7 Monate lang, eine komplette World Cup-Saison, hat Aaaron Bartlett das „Lapierre Gravity Republic“-Team mit der Kamera rund um den Globus begleitet. Als Ergebnis dieses Kraftakts ist dem 24-jährigen Schotten mit „Life on Wheels“ eine außergewöhnliche Dokumentation gelungen, die statt der Marke die Menschen in den Fokus setzt. In „Life on Wheels“ erleben wir noch einmal gemeinsam mit Loic Bruni, Sam Blenkinsop, Emmeline Ragot, Loris Vergier und jenen, die sie begleitet, unterstützt oder ihren Weg gekreuzt haben, die Höhepunkte und Tiefschläge einer großartigen Saison.

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# Life on Wheels – der Film

Aaron Bartlett ist im Bereich des Mountainbike-Films kein Unbekannter. Vor der Gründung seiner eigenen Produktionsfirma „Creative Concept“ hatte er bereits 3 Jahre für „MTB Cut“ (früher Cut Media) gefilmt und geschnitten, in deren Regie unter anderem die legendären Danny McAskill-Videos entstanden sind. Insbesondere „Industrial Revolutions“ trägt hierbei Aarons Handschrift. 2004, im Alter von 15 Jahren und mit einer günstigen Handy-Cam, begann Aaron das Filmen. Anfangs nur ein lockeres Hobby, entwickelte er daraus alsbald professionelle Ambitionen. 2008 brachte er mit „Foot Out Flat Out“, ein Film über die UK Race-Szene, seine erste DVD heraus.

Aaron hatte bereits mehrere Jahre den Downhill World Cup bereist und für verschiedene Marken und Teams gefilmt, als ihm die Idee kam, ein Video im Stil eines Dokumentarfilms zu drehen. 2012 präsentierte er  seine Idee Laurent Delorme, dem Chef  des „Lapierre Gravity Republic“ Teams. Laurent war schnell überzeugt und stellte die nötigen Weichen. Schon bald nahm das Projekt „Life on Wheels“ konkrete Züge an und konnte mit dem Startschuss zur 2013er Saison beginnen.

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# Saisonhöhepunkt Leogang: „it was perfect“- Laurent Delorme

„Life on Wheels“ profitiert davon, dass Aaron sich eingehend mit filmischen Stilmitteln und den charakteristischen Elementen von Dokumentarfilmen auseinandergesetzt hat. „it was not supposed to be just another mountainbike video but a documentary“ sagt er. Die Inspirationsquelle für das Projekt war eine Dokumentation über Sam Hill, die Aaron vor einigen Jahren gesehen hat; ein weiterer wichtiger Einfluss waren die alten „Sprung“ Videos, Filmer wie Alex Rankin und Milan Spasic. Bezeichnend hierfür sind Szenen, die Aaron mit einer 1970er Canon Super-8 Kamera gedreht und eingeschnitten hat.

Diese Aufnahmen setzt er dann zum Beispiel in Kontrast zu aktuellem Eye-Candy à la Super Slow Motion oder den Aufnahmen einer wackelnden Handy-Cam. Die hat Aaron den Teamfahrern überlassen, damit sie sich selbst filmen und unbeobachtet fühlen können. Die unterschiedlichen filmischen Stilmittel wirken dabei jedoch nie prätentiös oder aufgesetzt, sondern kommen wohl dosiert und zurückhaltend zum Einsatz, wodurch „Life on Wheels“ stets den Blick auf seine Protagonisten frei lässt und eine große persönliche Tiefe entwickelt.

Zurückhaltung ist auch das Stichwort bei der Präsentation des Herstellers Lapierre. Plakative, repetitive Kamerafahrten über Logos und Produkte vermisst man ebenso wenig wie eine strikte Brand-Homogenität. In „Life on Wheels“ haben auch andere Marken Platz; Mitstreiter, ehemalige Kollegen und Weggefährten oder Reporter kommen ebenfalls zu Wort.

Auch in der kommenden Saison wird Aaron die „Lapierre Gravity Republic“ wieder mit der Kamera begleiten und hat dafür bereits eine Menge neuer Ideen im Kopf, aber das wird eine andere Geschichte. Jetzt erst einmal: Film ab!

Life on Wheels – Full Film von Thomas – mehr
Mountainbike-Videos

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Redaktion: Falco Mille / Fotos: Lapierre – Paris Gore / Film: Creative Concept – Aaron Bartlett

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