Mountainbiken rockt. Weil es Spaß macht. Gesund ist. Und aus tausend anderen Gründen auch. Und ganz nebenbei ist es noch ziemlich extrem, was es eigentlich prädestiniert für SUV-Werbungen und alles andere, was sich durch ein Outdoor-Image verkaufen lässt. Warum es trotzdem so wenige Mountainbikes in Deutschland in die Werbung schaffen? Muss wohl irgendetwas mit der Deutschen Mentalität zu tun haben, darüber ließe sich jetzt lange diskutieren – Konsequenz ist aber: Auf diese Art und Weise bleibt Bike-Werbung die einzige Werbung mit 26″ Rädern.
Wie aber bewirbt man eigentlich ein Mountainbike?
Nun, eigentlich genau so, wie man alles andere auch bewirbt: Man verspricht dem Kunden dass, was er eben will. Rennerfolge, Naturerlebnisse, Komfort, Geschwindigkeit, Sicherheit, gutes Aussehen, Weltcup-Image, das Fahrkönnen von Sam Hill, den Antritt von Brian Lopes, die Coolness von Cedric Gracia. Das ist alles gut und mit etwas Glück dank guter Fotographen auch schön anzuschauen, aber doch irgendwie langweilig.
Was außerdem für beinahe jede Bike-Werbung gilt: Sie ist entweder im Print oder im Internet zu finden, in jedem Fall aber statisch, eingefroren, abgedruckt, eingebettet oder im nervigsten Fall einem Video vorgeschaltet.
Aus diesen Gründen bildet die Haro Werbung mit Greg Watts eine echte Ausnahme: Ein 55sek. Filmclip für eine Bikemarke! Wer kann denn sowas bezahlen? Leider niemand, produziert hat sie ein Student, ausgestrahlt wird sie bis heute nicht. Leider. Mir gefällt sie richtig gut, ein Haro würde ich mir zwar nach wie vor nicht kaufen, aber ich habe zumindest gerade eben darüber nachgedacht – gleichzeitig wurde ich unterhalten und die Begriffe „Haro“, „Müsli“ und „Greg Watts“ wurden in meinem Kopf neu, positiv verknüpft.
Also liebe Werbe-macher: Die Investition in einen Video-Clip kann sich lohnen, selbst wenn es fürs Fernsehen nicht reicht. Gut geschnittene Aufnahmen und etwas Witz werden auch so ihre Zielgruppe erreichen…
Oder nicht?
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