Whistler, Utah, die Alpen: Es gibt viele Reiseziele, die für Traumurlaube auf zwei Rädern perfekt sind. Doch am meisten Zeit verbringt man woanders im Sattel: Dort wo alles anfing und das Gelände den Fahrstil prägte. Eine Liebeserklärung an mein Heimrevier.
Der Herbst gilt für viele als schönste Zeit in den Mittelgebirgen:
Wir schreiben das Jahr 2000: Ehrfürchtig stehe ich mit meinem quietsch-gelben Stahl-Hardtail am Gipfelkreuz des Lüderichs und betrachte den steilen Geröllhang, der vor mir liegt. Unser Hausberg im Bergischen Land hat als ehemaliges Erzabbaugebiet wirklich einiges zu bieten: Viele schmale Pfade schlängeln sich durch den anliegenden Wald, sodass für uns Singeltrail-Junkies nie Langeweile aufkommt. Oben am Gipfelkreuz startet direkt die genannte Geröllabfahrt: Das sieht doch sehr nach den Szenen aus dem Bike-Film Kranked aus , denke ich mir und kämpfe mit meiner Angst vor dieser nicht unerheblichen Mutprobe. Ein kurzes Zögern und ich öffne die Bremsen. Kontrolliert schlittern ich und mein Bike nun den Abhang hinunter. Unten angekommen und vollgepumpt mit Glückshormonen fühle ich mich als Mr. Frorider persönlich und bin mir sicher: Hier im Bergischen Land ist es einfach genial!
Secret Spots: Locals haben ihre Trails mit Sprüngen gewürzt.
Zehn Jahre später hat sich viel getan: Auf dem Lüderich wurde inzwischen ein Golfplatz gebaut, sodass die Abfahrt vom Gipfelkreuz Geschichte ist. Die Trails im Wald jedoch haben sich vermehrt und warten darauf von dicken Stollenreifen befahren zu werden. Immer mehr Touren-Biker, Freeride-Fans und Enduro-Rider gehen im Bergischen Land ihrer großen Leidenschaft auf zwei Rädern nach. An verschiedenen Orten sind geheime oder offizielle Bike-Spots mit Sprüngen und Holz-Elementen enstanden. Ergo: Es passiert viel und der MTB-Sport gedeiht prächtig im Bergischen Land. Und damit das auch so bleibt, appelliert das IBC-Team: Bleibt fair und rücksichtsvoll auf den Trails, engagiert euch für Locals Spots und keep the dirt clean !
Noch schnell eine Steilabfahrt mitnehmen, bevor es dunkel wird:
Was schätzt ihr besonders an eurem Heimrevier? Pflegt ihr eure Hometrails ab und zu?
Ride on,
Marc
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