Anfang März stürzte Näf im Trainingslager des BMC Racing Team und brach sich das Schlüsselbein. Er klagte auch über Schmerzen im Handgelenk, doch die Ärzte diagnostizierten nur eine Verstauchung. Auch nach drei Wochen noch einmal. Fünf Wochen nach der Operation am Schlüsselbein waren die Schmerzen im der Hand immer noch nicht weg. In St. Gallen brachte eine Computer-Tomographie dann das niederschmetternde Ergebnis: Einer von acht Handwurzelknochen ist gesplittert. Deshalb ist eine weitere Operation nötig. „Erst einmal war ich schon sehr verärgert, weil ich gerade wieder anfangen konnte zu trainieren. Aber ich kann niemand einen Vorwurf machen. Diese Verletzung ist sehr schwer zu diagnostizieren. Ich muss jetzt eben Geduld haben, das Team steht hinter mir“, erklärt Ralph Näf.
Am Freitag wird der knapp 32-Jährige in St. Gallen von einem Spezialisten behandelt. „Ich weiß noch nicht, wie lange diese Pause sein wird. Aber ich werde alles dafür tun, so schnell wie möglich zurück zu kommen“, sagt Näf.
Wir wünschen schnelle Genesung!
# Ralf Näf bei der WM 2012 in Leogang, damals noch auf Merida. Foto von Armin Küstenbrück
7 Kommentare
» Alle Kommentare im ForumOh mann, solche schweren Verletztungen sind echt sche**e. Ich fühle mit ihm.
Montag steht für mich ein MRT an, nachdem am Mittwoch mal wieder die Kniescheibe rausgesprungen ist... :-(
Ein Bekannter von mir hatte auch mal sowas an der Hand, Röntgen, CT etc hatte alles nix gebracht, weil man den Bruch nicht sehen konnte, wenn die Hand beim Röntgen/CT "normal" gehalten.
Erst ein Spezialist hat dann die Hand in einer bestimmten Position geröntgt und in dieser Position wurde der Bruch entdeckt.
Das kann man sich anscheinend so vorstellen, dass der Knochen in der "Normalposition" bruchfrei aussah und nur in der anderen Position der Knochen so positioniert war, dass der Bruch sichtbar wurde.
Gruß,
Patrick
Das ist für einen Sportler der Super-Gau.
Ich hatte den exakt gleichen Fall nach einem Motorrad-Unfall. Der Arm war schnell durch 2 Schrauben "repariert" worden. Das Handgelenkt wollte aber nicht aufhören zu schmerzen. 4 Ärzte haben mir über Wochen hinweg gesagt, dass ich mich nicht so "anstellen" solle. Schließlich habe ich eine CT ERZWUNGEN bei meinem Hausarzt.
Der Art im CT Zentrum fragte beim Betrachten der Bilder, ob ich starke Schmerzmittel nehmen würde....
Mittlerweile hatte sich das Kahnbein durch die wochenlange Belastung vollends zerlegt. Nur noch eine Spezialklinik in Bad Neustadt an der Saale konnte mich vor einer steiffen Hand bewahren (in einer 6-stündigen Operation unter Einsatz von Titan und Knochen aus der Hüfte).
Da das Kahnbein der am schlechtesten durchblutetste Knochen des Körpers ist, dauerte es Monate, bis die Hand wieder voll belastet werden konnte.
Ich habe noch heute Schmerzen ab und zu in der Hand.
Mein Hausarzt hat sich später als Einziger bei mir entschuldigt, mir tief in die Augen gesehen und mir mitgeteilt, dass ich das Recht hätte, einen Arzthaftungsprozess anzustrengen (wovon ich abgesehen habe).
m
Sowas ist immer ärgerlich, nur um so mehr wenn der Lebensunterhalt davon abhängt.
Da hilft nur gute Besserung zu wünschen!
Das muss nicht unbedingt eine Fehldiagnose sein. Kahnbeinfrakturen verbergen sich oft und werden erst nach einiger Zeit sichtbar. Häufig sieht im ersten Röntgenbild alles normal aus und nach mehreren Wochen kann man dann in einer speziellen CT-Serie (man muss also überhaupt erstmal den Verdacht haben!) oder mit Funktionsaufnahmen (d.h. gehaltene Aufnahmen im konventionellen Röntgen) den Bruchspalt darstellen.
Da von einer Fehldiagnose zu sprechen finde ich etwas polemisch, wenn man keine Ahnung hat.
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