Nachdem gestern für die Teilnehmer die Halbzeit-Etappe der TransAlp anstand folgte heute die Königsetappe mit 106,29 km und 3451 Hm. Für das Team Bulls war es ein rabenschwarzer Tag, denn Tim Böhme konnte die Etappe wegen eines Infekts nicht beenden. Damit sind sowohl Team Bulls 1 als auch Team Bulls 2 aus dem Rennen ausgeschieden. Der Etappensieg ging heute an das Multivan Merida Team und das obwohl Topeak Ergon die meiste Zeit geführt hatte.

Herren
Mit einem extremen Kraftakt und dank herausragender Abfahrtsqualitäten haben sich Hannes Genze und Andreas Kugler doch noch den heute gar nicht für möglich gehaltenen Sieg auf der Königsetappe von Livigno nach Ponte di Legno gesichert.
1363 S6AD1 00012
# 1363 S6AD1 00012

Das deutsch-schweizerische Multivan Merida Biking Team wiederholte damit in 4:46:46.5 seinen Erfolg von vor zwei Jahren. Zweiter wurde das Team Stöckli mit Urs Huber und Konny Looser (4:46:47.2), das aufgrund der Aufgabe vom Team Bulls auf den dritten Rang der Gesamtwertung vorrückt. Die wiederum wird seit heute vom Topeak Ergon Racing Team angeführt. Alban Lakata und Robert Mennen beendeten die heutige Etappe als drittes Duo (4:46:50.8) und waren damit 1:45 Minuten schneller als die auf Rang vier einfahrenden Mountainbiker in den Gelben Trikots (4:48:35.8). Markus Kaufmann und Thomas Stoll liegen nunmehr mit knapp 30 Sekunden Rückstand auf dem zweiten Gesamtplatz, haben aber noch zwei Etappen, um noch einmal zu kontern.

Etappe 6: Livigno – Ponte di Legno
1. Multivan Merida Biking Team, Hannes Genze/Andreas Kugler, GER/SUI, in 4:46.46,5 Stunden
2. Stöckli Pro Team, Urs Huber/Konny Looser, SUI/SUI, + 0,7
3. Topeak Ergon, Alban Lakata/Robert Mennen, AUT/GER, + 4,3
4. Centurion-Vaudé/BiXS-iXS, Markus Kaufmann/Thomas Stoll, GER/SUI, + 1.49,3
5. Livigno-Titici-LGL Pro Team, Mattia Longa/Francesco Figini, ITA/ITA, + 23.56,1

Zwischenstand nach 6 Etappen:
1. Topeak Ergon, Alban Lakata/Robert Mennen, AUT/GER, in 20:29.56,5 Stunden
2. Centurion-Vaudé/BiXS-iXS, Markus Kaufmann/Thomas Stoll, GER/SUI, + 0.29
3. Stöckli Pro Team, Urs Huber/Konny Looser, SUI/SUI, + 26.05
4. Multivan Merida Biking Team, Hannes Genze/Andreas Kugler, GER/SUI, + 30.05

Master
Massimo De Bertolis und Marzio Deho haben auch heute wieder der Masterklasse ihren Stempel aufgedrückt und einigen der Elite-Teams gezeigt, wie man Kette rechts ebenfalls interpretieren kann. Trotz Plattfuß am Hinterrad von Johann Grasegger hat der Bayer gemeinsam mit seinem Team Scott-Partner aus Südtirol, Andreas Lander, eben mit knapp 25 Minuten Rückstand auf die Blauen Leaderjerseys als zweitschnellstes Masterteam und als Gesamtelfte die Königsetappe beendet.

Mixed
Lorenza Menapace und Claudio Segata von Press Riva del Garda sind das vierte Mixed-Team, das sich bei der diesjährigen Transalp einen Etappensieg sichern kann. Nach 5:52:32.2 Stunden stand der erste Etappenerfolg fest.
Nur kurze Zeit später hatte auch das Leader-Mixed Team Gisler Antonia Wipfli und Patrick Jauch ihr Tagewerk getan. Für das black tusk Racing Team mit Katharina Alberti und Matthias Gärtner war es ein schlechter Tag. Sie landeten auf dem vierten Platz mit 20 Minuten Rückstand auf das Siegerduo.

Für alle die was zum lesen haben wollen hier der Teambericht des Siegreichen Herren-Duos vom Multivan Merida Biking Team:

Bei der „Transalp Challenge“ kam das «Multivan Merida Biking Team»-Duo Hannes Genze und Andreas Kugler zunächst nicht voll auf Touren. Der Podiumsplatz in der Gesamtwertung schien in weite Ferne gerückt, aber mit einem Etappensieg in Ponte di Legno haben sich die beiden nun zurück gemeldet.

Die „Transalp Challenge“ stellt dieses Jahr eine echte Prüfung für den Teamgeist des «Multivan Merida Biking Team»-Duos Hannes Genze und Andreas Kugler dar. Denn während Kugler in guter Form ist, kam Genze nicht wie erwünscht auf Touren. Und weil in diesem Etappenrennen der langsamere Fahrer des jeweiligen Teams das Tempo bestimmt, sahen Genze und Kugler ihr Ziel bereits außer Reichweite entschwinden: Nach fünf von acht Etappen schien der angepeilte Podestplatz in der Gesamtwertung außer Reichweite.

In den beiden Etappen nach Nauders und weiter nach Scuol fuhr das «Multivan Merida Biking Team»-Duo zweimal auf Rang Vier: «Mehr scheint im Moment nicht drin zu liegen, zumindest nicht, wenn keines der anderen Topteams einen schlechten Tag einzieht», zieht Hannes Genze eine erste Zwischenbilanz. Mit drei Etappensiegen in Folge haben Alban Lakata und Robert Mennen den Kampf um den Gesamtsieg wieder spannend gemacht. Für Genze und Kugler zeigt der Trend leider in eine andere Richtung.

Auf der fünften Etappe zog das «Multivan Merida Biking Team»-Duo den bisher schwächsten Tag ein: Im Etappenklassement belegten Genze und Kugler Rang Sechs, wodurch sie in der Gesamtwertung um einen Platz auf Rang Fünf zurück fielen. Vom dritten Platz trennt die beiden inzwischen eine Viertelstunde. «Mit unserer Leistung können wir nicht ganz zufrieden sein. Wir sind aber immer noch zuversichtlich, dass wir eine gute Etappe und einen Podiumsplatz im Tagesklassement einfahren können», blickte Andreas Kugler voraus.

Die sechste Etappe war die bisher längste des Rennens und führte von Livigno nach Ponte di Legno. Und auf dieser Etappe meldeten sich Hannes Genze und Andreas Kugler eindrücklich zurück: Oben auf dem berühmten Mortirolo-Pass lag das «Multivan Merida Biking Team»-Duo bereits um zwei Minuten zurück, konnte aber auf den folgenden Abfahrten diese Lücke zufahren. Also musste der Sprint über den Tagessieg entscheiden. Hannes Genze und Andreas Kugler behielten in Ponte di Legno das schweizerische Stöckli Pro Team in Schach und konnten so ihren Sieg von vor zwei Jahren wiederholen. Noch wichtiger ist das Vorrücken auf Rang Vier in der Gesamtwertung, da das drittplatzierte Team Bulls die Transalp Challenge aufgeben musste.

«Damit war nicht zu rechnen, nicht nach meiner miserablen ersten Hälfte der Rundfahrt, nicht nach unserem zwischenzeitlichen Rückstand. Aber wir hatten nichts zu verlieren und sind Vollgas gefahren. Dass wir rangekommen sind, ist unglaublich. Am Schluss hat sich unsere Routine ausgezahlt», kommentierte ein erleichterter Hannes Genze den Sieg in der Königsetappe des Rennens. Auf Rang Drei in der Gesamtwertung fehlen nun nur vier Minuten, und alles scheint wieder im Bereich des Möglichen. Zumal, wenn die Big.Nines von Merida weiter so zuverlässig ihren Dienst verrichten, was auch für die Arbeit der beiden Team-Schrauber Marco Fröbe und Ralf Tiede spricht.

Die Transalp Challenge endet am kommenden Samstag in Riva del Garda.

Alle Ergebnisse der Königsetappe findet ihr hier.

Was meinst du?

Wir laden dich ein, jeden Artikel bei uns im Forum zu kommentieren und diskutieren. Schau dir die bisherige Diskussion an oder kommentiere einfach im folgenden Formular:

Verpasse keine Neuheit – trag dich für den MTB-News-Newsletter ein!