The North Face ist der bisher vermutlich größte Name aus der Outdoor-Industrie, der seine Schnitte vom Mountainbike-Markt abschneiden will. Das Unternehmen mit dem bekannten Half-Dome-Logo ist seit ungefähr drei Jahrzehnten ein fester Begriff, wenn es um Outdoor-Bekleidung und Ausrüstung geht, Erfahrung bringt man also mit. Seit einem Jahr sponsort man Mike Hopkins, den BigMountain-Freerider, der sowohl im Sommer als auch im Winter Profi ist – im Winter als Freeskier.
Der Blick auf die Kollektion Sommer 2011 verwundert vor diesem Hintergrund etwas: Statt sich entweder auf Freerider (wegen Hopkins, Life Cycles, …) oder klassische Mountainbiker (großer Markt) zu konzentrieren, finden sich in der Kollektion Teile für etwa jede Sparte. Downhill-Handschuhe, CC-Jäckchen und zu guter Letzt: Schuhe, die so gar nicht aussehen wollen, als seien sie speziell fürs Mountainbiken gemacht. Für mich handelt es sich dabei um einen Laufschuh, den es in einer Goretex-Version gibt. Mit Laufschuhen bin zumindest Ich bisher ungern Fahrrad gefahren: Zu groß, eine zu dicke Sohle, die falsche Stabilität, einfach überhaupt nicht dafür gemacht.
Zusätzlich gibt es noch eine Lifestyle-Kollektion, bei der einige Zahnräder in die Grafiken eingeflossen sind. Neben dem Handschuh scheint mir das einzig Bike-spezifische Produkt die Hose zu sein, die über ein herausnehmbares Sitzpolster verfügt.
Bisher hatte ich die Teile nur in der Hand und bin nicht damit gefahren, mein Vorfazit lautet aber: Potential verschenkt. Der Name und das KnowHow würden sich gut im Mountainbike-Segment machen, dafür braucht es aber eine überzeugende Kollektion – in die auch Entwicklungsarbeit gesteckt werden muss.
Was sagt Ihr zum Engagement von TNF im MTB-Sport?
25 Kommentare