ICB2.0 - Alutech Design: Buckelwal, Hängebauchschwein und Bananenschwinge?

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Nur mal ganz ketzerisch gefragt: Stahl ist definitiv raus als Werkstoff, oder? Zugegeben, würde nicht so 100% zum Firmennamen passen, aber so ein filigraner (gemuffter?) ChroMo Rahmen wäre zumindest ein Alleinstellungsmerkmal und würde auch optisch zum anvisierten Charakter des Bikes passen...
 
Nur mal ganz ketzerisch gefragt: Stahl ist definitiv raus als Werkstoff, oder? Zugegeben, würde nicht so 100% zum Firmennamen passen, aber so ein filigraner (gemuffter?) ChroMo Rahmen wäre zumindest ein Alleinstellungsmerkmal und würde auch optisch zum anvisierten Charakter des Bikes passen...
Mal ganz ketzerisch zurück gefragt, welchen (vor allem technischen) Vorteil, ausser des Alleinstellungsmerkmals, siehst du in einem Stahlrahmen der auch noch in Muffen hartverlötet wird?

Es gibt übrigens schon mindestens ein Stahl Trailbike/AllMountain: http://www.cotic.co.uk/product/rocket
 
Die technische Debatte Stahl vs. Alu wollte ich hier nicht lostreten, die ist woanders schon umfassendst geführt und zusammengefasst worden, da habe ich mir auch keinen Kopf drum gemacht. Ich bin kein Ingenieur, aber es scheint grundsätzlich ja möglich zu sein, auch aus Stahl halt- und brauchbare Rahmen zu konstruieren (gibt ja genug Beispiele).

Vermutlich gibt es sowohl Vorteile (gezielter Einbau von Flex fällt mir spontan ein) als auch Nachteile (Korrosion, Gewicht? keine Ahnung...), man muss dann schauen, was in Summe im Vergleich zu Alu rauskommt.

In diesem Thread geht es ja ums Design, und dünne Rohre und Muffenverbindungen wären Designelemente, die man nutzen könnte. Aber Design und technische Eigenschaften stehen ja nicht selten im Widerspruch zueinander (z. B. bei identischen Kettenstreben links und rechts: sieht harmonischer aus, kostet aber Gewicht / Stabilität), von daher wird man diese Frage bei jeder Design-Entscheidung haben.
 
Am Fully brauchen wir keinen gezielten Flex, zumindest nicht so viel dass wir uns den Gewichtsnachteil von Stahl an's Bein Binden müssten. Ich schätze mal dass der über den Daumen bei 500-1000g liegen dürfte.
Ein gemuffte und hartgelötete Rohrverbindung, obwohl mir gerade nicht ein Rahmen der auch fürt etwas gröbere Gangart vorgesehen ist (Cotoc, OnOne etc.) ein der gemufft wäre. Das sehe ich eher im Straßenbereich, Singlespeeder, klassische Rennräder. Aber nicht für unseren Einsatzzweck.
Könnte daran liegen dass ich Ing bin. Da muss die Form eher der Funktion folgen. Und ein Fully mit dem angedachten Einsatzzweck dürfte glaub ich fast merkwürdig aussehen. Gabel mit 35er Standrohren, Tapered-Steuerrohr, und dann dahinter ein paar schlanke Stahlrohre? Meinst du wirklich dass das gut aussehen würde?
 
Sähe dann ungefähr so aus.Ob das ein Renner wird? :confused:
$_57.JPG

Gruß
BrandX
 
naja, mir kommt es schon so vor, dass bei vielen Entwürfen die Rohre recht dünn ausfallen, wenn man das mal direkt mit z. B. den Gabel-Standrohren vergleicht. Von daher könnte ein filigranerer Look ja schon gewünscht sein. Den verlinkten Cotic-Rahmen finde ich zum Beispiel sehr schick.
Geht ja auch nicht darum, Extreme durchsetzen zu wollen, sondern ums "außerhalb-der-Box-Denken", um mal die Bandbreite auszuloten, in der man sich bewegen _könnte_. Vielleicht gibts ja mit aktueller Technik auch mit Alu die Chance auf dünnere Rohre, oder man kann kleben statt schweißen (für den Muffen-Look), oder oder oder
 
Die dicken Rohre haben bei Alu einen technischen Hintergrund. Ein Alurohr in gleichem Durchmesser wie ein Stahlrohr ist weniger stabil. Wenn man es so dick macht dass es mindestens gleich viel aushält ist aber immernoch leichter als das Stahlrohr. Einfach gesprochen. Deshalb sind die Rohre von Alurahmen per se dicker. Und die meisten Rahmenbeiinhalten deutliches Hydroforming. Da bin ich mir nicht sicher ob das mit einem Stahlrohr zu vertretbaren Preisen überhaupt möglich wäre.
Die Muffen wurden früher nicht unbedingt verbreitet an Stahlrahmen verbaut weil sie schöner sind, sondern weil hartlöten früher für kleine Schmieden einfacher war als sauber uns haltbar zu schweißen, schlicht weil Schutzgasschweißgeräte nicht so gängig waren wie heute und Hartlot und Muffe bei jedem Klempnerbedarf zu kriegen war.
 
2014-08-24 18.15.58.jpg

Hab da noch mal was gezeichnet, was sicher leichter und stabiler sein wird und platz für rechts links verbindungen hat. Hab leider die vorlagen nicht dabei gehabt, kann ich morgen nochmal übertragen
 

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Ich finde, dass wenn es günstig in der Produktion ist, sollte abgestimmt werden, ob der Hauptrahmen nicht einfach so bleiben kann.
 
Die Dimensionen der „Wasserrohre“ würden mich auch interessieren. Für welche Kraft ist eigentlich das Lager ausgelegt, bzw. wieviel muss dieses aushalten?

Mit freundlichen Grüßen
Trail-Shredder
 
Vorab: ist nicht böse gemeint!

Gegenüber den ganzen Designversuchen ragt der Funktionsprototyp optisch heraus.
 
Gegenüber den ganzen Designversuchen ragt der Funktionsprototyp optisch heraus.

Ich finde, dass wenn es günstig in der Produktion ist, sollte abgestimmt werden, ob der Hauptrahmen nicht einfach so bleiben kann.

Sehe ich auch so. Der Prototyp sieht wirklich Klasse aus. Und wenn es günstige Standardrohre sind umso Besser.

Da darf aber noch mehr Speck ran, die Karre soll ja auch halten ;)

Bitte nicht. Wir wollen kein "40Tonner", sondern ein Trailbike konstruieren. Mit dem Teil sollte man ja auch ohne Lift den Berg hoch kommen.
 
Und was macht da ein halbes Kilo am Rahmen? Dann kostet der sub 10 Kilo Aufbau halt nen Tausender mehr, oh mein Gott wir werden alle sterben.

Dafür hält er dann länger. Oder steh ich hier mit dem Wunsch nach nem dauerhaltbaren (>5 Jahre) Bike alleine da?
 
Und was macht da ein halbes Kilo am Rahmen? Dann kostet der sub 10 Kilo Aufbau halt nen Tausender mehr, oh mein Gott wir werden alle sterben.

Dafür hält er dann länger. Oder steh ich hier mit dem Wunsch nach nem dauerhaltbaren (>5 Jahre) Bike alleine da?

Naja, du bist auf jedenfall, in dem Fall, leider die Ausnahme. Hier wird wie beim ICB1 ein sogenanntes 2 Jahresbike gebaut.
Also nix 10 Jahre Garantie auf Ersatzteilversorgung :D

G.:)
 
Von der Grundform ist er ja wirklich nicht verkehrt, aber ein wenig Feinschliff sollte er doch wohl besser noch haben, oder?
Also Kettenstreben ohne Schweißnaht, kein Vierkantrohr zwischen Sitz- und Sattelrohr, Oberrohr ggf hydrogeformt statt Gusset, Rohrsatz nicht aus "Wasserrohr" sondern ein wenig Gewichtsorientiert. Etc pp.
 
Ich könnt mir Foreigners Entwurf mit nem simplen Open-Mold-Rohrsatz ganz gut vorstellen. Ich wär vielleicht sogar froh drum.
Und simple gerade Rohre mit Gusset am Steuerrohr können doch auch sehr schick sein und halten.
http://onooka.com/portfolio-item/bikes-ronic/
http://fotos.mtb-news.de/p/1688295 hat neben dem schön gelösten Steuerrohrbereich(wie bei vielen BMX) auch schön schlanke Rohre. Der Rest vom Nicolai ist eher nicht meins, aber Rohrdurchmesser und Steuerrohrbereich sind schick.
Schlankere Rohre mit ganz geringfügig mehr Wandstärke würde das Rad evtl. weniger dellenanfällig und graziler machen. Steifigkeit verlierts dann zwar aber Vibrationen werden weniger und Dauerhaltbarkeit mit dickerem Material besser. So ein bisschen wie früher. - Kp ob das Sinn macht, soll vielleicht nur mal zum drüber nachdenken anregen.
Manchmal sehen die Aluräder ja fast aus wie aus Stahl, ich hätt nichts dagegen.
Wie ich schon sagte, dünnere Rohre mit mehr Wandstärke dellen auch nicht so leicht ein.

K-Nine hat am DHler nen Stahl Hauptrahmen mit Alu-Hinterbau, Das Teil soll richtig gut sein, vielleicht hat das ja auch nen guten Grund warum der vorne so und hinten so ist.
Alu-Hinterbau ist glaube ich schon empfehlenswert, weil da die Steifigkeit wichtig ist. Hinterbau ist ja ein fragileres Bauteil als der Hauptrahmen.
 
Und was macht da ein halbes Kilo am Rahmen? Dann kostet der sub 10 Kilo Aufbau halt nen Tausender mehr, oh mein Gott wir werden alle sterben.

Dafür hält er dann länger. Oder steh ich hier mit dem Wunsch nach nem dauerhaltbaren (>5 Jahre) Bike alleine da?
Ein bissl was kommt ja noch weg da es sich ja auch um Rohre mit gleichmäßiger Wandstärke handelt usw...
 
sam_3507-jpg.315968

Wenn man das Oberrohr einen Zentimerter tiefer am Sitzrohr ansetzt und dem Bike andere Ausfallenden verpasst, dann hat man ja schon die schöne, gerade Linie von Steuerrohr bis in die Ausfallenden.
Jetzt vor allem den Hängebauch weg (der versaut es echt ein bischen) und statt dem Gusset am Unterrohr ein bischen Hydroforming (wie bei den anderen Alutech Rahmen auch), dann sieht der Hauptrahmen schon nicht verkehrt aus. Wobei ich eine einteilige Lösung des Oberrohrs in etwa wie beim IBC 1 wesentlich schöner finde, als die angeschweißte Verstärkungsstrebe. Wäre sehr für eine einteilig Hydrofrominglösung hier.
Der Hinterbau sieht natürlich sehr zusammengeschustert aus. Schicke, schlanke Ausfallenden, weniger kastenförmige Kettenstreben und eine Verstrebung wie in den Designentwürfen von mir, anstatt des Y-Blechs, würde ich hier klar bevorzugen.
 
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