Die Strecken am Hermannsdenkmal in Detmold/OWL sind auch über die Stadtgrenzen hinaus bekannt – vor Kurzem wurden die illegalen Strecken abgerissen. Das Problem: Jahrelang wurden die Strecken geduldet, in letzter Zeit wurden allerdings immer mehr wilde, zusätzliche Trails in den Wald hineingefräst – unnötig angesichts der lang geduldeten Hauptstrecken, zuviel für die Förster.

Nun wurde eine Online-Petition für eine Legalisierung der Strecken ins Leben gerufen, über die wir gerne informieren möchten. Anbei Text und Link zur Petition.

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# Bisher haben 692 Personen unterschrieben

Downhill in Detmold muss legal werden!
Es muss ein attraktives junges Konzept für den Hermann und die Region geschaffen werden!

Downhill, also das Fahren eines Mountainbikes bergab durch den Wald ist schon lange keine Randsportart mehr. Immer mehr Menschen jeden Alters, Geschlechts und Herkunft verbindet dieser Sport.

Bereits seit vielen Jahren wurde am Hermann in Detmold Mountainbike gefahren, vom Cross Country Fahrer, über den Touren und Enduro Fahrer hin zum Downhiller. Die mittlerweile in ganz Deutschland bekannte Strecke, die bis Anfang August geduldet war, wurde nun systematisch zerstört.

WIR FORDERN EINE LEGALE STRECKE FÜR DETMOLD & EIN JUGENDFREUNDLICHES KONZEPT AM HERMANN!

Adressaten: Landesverband Lippe & Kreis Lippe + Alle die sich angesprochen fühlen, uns unterstützen wollen

Wir das sind Biker aus ganz OWL und die Jusos Detmold, die uns tatkräftig unterstützen und für ein neues Konzept am Hermann eintreten. Wir wollen zeigen, dass wir viele sind, OWL und Mountainbiking müssen endlich zusammenfinden. Wir wollen, das jeder vom CCler zum XC, Dirtbiker, Freerider und Downhiller in Detmold ein Platz findet, wo gemeinsam gefahren werden kann.

Uns schweben bereits einige Konzepte durch den Kopf, die in der Umsetzung positive Konsequenzen für alle und besonders für Detmold haben würden. Um so bedauerlicher das von offizieller Seite keinerlei Kontakt zu den Locals gesucht wurde. Sportarten mit wesentlich weniger Befürwortern, werden stärker gefördert als wir – ein Sport, der auf meist durchweg positive Resonanz stößt!

Auch unterstützt von der Jusos Detmold:

Die Jugend in Lippe muss bei der Konzeption eines Gesamtkonzeptes am Hermann beteiligt werden. Interessen wie beispielsweise eine Downhillstrecke müssen zusammen mit der Politik diskutiert werden. Weitere Ideen der Jugendlichen müssen auch in Zukunft eine feste Rolle in der Politik des Landesverbandes und des Kreises Lippe spielen.

Nebst einem Wanderkompetenzzentrum dürfen Angebote für Jugendliche nicht fehlen. Wir fordern, dass am Hermann zukünftig eine Downhillstrecke eingerichtet wird bzw. die Fahrer von Landesverband toleriert und akzeptiert werden. Die Dialogbereitschaft des Landesverbandes muss verbessert, indem der Kontakt zu den Fahrern gesucht und ein Kompromiss gefunden werden muss.

Ein solcher Umgang mit den Sportlerinnen und Sportlern dürfen wir uns in Zukunft nicht mehr leisten. Um den Hermann und die Angebote auch in Zukunft attraktiv zu halten müssen, Veränderungen bewirkt werden. Als erstes Zeichen fordern wir den Bau einer Downhillstrecke bzw. die Tolerierung der weiteren Nutzung durch den Landesverband Lippe.

Begründung:

Es gibt gefühlt eine Millionen Gründe, warum wir denken, dass es sinnvoll ist in Detmold umzudenken und für die Legalisierung einer Downhill Strecke zu stimmen um damit auch einen ersten Schritt in Richtung jüngeres Detmold zu machen.

Hier ein paar der wichtigsten:

– Eine legale, kontrolliere Umgebung um den Sport auszuüben
– Detmold wird attraktiver
– Diversifizierung & Gleichberechtigung im Umgang mit Waldnutzern (Wanderer, Reiter)
– Ökonomische Neubelebung des Hermann
– Sportliche Jugendförderung
– Junge Leute gehen mal raus!
– Neue soziale Erfahrungen sammeln
– Einschränkung neuer illegaler Strecken
– Detmold kann DER Ort für MTBler in ganz OWL werden
– Konfliktpotenzial wird gesenkt
– Verletzungsrisiko wird gesenkt

Wenn Sie der Meinung sind, das ist eine ganz schlechte Idee, dann lassen Sie uns bitte wissen warum? Wir möchten Ihnen gerne zeigen, wer wir wirklich sind und vor allem was wir machen! Unten im Bereich ‚Debatte zur Petition‘ könnt Ihr uns auch eure Gedanken zum Thema darlegen!

  1. benutzerbild

    DerBergschreck

    dabei seit 10/2004

    Wenn man dem WDR-Bericht glauben schenkt, hat der alte Förster die Strecken 5 Jahre geduldet und die neuen Verantwortlichen stellen sich jetzt quer. Ziemlich schade.

    Hiermit die Aufforderung an alle jungen Downhiller: Forstwirtschaft studieren - dann seid ihr später in der Position, eure eigenen Strecken selbst zu genehmigen!smilie
  2. benutzerbild

    S3L3C7A

    dabei seit 06/2012

    Super cool das was gemacht wird! ich bin aus detmold nach Österreich gezogen um biken zu können aber meine brüder können das leider noch nicht =) soll die jugend gehalten werden wird das nur mit neu denken passieren.

  3. benutzerbild

    wuzze

    dabei seit 05/2014

    Naja, wenn ich die Sachlage so ungefähr richtig verstehe, sind "walduntypische Gefahren", also Northshores, riesige Löcher, usw. das eigentliche Problem, weil der Waldeigentümer diese - im Gegensatz zu natürlichen Trails - nicht tolerieren kann, denn ggf. kann daraus ein Sicherungsanspruch ihm gegenüber herbeikonstruiert werden.
    Für "waldtypische Gefahren" kann er jedoch nicht verantwortlich gemacht werden, weil das Betreten des Waldes generell auf eigene Gefahr erfolgt und dabei mit solchen Gefahren gerechnet werden muss. Bei der DIMB gibt's in der Mediathek glaub ich auch eine Anmerkung dazu.
    Wer also auf illegalen Trails sowas baut, lässt dem Waldeigentümer keine wirkliche Wahl und sollte vielleicht mal drüber nachdenken, ob das so eine gute Idee ist...

  4. benutzerbild

    SofusCorn

    dabei seit 05/2013

    Eigentlich muss man da gar nicht so viel drüber nachdenken. Einfach unterstützen, selbst wenn man lokal gar nicht betroffen ist und es einem vermeintlich gar nichts selbst bringt. Denn umso mehr bei so etwas mitmachen, umso eher wird der Handlungsbedarf gesehen und die Akzeptanz der Gruppe generell gefördert. Es entstehen Präzedenzfälle wie z.B. der Fall der MTB-Reglung in Hessen, auf die man sich später berufen kann.
    Wenn ich Politiker wäre und vorher noch nie von solchen Fällen gehört hätte, wäre mir das Thema auch recht egal. Aber wenn ich schon aus vielen Ecken von ähnlichen Fällen gehört habe, ist das eine ganz andere Sache. Lobby- und Medienarbeit und so.

  5. benutzerbild

    kris.

    dabei seit 03/2009

    ... und Northshores oder riesige Löcher gab es auf der Strecke überhaupt nicht. smilie

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