Giant Trance Advanced Pro 29 im Test: XC-Feile auf Steroiden

Giant Trance Advanced Pro 29 im Test: XC-Feile auf Steroiden

Mit dem taiwanesischen Branchenriesen Giant scheint das letzte große Bollwerk gegen 29"-Laufräder zu bröckeln. Das neue Giant Trance Advanced Pro 29 wirkt auf dem Papier dank moderner Geometrie, 115 mm Maestro-Federweg und abfahrtsorientierter Ausstattung wie eine Mischung aus Trailbike und XC-Feile – soll sich jedoch nicht vor technischem Terrain verstecken müssen! Wir haben dem federleichten 29"-Geschoss auf den ruppigen Trails der spanischen Pyrenäen auf den Zahn gefühlt.

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Giant Trance Advanced Pro 29 im Test: XC-Feile auf Steroiden
 
Für ein Fully mit 4,6kg (!) Mehrgewicht finde ich die 3,6% Verlust echt sehr gering, zumal der VR am Fully wohl sogar noch minimal schwerer rollt als der des HT.

Bestätigt mich darin, besonders auf langen Marathons mit dem Fully zu fahren. (das aber leichter ist, als das getestete Trance)
  • mehr Spaß bergab
  • weniger Ermüdung (Haltearbeit, Erschütterungen)
  • schneller oder erholsamer bergab
 
Coole Aktion!
21 Sekunden Differenz bei über 4,5 kg Unterschied bei 200 amtlichen Höhenmetern klingt für mich in etwa erwartbar. Bezogen auf ein Rennen sind das natürlich Welten, aber ansonsten bleibt der Unterschied doch im Rahmen. Ich denke auch dass die Reifen nen größeren Unterschied machen.

echt jetzt? ich hätte davor mit >1min Differenz gerechnet. Und auch im Rennen sind das keine Welten, bei Anstiegen im 5-7%-Bereich wäre der Unterschied mit Sicherheit geringer ausgefallen, und soviele lange 10%-Anstiege hat man in den meisten Marathons nicht drin.

Mach das doch nochmal mit dem Race hinten, das wäre hochinteressant!

warum? Bzw auf welchem Bike? Oder auf beiden?
 
Zuletzt bearbeitet:
Wurden die Wattwerte gemessen oder von Strava errechnet. Beim MTB kann man das komplett vergessen.

natürlich gemessen mit Power2Max NGeco.
nach der Fahrt mit dem Hardtail hab ich ihn ans Fully geschraubt. Wurde also beides mit dem exakt gleichen Gerät gemessen.

Sonst hätt ich auch unmöglich die gleiche Leistung erbringen können auf dem Anstieg, da brauchts schon einen Radlcomputer und die Rundenwatt-Anzeige, damit das wirklich eine Aussagekraft hat.
 
Eigentlich egal mit welchem.
Das wäre dann mal ein echter Zahlenvergleich zwischen Race und Speed, darum. :daumen:

achso, ja mein Race ist leider gesnakebitet (2 Löcher Lauffläche, die hab ich von innen mit einem TL-Flicken kleben können, 1 Loch in der Seitenwand - da verliert er die Luft leider recht schnell wieder). Also für einen seriösen Test ist der nix mehr.

Noch dazu hätte ich nicht 100% gleiche Verhältnisse zu meiner Fahrt von heute. Ich wollte schon, dass der Test wirklich seriös ist.
 
achso, ja mein Race ist leider gesnakebitet (2 Löcher Lauffläche, die hab ich von innen mit einem TL-Flicken kleben können, 1 Loch in der Seitenwand - da verliert er die Luft leider recht schnell wieder). Also für einen seriösen Test ist der nix mehr.

Noch dazu hätte ich nicht 100% gleiche Verhältnisse zu meiner Fahrt von heute. Ich wollte schon, dass der Test wirklich seriös ist.
Perfekt gelungen! :)

Wahnsinn, dein "angenehm zügiges Tempo" von 285W mit 65kg. irre!! :) Danke für den Test!
 
Danke für die Werte!
Das bestärkt mich weiterhin, insbesondere im abfahrtslastigeren Bereich, dass das Gewicht als sehr untergeordnete Priorität anzusetzen ist. Besonders zeigt es, wie obsolet die ganze Argumentiererei damit in vielen Fällen ist. Gerade wenn man z.B. bei einer Kaufentscheidung keine sonstiges Wissen mitbringt, macht es ein objektiver Wert wie das Gewicht natürlich unheimlich einfach sich zu behelfen. Also schön zu sehen, dass es eher einer Augenwischerei gleicht und so vieles im Hobby MTB weiterhin im immateriellen Bereich liegt. :)
 
echt jetzt? ich hätte davor mit >1min Differenz gerechnet. Und auch im Rennen sind das keine Welten, bei Anstiegen im 5-7%-Bereich wäre der Unterschied mit Sicherheit geringer ausgefallen, und soviele lange 10%-Anstiege hat man in den meisten Marathons nicht drin.



warum? Bzw auf welchem Bike? Oder auf beiden?
Also ich hatte ungefähr ne halbe Minute erwartet, bevor ich Deine Ergebnisse gelesen hab. Gerade auf Asphalt ist es ja relativ schnuppe wo das Gewicht am Rad liegt. Die 4,5kg machen in Deinem Falle nunmal insgesamt nur ca. 6 % des Gesamtgewichts Fahrer/Bike/Equipment aus.
 
@gili89
Richtig cool wäre es jetzt wirklich noch, wenn du mit dem Trance eine vergleichsfahrt "schnelle Reifen" vs DHR oder so machen könntest. Wenn's net so teuer wäre, hätt ich so ein Wattmsszeug - einfach weil ich die Vergleiche so spannend find (nicht weil ich damit trainieren würde ggg) . :)
 
@gili89
Richtig cool wäre es jetzt wirklich noch, wenn du mit dem Trance eine vergleichsfahrt "schnelle Reifen" vs DHR oder so machen könntest. Wenn's net so teuer wäre, hätt ich so ein Wattmsszeug - einfach weil ich die Vergleiche so spannend find (nicht weil ich damit trainieren würde ggg) . :)

Ardent 2,4 SkinWall (knapp 900g) hätt ich noch herumliegen. Würd dir das reichen?
Du kannst mir aber sonst auch Reifen deiner Wahl zukommen lassen und ich teste für dich :D Da ist halt dann echt die Frage, ob der Test nicht auf einer Forststraße bzw auf Waldboden besser aufgehoben wäre. Auf Asphalt sind die Unterschiede sicher massiv und dort fährt man solche Reifen ja idR kaum bzw nur wenns nicht anders geht.
 
Stimmt, eigentlich müsste der Reifentest auf einer Forststraße sein. Das wird ja oft bei den Stahlrollenmessständen kritisiert, dass der Test nur für Asphalt, aber nicht für Schotter repräsentativ sei.
 
Ardent 2,4 SkinWall (knapp 900g) hätt ich noch herumliegen. Würd dir das reichen?
Du kannst mir aber sonst auch Reifen deiner Wahl zukommen lassen und ich teste für dich :D Da ist halt dann echt die Frage, ob der Test nicht auf einer Forststraße bzw auf Waldboden besser aufgehoben wäre. Auf Asphalt sind die Unterschiede sicher massiv und dort fährt man solche Reifen ja idR kaum bzw nur wenns nicht anders geht.
hehe, das mit Reifen schicken wär echt a Gaude und könnten wir gerne machen, wenn ich amal Restln habe... (29er?)! ich habe gerade die abgefahrenen alle weg geworfen. oder du schickst mir den Powermeter gggg Aber dann sieht jeder wie peinlich wenig ich treten kann :D
 
So, heute hab ich den ersten Vergleichstest zwischen Fully und Hardtail gemacht.

Daten:
Hardtail 8,95kg (direkt vor der Fahrt gewogen, inkl Licht etc), Reifen hinten Wolfpack Speed, vorne Wolfpack Race
Fully 13,58kg (direkt vor der Fahrt gewogen, inkl Licht etc), Reifen hinten Wolfpack Speed, vorne Wolfpack Trail
beide Bikes mit Klickpedalen - Eggbeater (am Fully fahr ich normalerweise Flats, hab aber aufgrund der Vergleichbarkeit umgebaut)

Ich:
65kg
Rucksack mit ca 4kg

Strecke:
2km langer 10% Asphalt-Anstieg (200hm) mit zwischendrin steilen kurzen 20%-Rampen

gefahren bin ichs mit 285W (ist ein angenehm zügiges Tempo für mich) - gemessen mit Power2Max NGeco, den ich nach der Fahrt mit dem Hardtail ans Fully geschraubt habe. Hab während dem Anstieg die Rundenwatt immer genau im Blick gehabt, sonst kann man ja unmöglich so exakt fahren, dass bei beiden Radln die gleichen Watt rauskommen.


Ehrlichgesagt bin ich etwas ernüchtert bzgl der Hardtail-Zeit:

Anhang anzeigen 927996

das war meine Fully-Zeit eine halbe Stunde später:

Anhang anzeigen 927995


mit anderen Reifen (zB Maxxis DHR) würds wohl ganz anders ausschaun.
Bestärkt mich aber in meiner Meinung, dass die Reifen viel(!) mehr ausmachen als das Gewicht!
Super, sehr spannend. Vielen Dank. Welche beiden Bikes bist Du gefahren (insbesondere, welche Geo und welche Gabel / Dämpfer fährst Du und waren die gelockt?)
Bei mir hat die Geo beim Fully bei einem ähnlichen Anstieg fast 2 Minuten ausgemacht. Zwischen SC 5010 V2 und SC Bronson V3. Allerdings nicht so exakt gemessen wie bei Dir (aber den Berg fahre ich im Schnitt 2x die Woche und habe den Test mehrfach wiederholt)

Interessant sind auch die Unterschiede bei den Übersetzungen. Ich habe unterschiedliche Übersetzungen ausprobiert und auch das hat einiges ausgemacht.

Last but not least macht auch die Art des Anstiegs (gleichmäßig auf Asphalt vs. technischer Anstieg auf dem Trail) viel aus
 
Super, sehr spannend. Vielen Dank. Welche beiden Bikes bist Du gefahren (insbesondere, welche Geo und welche Gabel / Dämpfer fährst Du und waren die gelockt?)
Bei mir hat die Geo beim Fully bei einem ähnlichen Anstieg fast 2 Minuten ausgemacht. Zwischen SC 5010 V2 und SC Bronson V3. Allerdings nicht so exakt gemessen wie bei Dir (aber den Berg fahre ich im Schnitt 2x die Woche und habe den Test mehrfach wiederholt)

Interessant sind auch die Unterschiede bei den Übersetzungen. Ich habe unterschiedliche Übersetzungen ausprobiert und auch das hat einiges ausgemacht.

Last but not least macht auch die Art des Anstiegs (gleichmäßig auf Asphalt vs. technischer Anstieg auf dem Trail) viel aus

die beiden Bikes:
1x ChinaCarbon Tideace FM-009 mit XC-Geometrie, 100mm Sid-Gabel gelockt
1x Giant Trance 29 2 Alu, 130/115 Federweg, Fox Fahrwerk gelockt
 
die beiden Bikes:
1x ChinaCarbon Tideace FM-009 mit XC-Geometrie, 100mm Sid-Gabel gelockt
1x Giant Trance 29 2 Alu, 130/115 Federweg, Fox Fahrwerk gelockt
Mit einem All Mountain / Enduro wäre der Unterschied wahrscheinlich größer.

Aber ich finde auch beeindruckend, wie gut das Fully geht im Vergleich zum Hardtail. Ich hätte einen größeren Abstand erwartet.

Neben der besseren Abfahrtsperformance - jetzt bitte nicht schlagen - finde ich auch den Komfort eines Fullys bei längeren Ausfahrten ein Argument (sagt mein Hintern :lol:)

Nochmals vielen Dank für den Vergleich! :daumen:
 
Stimmt, eigentlich müsste der Reifentest auf einer Forststraße sein. Das wird ja oft bei den Stahlrollenmessständen kritisiert, dass der Test nur für Asphalt, aber nicht für Schotter repräsentativ sei.
@gili89 : das wär eigentlich generell hochspannend, was da so bei den div. Rennreifen am HR für Ergebnisse rauskämen.
Bei den Stahlrollenmessungen von bicyclerollingresistance.com, BIKE usw. schneiden ja manche Reifen immer ziemlich schlecht ab (Maxxis Ikon bspw), die in der tatsächlichen Praxis auf Schotter aber gar nicht schlecht sein sollen. Manche Magazine machen ja deshalb Ausrolltests.

Wär interessant, was bei deinem wattneutralisierten Bergauftest da mit Rocket Ron, Renegade, WP Speed, Raceking usw. rauskäme.
Solltest dich von der BIKE für einen Artikel dazu bezahlen lassen... ;)
 
@FloImSchnee ja das wäre schon machbar, Reifen müsstest mir halt schicken. Schwalbe hab ich nicht, Conti auch nicht.

Testen könnte ich aus meinem Repertoire:
Renegade (2,1 Gritpon u 2,3 S-Works)
WP Speed 2,25
WP Race 2,20
Ardent Dual 2,40

Ist aber halt schon etwas mühsam, mim Auto zum Fuße der Forststraße fahren, pro Fahrt 20min uphill, 5-10min downhill, Reifen wechseln, aufpumpen und hoffen dass der nächste gleich wieder dicht ist,...könnt schon zach werden - aber reizen würds mich definitiv.
 
Endlich hat das mal jemand gemessen.

Sehe ich das richtig, dass du mit dem Fully zwar insg. um 5,9% schwerer warst, aber nur um 3,6% langsamer?


Ich versuche den Leuten seit einer gefühlten Ewigkeit klar zu machen, dass für normale Anwender das Gewicht des Bikes zumindest uphill überhaupt keine Rolle spielt. Interessanter wird es tatsächlich bei den Reifen. Wenn die Messungen am Prüfstand halbwegs stimmen, geht es da schon ordentlich zur Sache. Den Vorteil guter Traktion sollte man aber gerade uphill nicht unterschätzen. Gerade wenn man ziemlich am Ende ist, sind durchrutschende Hnterräder im Wiegetritt ziemlich hart.
Rollwiderstand am Prüfstand beim Nobby Nic zb 20 W, bei der Magic Mary 47 W. Bläst man dann wirklich 94 W nur in die beiden Reifen?
 
Endlich hat das mal jemand gemessen.

Sehe ich das richtig, dass du mit dem Fully zwar insg. um 5,9% schwerer warst, aber nur um 3,6% langsamer?


Ich versuche den Leuten seit einer gefühlten Ewigkeit klar zu machen, dass für normale Anwender das Gewicht des Bikes zumindest uphill überhaupt keine Rolle spielt. Interessanter wird es tatsächlich bei den Reifen. Wenn die Messungen am Prüfstand halbwegs stimmen, geht es da schon ordentlich zur Sache. Den Vorteil guter Traktion sollte man aber gerade uphill nicht unterschätzen. Gerade wenn man ziemlich am Ende ist, sind durchrutschende Hnterräder im Wiegetritt ziemlich hart.
Rollwiderstand am Prüfstand beim Nobby Nic zb 20 W, bei der Magic Mary 47 W. Bläst man dann wirklich 94 W nur in die beiden Reifen?
Biken besteht halt aus mehr als Schotteruphill.
Will man verspielt einen Trail runter fahren macht ein sinnvoll leicht aufgebautes Rad schon mehr Spaß als ein schwereres
 
Hm, mich schleudert es erst so richtig downhill, seitdem ich einen leichten LRS fahre. Dafür uphill halt jetzt Rakete.
Ich glaube downhill sind die Werte ausschlaggebend für Wendigkeit vs Sicherheit etc. Bei kg darf es ruhig ein bißchen schwerer sein. Mein Specialzed Butcher und Hillibilly waren downhill ein Traum, auf dem schweren LRS.
Jetzt Rocket Ron und leichter LRS. Und ich bike mal nicht für 3 Wochen, Rippen geprellt, weggerutscht bergab :D
 
Hm, mich schleudert es erst so richtig downhill, seitdem ich einen leichten LRS fahre. Dafür uphill halt jetzt Rakete.
Ich glaube downhill sind die Werte ausschlaggebend für Wendigkeit vs Sicherheit etc. Bei kg darf es ruhig ein bißchen schwerer sein. Mein Specialzed Butcher und Hillibilly waren downhill ein Traum, auf dem schweren LRS.
Jetzt Rocket Ron und leichter LRS. Und ich bike mal nicht für 3 Wochen, Rippen geprellt, weggerutscht bergab :D
Welches Bike fährst du? Welchen LRS bist du vorher gefahren und welchen jetzt? Wie gross ist da der Gewichtsunterschied?
 
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