Eine Frage des Stils

Brendan Fairclough zeigt in Schladming einen der stylischsten Whips überhaupt

Ständig höre ich Biker darüber sprechen: „Boah hat der Style“ oder „Derber Style!“ – auch die Englisch sprechenden Mountainbiker kriegen nicht genug davon „tons of style“…

Aber kann das mal jemand definieren?

In dem Lied „Falsche Entscheidung“ geben die Jungs von Fettes Brot zu Protokoll „ohne den Style gibt es leider kein Beifall“ – Style scheint also nicht nur bei Zweirad-Fahrern wichtig zu sein, um Erfolg zu haben, oder zumindest von anderen Respekt gezollt zu bekommen.

Denn „Style doesn’t win races“ – Erfolg wartet also weniger im Downhill oder 4X, doch auch im Slopestyle gilt für manche Juroren: Schwierigkeit > Style

In egal welcher Disziplin finden sich aber genügend Style-Fetischisten, auch als „Style-Rats“ bekannt, die lieber schöne Whips und Tabletops perfektionieren, als am Double Backlfip triple Tailwhip zu arbeiten. Und auch wenn es im Rennen nur um die Zeit geht – „stylische“ Fahrer zählen zu den Publikums-Lieblingen. Cedric Gracia, Sam Blenkinsop, Brendan Fairclough – um mal nur einige Namen zu nennen.

Was aber ist jetzt stylisch? Und wer ist die Style-Polizei? Und kann ein stylisches Fahrrad einen nicht so stylischen Fahrer ersetzen? Wer ist der stylischste Fahrer?

Wie haltet ihr es mit dem Style: Pimpt ihr euer Rad, damit es schöner wird, von Funktionsgewinnen abgesehen? Arbeitet ihr ganz gezielt daran, gekonnter zu springen, das Rad beim Tabletop flacher zu legen und einen Whip weiter rumzukriegen?

Was haltet ihr von Style-Trends: Der NacNac ist out, Whips in, No Footer out – ist das Fakt oder sollte jeder machen, was er will? Geht das ganze nicht ein bisschen zu sehr in Richtung Bravo „What’s hot and what’s not?“ ?

Ich würde mich freuen, wenn hier rege diskutiert wird, und am Ende jemand in Worte oder Bilder fassen kann, was Style ist – und wie man ihn erlangt.