte ich davon?
Irgendwie scheint mir hier die Crux zu sein. Klar, für einen Test ist objektive Vergleichbarkeit wichtig.
XC/Marathon .... Enduro/ DH ist raceorientiert. Da passt auch die Argumentation.
Aber Trail, flow, etc. sind wir da nicht irgendwie am Ziel vorbeigeschossen?
Jedes Bike – oder besser gesagt jeder Hersteller – hat ein anderes Verständnis darüber, wie ein Bike sich anfühlen sollte. Ein extremes Beispiel wäre das
Pole Maschine. Spaß durch brutale Geschwindigkeit wenn es der Trail zulässt. Wird es eng, braucht es jemanden der damit umgehen kann, damit er nicht von einem kleineren und agileren Bike versägt wird. Dieses Bikehandling beim Pole kostet Kraft und die hat man oder eben nicht. Vielleicht auch nur für einen bestimmten Zeitraum und wenn die Abfahrt länger wird, wird man zum Passagier.
Was ich damit sagen möchte ist, dass es für jedes Bike eine Strecke oder einen Streckenabschnitt gibt, in dem es besser als jedes andere Bike funktioniert. Aber wie es auch für den Reifendruck, die Suspensionabstimmung oder die generelle Geometrie gilt, so ist alles am Ende ein Kompromiss, denn man bewegt ein Bike ja nicht nur auf dieser einen Strecke oder dieser einen Sektion.
Möchte man über "Flow" oder die "Verspieltheit" eines Bikes diskutieren, wird es schwierig. Der Charakter eines Bikes lässt sich über die Rahmengröße, die Suspension, etc. sehr stark beeinflussen. Dennoch steckt da immer eine Art "Basis" drin. Wenn die mit dem Anspruch des Fahrers übereinstimmt, wird er mit etwas Feintuning ein großartiges Sportgerät haben können, während man bei einer unpassenden Basis eher versucht etwas zu fixen, was grundsätzlich nicht passt. In unseren Tests arbeiten wir die Grundcharakteristiken heraus, um den Lesern eine grundsätzliche Idee davon zu geben, wie das Bike sich verhält und für wen oder welchen Einsatzzweck es am besten passt.