Vorstellung und Test: Dragon Alliance – Vendetta Rockstar Energy Drink

Da vereinigen sich die Drachen und sinnen auf Rache. Rache gegen beschlagene Scheiben; Rache gegen eine verzerrte Sicht der Dinge. Was da wohl rauskommt?

Wer die Bilder aus dem Downhill World Cup analysiert, der wird schnell feststellen, dass die Fahrer immer hochkonzentriert jeden Stein der Strecke zu scannen scheinen und sich dann binnen Bruchteilen von Sekunden für die richtige Line entscheiden. Ob diese Fähigkeit an der Brille liegt? Mit Sicherheit nicht, doch kann eine gute Brille dem Fahrer Sicherheit und Kontrolle geben, während ihn eine schlechte schon mal vom Rad holen kann. Nicht direkt, aber durch die mit Sichtverlusten einhergehende Unsicherheit zumindest indirekt.

Doch was ist nun eine gute Brille? Eher sekundär ist gewiss der Style der Goggle, wer uns Mountainbiker jedoch kennt, der weiß, dass ein guter Style für viele schon mal eine gute Brille ausmachen kann. Viel wichtiger jedoch sind die Scheiben und die Belüftung. Verzerrungsfreie Sicht mit sowohl klaren, als auch Kontrast verstärkenden Scheiben ist das Grundkriterium, dem sich letzten Endes jede Brille, ob Goggle oder Bügelmodell, stellen muss.

Die Dragen Alliance Vendetta hat in den letzten Wochen zeigen dürfen, wie gut sie diesen Anforderungen gewachsen ist. Out of the box gefällt die Brille mit sauberer Verarbeitung, schön spiegelnden Gläsern und einem coolen Look – das Rockstar Energy Drink Modell macht mit seinen gelben Sternen auf weißer Brille und der gold verspiegelten Scheibe schon optisch eine Menge her. Noch besser wird es jedoch, wenn man die Brille aufzieht.

Ähnlich der Oakley Crowbar sind die Bandhalterungen nicht an den Rändern der Brille angebracht, sondern treffen sich in der Mitte der Brille. Der Vorteil liegt auf der Hand: die Spannung des Bandes beeinflusst nicht den Sitz der Brille und durch diese Form passt die mittelgroße Brille mit wuchtigem Rahmen problemlos in den kleinen Gesichtsausschnitt eines kleinen Troy Lee Helms. Wer das Problem nicht kennt: Manche Brillen sind etwas zu groß für den Helmausschnitt und sitzen im montierten Zustand nicht auf dem Gesicht des Fahrers, sondern auf dem Helm auf. Nicht so schlimm? Genau dadurch wird die Brille schlussendlich nutzlos, denn Staub und Luft können ungehindert ins Innere strömen.

So jedoch sitzt die Briller hervorragend und liegt dank Vierfachschaum ungemein gut an der Haut an. Mehr nach als die vier Lagen Schaum wird sich später das Micro-Fleece bemerkbar machen: Die Fasern dieses Gewebes bilden feine Kanäle, die wie eine Kapillare das Wasser nach außen, weg von der Scheibe, abführen.

Weitere technische Details: Selbstverständlich ist das Band der Brille mit Silikonstreifen versehen und hält auch auf der glättesten Carbonoberfläche sicher. Die Scheibe der Brille ist aus Lexan und ähnlich biegbar wie der Rahmen, dazu bietet sie einen 100% UV-Schutz und ist austauschbar. Wer gerne im Schlamm unterwegs ist, kann bis zu 28 Tear Offs an der Scheibe befestigen und eine zusätzliche Befestigung befindet sich am Rahmen der Brille. Wer die Brille ganzjährig einsetzen will, kann über dragonalliance.com auch Doppelscheiben beziehen und seine Mountainbike Brille im Wintersporteinsatz nutzen – dem selbst etwas ausladenden Rahmen ist das so lang wie breit.

Letzter Check vor der Abfahrt: Einfach mal die Brille mit beiden Händen zusammenknüllen und zuschauen, wie sie sich dabei macht. Der Polyurethanrahmen der Vendetta zeigt sich von diesem Test sichtlich unbeeindruckt – das Material ist sehr flexibel und dadurch extrem biegbar und auch der Lack macht die Windung problemlos mit.

Los geht’s auf den Trail und im Fokus stehen einerseits die Verzerrungsfreiheit der Scheiben, andererseits das Sichtfeld und natürlich die Belüftung. Wie man das alles in kürzester Zeit besonders gut testen kann? Man nehme einen dunklen Wald, der schon seit zehn Jahren nicht mehr durchforstet worden ist. Dazu 200hm Uphill mit Fullface Helm auf dem Kopf und montierter Brille, um die für den Belüftungs- und Beschlagcheck notwendige Feuchtigkeit zu garantieren. Danach Photoshootings bei der Abfahrt – erneut ohne den Helm oder die Brille abzunehmen.

Der Blick durch die Brille offenbart, dass die Scheibe gar nicht so stark abdunkelt, wie es zuerst von außen erscheint. Das Bild durch die „Gold Ionized“ Scheiben wirkt sehr homogen und ein wenig kühler als in Wirklichkeit, was jedoch keineswegs störend ist. So bleiben auch die feinen Details des dunklen Waldbodens noch erkennbar und auch die Verzerrungsfreiheit ist sehr gut.

Bis in die Randbereiche überzeugt die Brille mit klarer Sicht und das Sichtfeld ist, auch durch den recht breit bauenden Rahmen, etwas größer als bei z.B. einer Oakley O-Frame.

Nachdem der Scheibentest bestanden ist, liegt das Augenmerk auf der Belüftung der Brille. Um es gleich vorweg zu nehmen: Bisher hat keine Brille den oben genannten Testablauf ohne jegliche Spuren von Beschlägen auf der Scheibe geschafft. Das schafft auch die Vendetta trotz Rockstar Energy Bonus nicht. Nach dem Uphill und kurzer Verschnaufpause am Start des Trails bilden sich am Rand der Brille leichte Trübungen – andere Brillen waren in dieser Situation jedoch komplett zu.

Biegt man dann jedoch in die ersten Meter des Trails ein, ist die Brille sofort wieder frei und beim Hochschieben zwischen den Photos wiederholt sich dieses Spiel, wird jedoch nie so, dass man die Brille oder den Helm wegen des Beschlags hätte abnehmen müssen. Eher melden sich die grauen Zellen, die zwar schnell arbeiten müssen, dabei jedoch angenehm kühl gehalten werden wollen, zu Wort. So würde ich der Brille insgesamt einen sehr guten Beschlagschutz attestieren und auch die Belüftung funktioniert angenehm unauffällig. Kein nerviger Zug um die Augen und doch stets klarer Durchblick auf die wirklich wichtigen Dinge der Abfahrt – so soll eine Brille funktionieren.

Fazit: Mit der Vendetta hat die Allianz der Drachen ein heißes Eisen auf dem Rachefeldzug gegen alles, was den Augen so in den Weg kommen könnte, in der Hinterhand. Die gute Belüftung garantiert dabei mit den sehr guten Scheiben und dem klasse Sitz der Brille, dass trotz dem blutrünstigen Namen auf keinen Fall das Blut des Fahrers fließt, weil dieser den quer gespannten Stacheldraht übersehen hat. Wem das gezeigte Modell zu schrill ist, der findet auf www.dragonalliance.com noch deutlich dezentere Gestelle und natürlich auch passende Ersatzscheiben – die sehr guten Eigenschaften der Brille bleiben damit nach wie vor erhalten. Der Vertrieb der Drachenbrillen in Deutschland läuft über Beatnuts Mailorder aus Regensburg.

Hat von euch jemand Erfahrungen mit der Brille? Und wer kennt alles das Problem, dass die Brille nicht in den Helm passt?

  1. benutzerbild

    focus-rid€r

    dabei seit 07/2006

    hoffentlich bekomm ich hier noch ne Antwort ^^
    Aber haut das jetzt hin die im schnee zu benutzen? auf der seite gibt es ja keine scheiben fürn winter für die vendetta?

  2. benutzerbild

    kevin5

    dabei seit 09/2010

    kan ma die auch im schnee benutzen zum borden???

    ich hab die dragon MDX-Rockstar Energy Drink mit schwarzen rahmen und goldener scheibe für 80 euro anstatt 100 für die weiße und ch kan nur sagen das is die geilste rille ever und wen man die jez uch noch im schnee benuzen kann kauf ich mir grad noch ne 2 te^^smilie aba echt geil das ding echt zu empfehlen

  3. benutzerbild

    dh-biker

    dabei seit 09/2003

    Ich habe auch ein paar Dragon schon gehabt und bin echt zufrieden mit den Goggles. Egal ob MDX oder Vendetta. Sind super Brillen, die ihr Geld wert sind. Die Dragon Winter Brillen sind übrigens auch ein Blick wert.

  4. benutzerbild

    Get_down

    dabei seit 07/2011

    Gibts auch irgenwo nen Test von den Main Pro von Fox? Oder ist einer mal beide gefahren und kann mir sagen welche besser ist? Mir ist mal ne Hummel ins Auge geflogen und... AUTSCH!
    MfG
    Ben

  5. benutzerbild

    Get_down

    dabei seit 07/2011

    Also hab mir etz auch eine Vendetta geleistet und bin sehr zufrieden mit der. Nur bei längeren Abfahrten im Regen beschlägt sie leicht im oberen Teil, was mich aber nicht wirklich gestört hat.

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