Die Wettkampftage in London gehen so langsam dem Ende zu und in den meisten Sportarten sind die Medaillen bereits vergeben. Nicht so im Cross-Country, das am Samstag mit dem Rennen der Damen erst beginnt und am Sonntag mit dem Rennlauf der Männer seinen Höhepunkt findet.
Übertragungen:
Das Damenrennen wird vermutlich im ZDF übertragen, im Rahmen der Sendung Olympia LIVE.
Samstag: 13:30 – 15:30 Uhr gibt es zusätzlich Livestreams auf olympia.ard.de oder www.zdfsport.de
Das Herrenrennen wird dem Anschein nach im ARD gezeigt.
Sonntag: 14:25 – 16:30 Uhr gibt es zusätzlich Livestreams auf olympia.ard.de oder www.zdfsport.de
Weitere Infos folgen.
Damen:
Bei den Damen zählen die Siegerin des letzten Weltcups Gunn-Rita Dahle, die junge Julie Bresset sowie die Gesamtweltcupsiegerin Catherine Pendrel zu den Topfavoritinnen um den Olympiatitel. Sabine Spitz zählt definitiv auch zum erweiterten Favoritenkreis, allein schon deshalb weil ihr der Kurs mit den kurzen Anstiegen liegt und sie gestärkt vom zuletzt guten World Cup-Resultat (Platz sechs) nach London gereist ist. Adelheid Morath wird wohl nicht mit einer Medaille rechnen können, doch sind die Top 10 ein durchaus realistisches Ziel.
Mit Maja Wloszczowska fehlt eine große Favoritin im Olympia-Rennen der Damen. Die Silbermedaillengewinnerin von Peking stürzte unglücklich und brach sich den Mittelfussknochen. Desweiteren kann auch Marathon-Weltmeisterin Annika Langvad wegen gebrochener Rippen nicht teilnehmen.
Herren:
Bei den Herren dreht sich alles um die Frage: Nino Schurter oder Doppel-Olympasieger Julien Absalon? Die Topform von Schurter steht mit seinem Doppelsieg in Val d’Isere außer Frage, doch Absalon hat beim Rennen in Belgien gezeigt, dass auch er trotz seinem Ausstieg beim letzten World Cup in sehr guter Verfassung ist. Der Seriensieger von letztem Jahr, Jaroslav Kulhavy, spielt entweder Pokerspiele mit der Konkurrenz oder ist nicht in der Verfassung wie letztes Jahr.
Neben vielen anderen zählt auch der deutsche Cannondale-Fahrer Manuel Fumic zu den Medaillenkandidaten. In den letzten beiden Rennen bewies er gute Form und darf somit bei seinen dritten Olympischen Spielen zurecht auf Edelmetall hoffen.
# Eine kleine Zielübung für die Biker nach der Feed-Zone
Der zweite Mountainbiker für Deutschland, Europameister Moritz Milatz, konnte zwar beim letzten Weltcup nicht mit einem guten Resultat glänzen – doch wenn er einen guten Tag erwischt ist alles möglich, siehe EM in Russland.
Die Strecke:
Die Strecke dürfte wohl mit die künstlichste MTB-Strecke aller Zeiten sein. Außerhalb von London, im Gelände rund um das Hadleigh Castle, wurden für den Streckenbau insgesamt ca. 500 Tonnen Steine und 3500 Tonnen Schotter verwendet. Der Kurs ist künstlich gebaut. Die technischen Passagen sind mit Steinelementen verblockt. Mit dem Idealbild einer harmonisch in die Landschaft integrierten Strecke hat der Olympiakurs wenig bis rein gar nichts zu tun. Das Streckenprofil weist viele kleine Anstiege auf, gespickt mit einigen Serpentinen und felsigen technischen Abschnitten. Laut Manuel Fumic wird es vor allem im Renntempo schwer sein, in jeder Kurve Geschwindigkeit mitzunehmen um Kraft zum Beschleunigen zu sparen.
Um euch selbst einen Eindruck über die Strecke machen zu können, folgen hier zwei Helmkamera Videos mit keinen Geringeren als Manuel Fumic mit Marco Fontana sowie Nino Schurter mit Florian Vogel.
Olympic course CC London 2012 from Manuel Fumic on Vimeo.
Ob nun technisch einfach oder von der Strecke her langweilig – die Rennläufe werden sicherlich spannend!
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