[Rennbericht] 4X Pro Tour IXS Dirt Masters Festival Winterberg

Das IXS Dirt Masters Festival steht seit nun mehr acht Jahren fest in der Agenda der 4X Elite. Das Festival beherbergt nicht nur im Downhill und Slopestyle die europäische Elite. Auch 4X Stars wie Jared Graves, Roger Rinderknecht und Joost Wichman nahmen bereits an dem 4X Rennen in Winterberg teil. In diesem Jahr war der Bikeunit 4X Rumble als Silver Event erstmals Teil der 4X Pro Tour. Dies bedeute, dass es zwar nur die Hälfte der Punkte für die Gesamtwertung gab, doch nicht, dass die Fahrer weniger motiviert waren um jeden Zentimeter zu kämpfen.

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# Denny Tischendorf hatte sichtlich Spaß an den großen Tables

Wie es zu erwarten war, standen viele deutsche Fahrer auf den Starterlisten – Das Heimrennen wollte sich niemand entgehen lassen und so waren alle schnellen deutschen Fahrer am Start. Doch mit Tomas Slavik, Quentin Derbier, Felix Beckeman und Hannes Slavik gingen auch die derzeitigen Topfavoriten auf den Gesamtsieg in das Rennen.
Die deutschen Starter bewiesen in den letzten Jahren, dass Winterberg zu ihren Stärken gehört. Auf der extrem schnelle Strecke konnte Aiko Göhler im vergangenen Jahr sein erstes internationales Podium feiern und wurde starker Zweiter. Doch auch Benedikt Last und Klaus Beige bewiesen mehrfach, dass sie in Winterberg nicht zu den Underdogs gehören.

Nach einem ausgiebigen Training am Freitag standen für Samstag Nachmittag die Qualifikationsläufe an. Felix Beckeman setzte gleich zu Beginn die Marke, die es zu schlagen galt. Aiko Göhler kam dieser ungemein nahe und unterstrich seine derzeitige gute Form. Am Ende des Tages reihte er sich auf Rang 8 ein. Benedikt Last ging auf Grund seiner kleinen Startnummer spät an den Start und überzeugte mit einer gewohnt schnellen Zeit. Er qualifizierte sich auf Rang fünf, womit er sich für den kommenden Tag eine gute Ausgangsposition sicherte. Der Gesamtführende, Tomas Slavik, wurde seiner Startnummer gerecht und sicherte als Schnellster ein weiteres Mal die Innenlinie für die anstehenden Rennläufe. Ihm dicht auf dem Fersen: Hannes Slavik, Felix Beckeman und der Schweizer Marco Muff.

# Rick Schubert springt zu weit und verpatzt seinen Qualifikationslauf am großen Table

Für die restlichen deutschen Fahrer lief es etwas durchwachsen. Jonas Gauss fuhr eine schnelle Zeit ins Ziel und sicherte sich Platz 13. Marc Oppermann fuhr mit Rang 19 in die Top20. Klaus Beige, Denny Tischendorf und Rick Schubert folgten auf den Rängen 23 bis 25.

# Mit dem Sieg im Fokus – Dana Elena Schweika

Dana Elena Schweike ging als große Favoritin in die Qualifikation in Winterberg. Mit ihrem Sieg in Szczawno Zdroj bewies sie wenige Wochen zuvor ihr gutes Tempo, fuhr in ihrem Lauf allerdings nicht ganz fehlerfrei und musste mit Rang vier Vorlieb nehmen. Während Lucia Oetjen sich den Sieg sicherte, fuhr Julia Lackas eine Zeit von 42.652s ins Ziel und war somit Oetjens ärgste Verfolgerin. Jessica Schmulbach wurde Dritte.

# Klaus Beige fuhr mit einer guten Taktik auf Rang 14

Das Wetter hielt entgegen der Vorhersagen am Renntag und so gingen alle Fahrer hochmotiviert in die einzelnen Läufe. Göhler und Schubert trafen gleich in einem der ersten Heats aufeinander und besetzten die inneren Linien. Schubert musste allerdings eine harte Bodenprobe nehmen, nachdem er sich mit Christoph Herms berührte und zu Boden ging. Göhler zog unangefochten bis ins Viertelfinale ein. Benedikt Last, Marvin Schaupp, Daniel Kowalski und Klaus Beige machten es ihm gleich. Beige fuhr von Beginn an ein sehr schlaues Rennen. Mit Quentin Derbier hatte er einen starken Gegner in seinen Läufen und konnte durch eine gute Taktik viele seiner Gegner überholen. Jonas Gauss schied durch einen Defekt bereits im ersten Lauf aus.

# Marvin Schaupp fuhr bis ins Viertelfianel und wird 15ter

Das Viertelfinale dezimierte die Anzahl der deutschen Fahrer jedoch drastisch. Aiko Göhler belegte am Ende des Tages Rang 9, Klaus Beige Rang 14, Marvin Schaupp Rang 15. Lediglich der amtierende Deutsche Meister Benedikt Last schaffte den Einzug ins Halbfinale und hielt die deutschen Hoffnungen hoch. Die Fahrt bis ins große Finale gelang ihm jedoch nicht. Mit Joost Wichman, Hannes Slavik und Piotr Paradowski stand er im kleinen Finale. Dort musste er sich lediglich Hannes Slavik geschlagen geben. Den Weltmeister Joost Wichman und den polnischen Meister hielt er gut in Schach und sicherte sich einen hervorragenden sechsten Platz.

„Dafür, dass meine Vorderradbremse kurz vor dem Rennen bei einem Sturz kaputt ging, bin ich doch ziemlich zufrieden mit dem sechsten Platz. Ich wäre natürlich gerne um den Sieg gefahren aber mein Gate war im Halbfinale einfach nicht gut genug.“ – Benedikt Last

# Tom Slavik – der derzeit wohl beste 4X Fahrer fällt beim Start aus dem Gate und ärgert sich schwarz darüber

# hier nochmal von hinten: Slavik rutscht das Vorderrad weg und fällt vom Gatter

Das große Finale wurde durch einen Fehler von Tomas Slavik, noch bevor das Gatter fiel, aufgemischt. Slaviks Vorderrad verrutsche am Start und er fiel vom Gatter, womit er auch seinen Teamkollegen Felix Beckeman und Marco Muff verunsicherte. Unbeeindruckt und souverän fuhr Quentin Derbier dem Ziel entgegen und sicherte sich den Sieg. Trotz des groben Schnitzers am Start war Slavik bereits nach der ersten Kurve auf Rang drei und verfolgte Beckeman. Marco Muff wollte sich mit Rang vier jedoch nicht zufrieden geben und griff in der Spitzkehre kurz vor dem Ziel an. Er schob Slavik gekonnt raus und sicherte sich somit Platz drei.

# So war das Finale nicht gedacht – Tom Slavik mega-enttäuscht

Bei den Damen schwanden jegliche Podiumsambitionen von Dana Elena Schweika bereits im Halbfinale. Nach mäßigem Start fuhr sie hinter Lucia Oetjen auf Rang zwei und wurde von Tanja Hendrysiak in der vorletzten Kurve angegriffen. Allerdings kamen beide zu Sturz und machten somit Platz für Meike Fleischmann. Sie fuhr somit in ihr erstes 4X Pro Tour Finale. Julia Lackas knüpfte an ihre gute Leistung aus der Qualifikation an und fuhr souverän ins Finale.

# Finale der Frauen – Oetjen gewinnt den Start vor Schmulbach und Lackas

Mit einem verhaltenden Start hatte sie bereits nach wenigen Metern einen Rückstand auf Oetjen und Jessica Schmulbach, konnte diese jedoch mit einer guten ersten Geraden aufholen und setzte sich an zweite Stelle. Oetjen fuhr ein konstantes Rennen, beging in der letzten Kurve jedoch einen großen Fehler, so dass Lackas und Schmulbach auf nicht einmal eine Radlänge aufschließen konnten. Für den Sieg reichte es allerdings nicht und so bestätigte Lackas ihr gutes Ergebnis aus der Qualifikation. Schmulbach wird Dritte, gefolgt von Fleischmann.

„Ich bin unglaublich stolz auf meinen 2. Platz bei der pro Tour in Winterberg, da ich es mit echter Leistung soweit gebracht hab. Selbst in der Quali auf dem 2. Platz zu landen hat mich selbst überrascht. Vor 5 Jahren war ich als Hobby Fahrerin am Start und konnte, die anderen Mädels nur bewundern, die es bis in das Elite Finale schafften. Ich habe seit dem sehr viel dafür gearbeitet und freue mich über den Lohn bei einem solchen Rennen auf dem Treppchen zu landen.“ – Julia Lackas

# Podium Herren – Tomas Slavik, Felix Beckeman, Quentin Derbier, Marco Muff, Hannes Slavik