So liebe IBC-User, weiter geht es mit meiner noch jungen Blogger-Laufbahn hin zur Megavalanche, die sich am vergangenen Wochenende die Hänge die Pic Blanc hinab wälzte!
Von Kirchberg aus ging es gleich weiter zur Megavalanche in Alpe D`Huez – 800km und 10h Autofahrt. Angekommen, nutzte ich die Woche, um mal wieder ordentlich zu trainieren, damit ich den Rest der Saison und die restlichen Rennen gut absolvieren kann. Beim Anblick der Berge ringsherum hatte ich schwuppdiwupp Kirchberg aus meinem Kopf gelöscht und richtig Bock ballern zu gehen.
Mein Fokus setzte ich mehr auf Training, sodass ich das Race dort mehr als Training ansah, um wieder ein gutes Gefühl für das Rad und hohe Geschwindigkeiten zu bekommen. Man muss wissen, dass die deutschen Enduro-Strecken lange nicht an die französischen oder italienischen herankommen. Deswegen gibt es fast kein besseres Enduro-Training als in Frankreich zu biken.
Mit sehr viel Ruhe und Selbstvertrauen ging ich somit auch an meinen Quali-Start. Mit meiner Startnummer reihte ich mich in der zweiten Reihe ein. In meinem Block war Jerome Clementz und ich setzte mir den Plan, ihm zu folgen. Der Startschuss fiel, ich kam gut weg und ich konnte nach den ersten drei Kurven als dritter in den Schnee gehen.
# Petrik Brückner mit der Nummer 650 attackiert in der Innenkurven – leider erreichte er das Ziel aufgrund eines Sturzes nicht.
Super für mich, denn Jerome lag immer noch in meinem Blickfeld. Weiter ging´s und dann plötzlich passierte es. Bei einem langsamen Drop in den Steinen blieb einfach mein Hinterrad stecken uns es warf mich über den Lenker. Anfangs dachte ich mir nichts bei, schnappte mein Rad und ich machte mich in die Spur. Nach einigen Sekunden merkte ich schon, dass da etwas mit meinem Finger nicht stimmte. Ich schaute während der Fahrt auf meinen Handschuh und dann das. Mein Zeigefinger hing ganz komisch. „Scheiße“ schoss es mir den Kopf, „das konnte doch jetzt nicht wahr sein. All meine Trainingsvorbereitung für die Katz. Ist der jetzt gebrochen?“ – In meinem Kopf hatte ich mir schon das schlimmste ausgemalt.
Half ja alles nichts, ich stieg vom Rad und machte mich zu Fuß auf zur Gondel, um runter ins Ziel zu kommen. Wir fuhren erst zum Appartement und dann zum Arzt. Wieder warten, denn der Arzt machte gerade Mittagspause (ja ja, so ist das hier in Frankreich…). Es stellte sich heraus, dass mein Finger ausgekugelt und ein bisschen was vom Gelenk abgesplittert war. Shit happens! Ich versuchte das Geschehene schnellstmöglich zu verarbeiten und mich selber zu motivieren. Schließlich werde ich so gut es geht weiter trainieren, um fit für den Rest der Saison zu bleiben. Dennoch werde ich meinem Finger die nötige Ruhe und Zeit geben, damit er sich wieder komplett regenerieren kann.
# So sah Petriks Finger nach der Megavalanche-Quali aus.
Der nächste Stop wird Leermos sein, wo das Rose Pressecamp stattfinden wird. Mal sehen, was mein Finger dazu meint. Finally, nach dem Pressecamp geht’s endlich mal wieder für ein paar Tage nach Hause.
Ride on, euer Brücky!
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