Vor nur einem Jahr kam in Pontresina Interesse an einem Pumptrack auf. Die spezielle Idee hierfür war, dass eine Gerade des Pumptracks im Winter für die Langläufer nutzbar sein sollte. Die Planung des Pumptracks verlief dann sehr überraschend, denn Pontresina bremste uns überhaupt nicht aus, als wir uns beim Zeichnen komplett auslebten. Im Gegenteil, – man forderte uns auf, das Maximum aus den zur Verfügung stehenden 1100m² zu holen. Ein Traum für jeden Pumptrack-Bauer.
Was allerdings ein Traum auf Papier ist, kann beim Bau eine ziemliche Herausforderung werden. Das Layout des Tracks ist so kompakt, dass absolut kein Platz für Fehler vorhanden war. Ständig mussten wir das Baggern unterbrechen, die Zeichnungen kontrollieren, die Distanzen messen, und wieder los-shapen. Das Resultat ist ein Pumptrack, welcher wohl auch in Jahren noch neue Kombinationen zu entdecken gibt.
# Perfekt ausgenutzt: Der Pumptrack in Pontesina
Wir begannen mit dem Einbau eines richtigen Entwässerungssystems, sowie von Stromleitungen für eine künftige Flutlichtanlage. Nach der Grundform legten wir eine Schicht gefärbten Beton aus, welcher bei jeder Witterung fahrbar sein soll, ohne den Track ständig reparieren zu müssen. Ebenfalls erlaubt die Oberfläche die Nutzung des Tracks mit Skateboards, Inline Skate, Scooters…. eigentlich alles, was Räder hat. Als letztes kümmerte sich der Gärtner um die Begrünung. Wir werden allerdings auf den Frühling warten müssen, um das Grün zu sehen, denn kurz nach der Eröffnung bedeckte Schnee die Anlage.
Ein 68-jähriger Rennradfahrer aus dem Dorf (siehe Video) war vom Pumptrack so begeistert, dass er sich nicht vom Schnee bremsen lassen wollte. Er packte eine Schaufel und befreite den Track in 2.5 Stunden, sodass er und die Kids wieder fahren konnten. Die Kids sind ihm dankbar! Vielleicht sollten wir ihn als neuen Scott-Rider und Velosolutions-Shaper anheuern?
Am Tag der Eröffnung musste der Beton gleich seine Vorteile unter Beweis stellen. Starker Regen am Morgen hielt die Besucher nicht fern, und Xavier Pasamonte, Adrien Loron und Timo Pritzel zauberten die ersten verblüffenden Tricks und Linien-Kombinationen hervor.
# Inklusive Drainage: Der Track war ziemlich aufwändig zu realisieren
# Der Shape ist schon fast fertig
# Der Track in seiner vollen Pracht.
# Adrien Loron in Aktion
# Auch die älteren Kaliber hatten mächtig Spaß!
# Young gun Lucas Lagneau.
# Timo Pritzel und Co. weihten den Track ein
# Ordentlich was los bei der Eröffnung.
# Seither ist der Pumptrack ständig rege genutzt!
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Fotos: Stefan Hunziker
12 Kommentare
» Alle Kommentare im ForumSchaut gut aus!
Aber ehrlich gesagt kann ich mir nicht so recht vorstellen, dass diese dünne Betonschicht allzu lange halten wird.
Wow, sehr geil.
Das mit der Haltbarkeit und Pflege würde mich auch interessieren. Der PT in Koblenz bei Canyon sieht ja auch so ähnlich aus.
@ Goldene Zitrone
Bei Bild 2 unten links ist zu erkennen wie dick die Betonschicht ist.
echt himmlisch aber was kostet das mit Beton usw, welche kleine Gemeinde soll sich das leisten....
Da sind wohl die Schweizer pfiffiger, statten ihre Kommunen ausreichend mit Mitteln aus, statt sie kaputtzuhungern und dann unter Rettungsschirmen zu "retten".
Soviel zu "schlanker Staat"
Bei uns wird z.B. alles gepflastert damit's "schön aussieht", dass das Pflaster den Verkehr gar nicht abkann kümmert keinen. Geld ist schon da, es wird nur falsch ausgegeben.
Der Pumptrack sieht schick aus, bei den Detailbildern wurden mir dann die Dimensionen klar, ist etwas größer als die ersten Fotos mich erahnen ließen.
Pumptrack ist eine super Sache!
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