Das Prinzip “Crashes” – die Kunst zu stürzen

Foto von nuts beim World Cup in La Bresse
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Foto von nuts beim World Cup in La Bresse

Niemand ist vor ihnen gefeit, auch nicht die besten Fahrtechniker und Profi-Athleten – Stürze können jeden Mountainbiker immer treffen. In Bereichen, wo die Fahrer an ihre Grenzen gehen, gehören Stürze derweil zum Alltag. Deswegen erstaunt es bei Profis auch häufig, wie elegant sie sich abrollen und nach den heftigsten Abflügen wieder aufstehen und weiter fahren – unsanft zu Boden zu gehen ist für sie Routine… Doch auch für diese Typen sind Verletzungen ein Teil ihres Sports, den man leider nicht absschalten kann.

Doch auch der gewöhnliche Otto-Normal-Biker setzt sich bei der Ausübung des Mountainbike-Sports einer Sturzgefahr aus, die man nur zu einem Teil unter eigener Kontrolle hat. Faktoren wie kaum sichtbare Hindernisse unter einer Laubdecke oder bei Rennen stürzende Kontrahenten bringen einen auch zu Fall ohne, dass man selber einen Fehler begangen hat. Denn da ist der Bike-Sport gnadenlos: Wenn du einen dummen Fahrfehler begehst, was meist durch eine falsche Augenblicksentscheidung geschieht, wirst du blitzschnell mit einer Bodenprobe bestraft. Was glimpflich ausgehen kann, hat in anderen Fällen erheblichere Folgen: Knochenbrüche und sehr schwere Verletzungen gibt vor allem bei großen Hobby-Veranstaltungen – die Sanitäter sind bei diesen Events meistens gut beschäftigt.

Doch kann man das Stürzen richtig lernen? Oder ist der Abroll-Move ein Reflex, den man in den Genen hat? In verschiedenen Anleitungen wurde beschrieben, dass man auf einer Wiese oder wie jetzt aktuell im Schnee der Ernstfall erproben soll: Man zieht kräftig an der Vorderradbremse, um einen Überschlag zu provozieren. Doch anstatt mit dem Kopf zuerst zu fliegen, soll man quasi einen Bocksprung über den Lenker machen: Die Beine nach außen gerichtet gleitet man elegant über den Lenker, um dann auf den Füßen sicher zu landen. Falls dies nicht klappt, wird einem geraten das Gesicht mit den Armen zu Schützen und einen Purzelbaum hinzulegen, sprich sich mustergültig abrollen – die Sportler der Disziplin „Parkour“ machen vor, dass man dieses Move gezielt auf einer Wiese oder in der Turnhalle üben kann.

Tipps zum Thema „Richtig Stürzen“: Teil 1 & Teil 2

Kurz-Tipps bei Mens Health: KLICK

Eine kleine Sammlung an Stürzen:

Unfugpreview: im IBC TV ansehen

Meine letzte Rolle habe ich beim X-Hardt-Rennen 2009 vorgeführt (Knöchel war danach etwas dick).

In unserer Galerie gibt extra einen Thread füre eure Crash-Pics und -Stories:

http://www.mtb-news.de/forum/showthread.php?t=490166

Was war euer letzter nennenswerter Sturz? Trainiert ihr das Stürzen oder wird das Thema lieber ausgeblendet?

136 Kommentare

» Alle Kommentare im Forum
  1. Mein schlimmster unfall war sehr sehr tragisch.
    Ich habe diesen juni erst angefangen downhill zufahren, im september gings dann nach british columbia wegen eines highschool aufenthalts(bin erst 16). Hab mein bike natürlich mitgenommen. Auf jeden fall bin ich am 11. Oktober, letzter tag in der saison mit nem freund hoch nach whistler gefahren.
    Ich war am abend davor aufgeregt wie ein 10 jähriger vor weihnachten, und komme kaum schlafen.
    Als wir angekommen sind konnte ich es kaum glauben, ich war im himmel, es war mein erster richtiger bikepark besuch, und das in whistler war natürlich krass. Mein freund fuhr rennen im b.c. Cup, ist auch ein superfahrer, und kannte daher diverse leute, also fuhren wir immer relativ viel train. Brandon semenuk und alex pro habe ich auch gesehen. Irgendwann, 2 stunden bevor wir heimfahren wollten bin ich dann auf dem rockdrop der a-line gestürtzt(ca. 2 meter hoch). Es war nicht das erste mal dass wir a-line gefahren sind, und ich nahm dem drop davor auch mit. Auf jedenfall kan ich mich an nichts mehr erinnern, mein freund wartete unten auf mich, fragte irgendwann ein paar andere fahrer ob sie mich gesehen hätten, uns sie meinten, "ja, der ist hart gestürtzt, labert nur noch *******, die patrol holt ihn ab.".
    Daraufhin ist er hochgegangen, hat mich auf dem rad runterkommen sehen, und wir sind nach hause, ich kann mich an die ca. 3 stunden, vom sturtz bis zumzeitpunkt an dem ich zuhause angekommen war kein bisschen mehr erinnern, und das schlimmste ist das der tag generell nur noch lückenhaft da ist. Also jedesmal wenn ich von whistler erzähle, kann ich nur so grobe angaben machen.
    Ergebnis war:
    gebrochener 661 evolution carbon
    jersey zerissen
    fette gehirnerschütterung.
    Zum glück fahre ich immer wenn es heikler wird mit protektorenjacke, die hat mir da sicher einiges gerettet. Ich hatte die nächsten 2 tage kopfschmerzen und durfte 2 wochen nicht mehr aufs rad, war ganz schlimm da es die letzten richtig schönen tage der saison waren und ich überall die traumhaften b.c. Trails hatte die ich nicht fahren konnte.

  2. Das sind Schmerzen:

  3. ..#134..das Video nenne ich mal "BMX_PUNK_ROCK_CRASH_RIDES"..
    ist schon echt Hardcore, Krass, Genial diese Trickreiche ACTION..!!!

    smilie

  4. #134 größten Idioten ever! smilie

  5. Laut einer US-Studie ist die Anzahl der MTB-Stürze in den letzten 10 Jahren zurückgegangen:

    Zum Artikel "MTB Injuries Down 56 Percent"

    Ein Auszug (Quelle:www.bicycleretailer.com)

    According to the study, appearing in the February 2011 issue of the American Journal of Sports Medicine, the most frequent diagnoses were fractures (27 percent), soft tissue injuries (24 percent) and lacerations (21 percent), while the most commonly injured body parts were the upper extremities (27 percent), shoulder and clavicle (20 percent) and the lower extremities (20 percent). Falls (70 percent) or being thrown off the bike (14 percent) were the most common mechanisms of injury.
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