Seit fast zwei Jahren läuft es bei Mona Eiberweiser im Renngeschehen alles Andere als rund. Nachdem sie seit ihrem Europameisterschaftstitel 2008 in der Juniorinnenklasse als großes Talent gehandelt wurde, plagen sie seit mehreren Jahren starke Rückenschmerzen. Trotz der herben Rückschläge machte sie immer weiter, bis zur Trans Germany des letzten Jahres. Seitdem kuriert sie ihre Rückenschmerzen aus. Im Interview redet sie über ihre weiteren Schritte und wie sie in den letzten Jahren mit den Rückschlägen klar gekommen ist.
Weiter unten findet ihr ein kurzes Statement zu Johanna Techt.

MTB-News.de: Hallo Mona. Woher kommst du und wie bist du zum Mountainbiken gekommen?

Mona Eiberweiser: Ich bin 21 Jahre alt und komme aus Niederbayern. Dort lebe ich in dem kleinen Bergdörfchen Greising bei Deggendorf. Seit Oktober diesen Jahres bin ich Studentin an der HDU Deggendorf im Fach Medientechnik. Zum Mountainbiken bin ich durch Familie und Freunde und den heimischen Sportverein Ski und Bike Deggendorf gekommen.

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# Mona Eiberweiser in Houffalize – Foto by Maasewerd

Du bist nach der Schule von Deggendorf nach Freiburg gezogen, jetzt aber wieder zurück. Was waren die Gründe dafür ?

Nach dem Grund warum, wieso, weshalb, haben mich schon viele gefragt. Die einfachste Antwort ist, dass ich es im Gefühl hatte wieder zurück in den Bayerischen Wald zu wollen! Jetzt weiß ich, dass es das Richtige war. Ich fühle mich hier pudel-wohl und einfach da, wo ich hingehöre!

Die Frage, die die meisten wohl interessiert. Was hat sich neues wegen der Entzündung im Rücken ergeben? Ist Besserung in Sicht, wie geht es weiter bei dir ?

Seit 6. Juni, nach der 1. Etappe der Trans Germany bin ich komplett aus dem Renngeschehen heraus.

Die Diagnose: Myositis im Bereich der Lendenwirbelsäule, bedeutete für mich erst einmal Sportverbot für die nächsten Monate. Spazierengehen war alles was ich an Bewegung machen durfte.
Mit der top Unterstützung von meinem Physiotherapeuten Sepp Plenk, bin ich nun wieder soweit alle sportlichen Aktivitäten machen zu können.
Wie es nun weitergeht, kann ich Moment noch nicht sagen. Die Ursache ist noch immer nicht bekannt und die letzten Untersuchungen stehen auch noch aus. Erst dann kann man abschätzen, ob Leistungssport möglich ist, oder nicht.

Die letzten beiden Jahre waren nicht einfach für dich. Was hat dich motiviert weiterzumachen, auch wenn es mal nicht rund lief ?

Motiviert hat mich der Spaß am Radfahren und der Ehrgeiz meine Ziele und Träume zu erreichen. Rückschläge gehören da dazu, genau wie Erfolge. In den letzten zwei Jahren habe ich viel gelernt, erlebt und hart an mir gearbeitet. Mit hat mir in dieser Zeit auch viel mein Trainier Karlheinz Buhl geholfen. Auf ihn kann ich immer zählen!

Trotz deiner häufigen Rückenschmerzen bist du recht konstant in den Top 10 gefahren. Gibt dir das Hoffnung für eine hoffentlich beschwerdefreie Zeit ?

Die Rückenschmerzen haben mich sehr oft behindert und sicherlich auch ausgebremst, aber das soll keine Ausrede für die durchwachsenen Jahre sein. Im Leistungssport muss einfach alles zusammen passen.
Ich muss das Problem in den Griff bekommen und dann wird sich herausstellen, was alles möglich ist.

Welche Rolle spielt das Team für dich wenn es mal nicht so lief/läuft?

Das Team stand und steht immer voll hinter mir und das schätze ich sehr! Wir haben viel zusammen gelacht und tolle Momente miteinander verbracht. Aber auch in Zeiten in denen es nicht lief, haben wir zusammen gehalten und versucht, das Beste draus zu machen!

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# Mona Eiberweiser fühlt sich im Ghosttrikot wohl – Foto by Domenico Galizia

Was hälts du von der recht neuen Disziplin Enduro ? Könntest du dir vorstellen bei dem ein, oder anderen Rennen, mit am Start zu sein ? Wäre ein kompletter Wechsel zum Endurolager für dich vorstellbar ?

Von der neuen Disziplin Enduro habe ich noch nicht recht viel mitbekommen. Werde es im Sommer sicher auch einmal testen, aber ein Wechsel ins Endurolager kann ich mir nicht vorstellen.

Zum Schluß noch einige Kurzschüsse:

Milch oder Zucker zum Kaffee ? – Cremig aufgeschäumte Milch, bloß kein Zucker
Bergab oder Berghoch Zeit rausholen ? -Beides
Grundlage auf dem Rennrad oder MTB ? -Beides
Spät ins Bett oder morgens früh raus ? -entweder oder
Party oder strikter Trainingsplan ? -beides, aber alles zu seiner Zeit.

[DDET Alle bilder zum Ausklappen]

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Diese Fotos im Fotoalbum anschauen

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Johanna Techt

Vor fast genau einem Jahr erreichte uns die Schreckensnachricht, dass Johanna Techt bei einem Rodelunfall schwer verletzt wurde [Bericht].
Aus diesem Grund musste sie das ganze Jahr über pausieren und es war nicht einmal klar, ob eine Rückkehr in den Leistungssport überhaupt möglich ist. Umso erfreulicher ist die Pressemitteilung über ihre Genesung. Wer mehr über ihren Zustand erfahren möchte und wie es für sie weitergeht, findet unten die Pressemitteilung dazu.

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# Die jüngste im Team, Johanna Techt – Foto by Kuestenbrueck

Erfreulich Nachrichten gibt es auch von Johanna Techt. Knapp ein Jahr ist ihr schwerer Unfall her und nach schwierigen und schmerzhaften Phasen kehrt Johanna nun auf das Rad zurück. Die zertrümmerten Wirbel sind nach mehreren Operationen stabilisiert: „Ich hatte über lange Zeit unglaubliche Schmerzen und zwischenzeitlich auch andere Gedanken als den Radsport. Nach einem Jahr sind die Schmerzen aber erträglich und ich spüre wie sehr mir der Radsport fehlt. Ich möchte unbedingt zurück, der erste Schritt dafür ist gemacht“. Der erste Schritt ist dabei vor allem die Unterstützung des Nationaltrainers Peter Schaupp. Er ist auch der, unter dem sie in der Vergangenheit ihre größten Erfolge feiern konnte. „Johanna hat großes Talent. Nach den Verletzungen muss jedoch zunächst behutsam eine Grundlage geschaffen werden. Für Athletinnen wie sie, gibt es einen speziellen Kaderstatus, der die Rückkehr in den Sport ermöglicht. Wir tun alles, um ihr dabei zu helfen, auch wenn es sicher kein einfacher Weg wird“, so Schaupp. Der Wiedereinstieg für Johanna ist die Teilnahme am Jugendtrainingslager der Nationalmannschaft auf Mallorca – dort wird sie ihren Körper testen um langsam wieder auf ihr Niveau zu kommen.

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# 120428 0051 – Foto by Kuestenbrueck

  1. benutzerbild

    Dommaas

    dabei seit 05/2011

    Seit fast zwei Jahren läuft es bei Mona Eiberweiser im Renngeschehen alles Andere als rund. Nachdem sie seit ihrem Europameisterschaftstitel 2008 in der Juniorinnenklasse als großes Talent gehandelt wurde, plagen sie seit mehreren Jahren starke Rückenschmerzen. Trotz der herben Rückschläge machte sie immer weiter, bis zur Trans Germany des letzten Jahres. Seitdem kuriert sie ihre Rückenschmerzen aus. Im Interview redet sie über ihre weiteren Schritte und wie sie in den letzten Jahren mit den Rückschlägen klar gekommen ist.


    → Den vollständigen Artikel "Mona Eiberweiser und Johanna Techt - Ghost-Factory Racing Teil 2: [Interview]" im Newsbereich lesen


  2. benutzerbild

    Marc B

    dabei seit 07/2001

    Interessante Einblick in zwei Karrieren, die nicht so rund laufen. Toll, dass ihr Team sie so unterstützt smilie

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