Bei der Specialized SRAM Enduro Series #5 im Tiroler Kirchberg traf man am vergangenen Wochenende nicht nur auf die „üblichen Verdächtigen“ des Endurosports, sondern auch auf populäre Gesichter der Mountainbikeszene, „Stammgäste“ und Winterflüchtige.

KitzAlp Enduro 2014: SSES #5 in Kirchberg von Trail Solutions – mehr Mountainbike-Videos

Bas de Bever, fünffacher BMX-Weltmeister und ehemals erfolgreicher 4Cross- und Downhillprofi, war zwar hauptsächlich hier, um in seiner Funktion als niederländischer BMX und 4Cross Nationalcoach Anneke Beerten zu unterstützen, er dürfte sich jedoch nach über zehnjähriger Rennabstinenz wieder mit dem Race-Virus infiziert haben und ging in Kirchberg in der Masters-Klasse auf die Stages. Ganz nach dem Motto „Einmal Rennfahrer, immer Rennfahrer“ bewies er, dass man Radfahren nicht verlernt und fuhr, obwohl er nur aus „Spaß an der Freude“ ins Rennen ging, auf den siebten Rang seiner Klasse. Der 46-jährige fand trotz des Regens nur gute Worte für das Rennen in Kirchberg. „Das Rennwochenende war sehr gut. Es herrscht eine feine Atmosphäre und es ist sehr gut organisiert. Einerseits ist es sehr lokal, und andererseits sind hier extrem schnelle Fahrer im Rennen.“

Wenn man wie Bas aus einem Land kommt, das flach wie ein Pfannkuchen ist, dann nimmt man gern den Weg nach Österreich in Anspruch, um in die Berge zu kommen. „Mountainbiken ist eine meiner Passionen. Du bist in nur sechs Stunden hier und dann bist du in dieser wunderschönen Umgebung.“ Der Niederländer hat mit seinem Besuch in Kirchberg auf alle Fälle wieder einmal bewiesen, dass bei Endurorennen jeder dabei sein kann, der fit genug ist und sein Sportgerät beherrscht, egal ob (ehemaliger) Profi oder ambitionierter Amateur.

Gesichtet letztes Wochenende in Kirchberg: ein schneller Enduro "Bever"
# Gesichtet letztes Wochenende in Kirchberg: ein schneller Enduro „Bever“

Dass im Endurosport alles möglich ist, das hat der Neuseeländer Joseph Nation bei Stopp #4 der Series in Willingen bewiesen. Er siegte zu aller und auch zu seiner großen Überraschung, lag nach nur einem Rennen sofort unter den Top 20 und liegt nun nach einem dritten Platz in Kirchberg sogar auf Rang 7 der Gesamtwertung. Der 25-jährige „Kiwi“, der ganz ohne Team unterwegs ist und vor ungefähr zwei Jahren mit Endurorennen begonnen hat, hat sich mit neuseeländischen Freunden auf den Weg gemacht, um so viele europäische Rennen wie möglich mitzufahren. Für ihn ist die Specialized SRAM Enduro Series eine gute Ergänzung zur European Enduro Series.

Joseph lebt normalerweise auf der „anderen Seite der Welt“ und kommt zum Rennfahren nach Europa, „100% racing“. Aber das ist zugegebenermaßen nicht der einzige triftige Grund, wieso es ihn und wohl auch andere Fahrer aus Übersee nach Europa verschlägt. „Im Grunde genommen bin ich hier, weil in Neuseeland gerade Winter ist. Hier in Europa können wir der Kälte entkommen und so das ganze Jahr hindurch biken gehen.“ Für ihn ist aber nicht nur der jahreszeitliche Unterschied ein Plus, sondern hat Europa aus seiner Sicht noch andere Vorzüge zu bieten. Dazu zählen die Alpen mit „langen, technischen Trails“, sowie der aktuelle Status des Endurosports im Allgemeinen. „Enduro ist in Neuseeland noch recht klein, es wächst zwar schnell, aber hier ist der Sport schon wesentlich größer. Es gibt auch wesentlich mehr Fahrer, mehr Strecken und Lifte.“

Josef Nation in Stage 5
# Josef Nation in Stage 5

Großbritannien bietet indes bereits schon seit einigen Jahren gute Möglichkeiten für bekennende Enduristen und die Briten müssen eigentlich nicht einmal das eigene Land verlassen, um an Endurorennen teilnehmen zu können. Tun sie dann aber doch gerne, wie beispielsweise der Schotte James Shirley (Radon Factory Enduro Team) beweist, der bereits „Stammgast“ auf der Specialized SRAM Enduro Series und der European Series ist. Der Elftplatzierte von Kirchberg, in dessen Heimatland heuer bereits die Enduro World Series Station gemacht hat, schätzt die Abwechslung, die er außerhalb seines Landes findet. Den 25-jährigen findet man im Gesamtranking der Specialized SRAM Series auf Rang 9 und auf Rang 7 der European Enduro Series.

James Shirley (SCO) gibt Interviews.
# James Shirley (SCO) gibt Interviews.

Die Specialized SRAM Enduro Series legt nun eine knapp 3-monatige Pause und ein und findet dann Ende September – erneut in Österreich – in Leogang ihren Abschluss. Wir sind gespannt, welche Nationenkürzel in den UCI-Codes der Starterliste zu finden sein werden.

Alle Infos zur Serie gibt es wie gewohnt unter www.enduroseries.net

Where will we see this podium! Go faster Shirley! v.l.n.r. Lee Hayden (NZL) - James Shirley (SCO) - Josef Nation (NZL)
# When will we see this podium? Go faster Shirley! v.l.n.r. Lee Hayden (NZL) – James Shirley (SCO) – Josef Nation (NZL)

Josef Nation alias Joe´s Apartment
# Josef Nation alias Joe´s Apartment

Josef Nation in seiner größten Rolle in Joes Apartment :-)
# Josef Nation in seiner größten Rolle in Joes Apartment :-)

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Fotos: Boris Nachbauer

 

  1. benutzerbild

    Trail Solutions

    dabei seit 08/2008

    Bei der Specialized SRAM Enduro Series #5 im Tiroler Kirchberg traf man am vergangenen Wochenende nicht nur auf die „üblichen Verdächtigen“ des Endurosports, sondern auch auf populäre Gesichter der Mountainbikeszene, „Stammgäste“ und Winterflüchtige.


    → Den vollständigen Artikel "KitzAlp Enduro / SSES #5: "Auf der Suche nach Bergen und Sommer..."" im Newsbereich lesen


  2. benutzerbild

    Airjumper

    dabei seit 11/2002

    Bas de Bever!!! wie geil!

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