Während an diesem Wochenende in Europa das Worldcup-Fieber die Bike-Szene beherrschte, sorgte in den USA einer der wichtigsten Slopestyle-Wettkämpfe mit FMB-Goldstatus für Spannung und Action. In Winterpark Colorado kämpften die weltbesten Luftakrobaten um wertvolle Punkte in der Gesamtwertung der FMB-Worldtour. Der Begriff „kämpfen“ trifft es gut, denn fast alle Fahrer haben den schönen Wintersportort nicht ohne Blessuren verlassen. Auch Deutschlands Vorzeigetrickser Amir Kabbani ging hart zu Boden. Sein Sturz verlief jedoch noch glimpflich.

Sehr schöne Bilder von Ian Hylands:

http://www.pinkbike.com/news/crankwo…nal-recap.html

Bike-Vorstellung der Profis:

http://www.pinkbike.com/news/crankwo…heck-2010.html

Weitere Highlight-Videos von den Finals:

Linksklick:

http://www.vitalmtb.com/videos/featu…3349/sspomer,2

Bereits im Training mussten zwei Fahrer ins Krankenhaus gebracht werden: Logan Peat und Brian Miller erwischte es auf dem extremen Kurs besonders heftig: Miller brach sich sogar mehrere Wirbel, sodass die Gedanken der anderen Fahrer bei ihm sind und alle hoffen, dass er wieder komplett gesund wird. Doch auch Top-Fahrer wie Cameron McCaul waren vor Verletzungen nicht gefeit. Der stets gut gelaunte Kalifornier brach sich beim Frontflip-Step-Down den Oberschenkel (zu kurz gekommen).

Cameron McCaul am Anfang des Events noch gut gelaunt – Get well soon!

Der Wind zeigte sich das ganze Wochenende über sehr launisch und wehte auch mal gerne Fahrer aus ihrer Fluglinie zu Boden. Besonders wenn er von vorne kam, stellte er ein riesiges Problem für die Top-Rider dar. Viele kamen am Step-Down der Double-Fruit-Bowl zu kurz und bombten sich in den Landehügel. Ebenfalls recht wenig geschmeidig sah die Landung des Road-Gaps am Kursanfang aus, alle Fahrer krachten dort sehr hart auf und es kam zu einigen Abgängen. Man will wirklich kein Leben als Hinterrad von Bearclaw und Konsorten fristen, die Dinger sind sehr schnell am Ende und müssen häufig ausgetauscht werden.

Regen und Wind hatten zu mehrfachem Verschieben der Finalläufe geführt, doch am Samstag gegen „High Noon“ war es endlich soweit: Die Top-Platzierten des Vorjahres konnten sich nun mit Qualifikanten vom Vortag messen. Klar, dass sie den jungen Hüpfern zeigen wollten, wo der Hammer hängt. Es waren einige unbekannte US-Fahrer dabei, die ihr enormes Potential aufblitzen ließen und ordentlich Tricks in den Luftraum über Winterpark Colorado zirkelten.

Nun ein paar Tricks vom Wochenende zusammengefasst:

Amir Kabbani: Im ersten Run zeigte er viele schwierige Tricks (Backflip-Step-Up in die erste Fruit-Bowl) und war auf gutem Kurs, bis er am Fruitbowl-Step-Down zu kurz kam und heftig stürzte. Sein zweiter Lauf war mehr auf Sicherheit getrimmt, wobei sein Nohand-Backflip ordentlich Eindruck auf die Judges machte.

Sam Pilgrim: Der Dirtjump-Spezialist rotierte stylisch im Backflip-Table-Top vom Fruit-Bowl-Step-Down.

Darren Berrecloth zelebrierte schöne 360-Turndowns und nahm das Road-Gap im 360-X-Up!

Martin Söderström schüttelte seinen Double Tailwhip aus dem Handgelenk und scheiterte nur knapp am 360-Tailwhip an der großen Hip.

Graham Agassiz fiel mit einem Cliffhanger auf, den sonst ja eher MX-Freestyler springen.

Yannick Granieri glänzte mit seinen 360-Nosedives und einem Flip-Whip. Beide Moves sprang er im eigenen individuellen Stil, den sonst kaum jemand fährt.

Brendon Semenuk zog alle Register und überraschte mit seinem zweiten Frontflip auf Dirt überhaupt. Ansonsten haute er nur Hammer-Moves raus, und das an jedem Obstacle.

Greg Watts packte Truckdriver mit Double-Barspins aus und wusste auch mit seinem Flip-Whip zu beeindrucken. Sein Sturz am Ende sah heftig aus, jedoch ist er direkt wieder aufgestanden.

Jack Fogelquist, bekannt durch seine Webfilme „Fogelsodes“, schaffte es am Ende auch noch, einen sauberen Run hinzulegen. Das Road-Gap zu tailwhippen ist schon heftig und der Bursche kann sicherlich noch mehr.

Es wurde übrigens während des Live-Webcasts viel Werbung gezeigt, was ja an sich ja okay ist, aber bei den ständigen Wiederholungen der gleichen Clips irgendwann nervte…

Zwei weitere Videos:

GoPro HD HERO Camera: Crankworx Colorado Day 3 – Slopestyle Qualifications & Super DH

Wie beurteilt ihr den Slopestyle-Contest in Colorado? Zu heftiger Kurs? Oder müssen MTB-Slopestyle-Strecken einfach enorm „big“ sein, um den Unterschied zum BMX-Sport zu betonen?

  1. benutzerbild

    fone

    dabei seit 09/2003

    Wahrscheinlich schreit gleich wieder Jemand, ob ich nicht richtig lesen kann oder sonst was, aber der kann mich dann mal.
    du bist deutschland
  2. benutzerbild

    gomm13

    dabei seit 12/2007

    kleine frage mal so am rande.. wie heißt das lied aus dem ersten Video?

  3. benutzerbild

    Thomas

    dabei seit 09/2000

    für alle Mediziner gibt es hier auch Infos samt Röntgenbildern zu Cam McCauls Verletzung:

    http://ianhylands.pinkbike.com/blog/McCaulInjury.html

  4. benutzerbild

    dirt_bike

    dabei seit 02/2008

    http://trekmountain.typepad.com/kin...n-semenuk-and-cam-mccaul-at-crankworx-co.html

    Könnt ja mal hören was Cam selber dazu sagt.
    Wie ich es gesagt habe. Er wollte nochmal ein draufsetzen und nen Banger starten. Aber hört selbst.
  5. benutzerbild

    Marc B

    dabei seit 07/2001

    Hier Berrecloths Meinung zu dem Wochenende in Coloardo:

    http://darrenberrecloth69.com/weird-weekend-alltogether/

    Ride on,
    Marc

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