Bei den Herren waren, im Gegensatz zu den Damen, alle Top-Fahrer vertreten: Schon gleich nach dem Start ging es heiß her. Nach 200 Metern verjüngte sich die Startgerade und es kam zu einem Crash: Das Feld zog sich dadurch ein gutes Stück auseinander, die Favoriten waren allerdings nicht betroffen.

Doch schon in der ersten Runde platzte die Hoffnung auf einen erneuten Giganten-Kampf von Schurter und Absalon: Durch einen der vielen scharfen Steine holte sich Absalon einen Plattfuß und seine Mechaniker brauchten erstaunlich lange, um das Hinterrad zu wechseln.

Absalon verlor durch den Defekt 54 Sekunden und überquerte Start/Ziel nach der ersten Runde als 33. Vorne bildete sich eine Spitzengruppe von drei Mann: Nino Schurter, Mathias Flückiger (Stöckli) und Maxime Marotte. Zu diesen dreien konnte immer mal wieder Daniel McConnell (Trek Factory Racing) aufschließen, der aber in der 5. Runde einbrach und in der 6. Runde einen Defekt erlitt, was unter dem Strich Rang 31 bedeutete.
Vorne hingegen fing das Ausscheidungsfahren an: Marotte, der sehr stark wirkte, musste auf den Abfahrten immer wieder die starken Schweizer ziehen lassen. Dadurch musste er sehr viele Körner investieren, um die Lücken wieder zu schließen. In der vierten Runde musste Marotte dann schlussendlich reißen lassen und es deutete alles auf einen schweizer Doppelsieg hin. Doch in der vorletzten Runde taumelte Flückiger, er musste einige Male aus den Pedalen gehen und verlor total seinen Rhythmus. Innerhalb von einer halben Runde verlor er 31 Sekunden und somit auch einen Platz auf dem Podest.
Von hinten machte Absalon mächtig Druck – mit einer Runden-Bestzeit nach der anderen. Er schaffte es bis auf 0.27 Sekunden wieder an Nino Schurter heran zu kommen, was aber für nicht mehr als einen dritten Platz reichte. Am Ende fuhr Schurter sicher seinen Sieg nach Hause. Die drei Sekunden Vorsprung auf Marotte wirken enger, als das Rennen am Ende war.


Bei den Deutschen waren die Ergebnisse eher ernüchternd. Als bester Deutscher schaffte es Manuel Fumic (30.) gerade noch so in die dreißig besten Fahrer. In den ersten Runden sah es noch nach einem guten Rennen für ihn aus: Zuerst konnte er sich in der Verfolgergruppe festsetzen, musste diese dann ab der Hälfte des Rennens ziehen lassen. In der letzten Runde erlitt er auch noch einen Defekt und fiel so noch von Platz 14 zurück. Vermutlich wäre er auch mit einem 14. Platz nicht zufrieden gewesen. Als nächste Deutsche kamen Martin Gluth (Novus OMX) auf Platz 35. und Simon Stiebjahn (Bulls) als 36 ins Ziel.

14 Kommentare
» Alle Kommentare im ForumAuch hier in mtb-news.de wird mit einer Inbrunst über jeden Materialscheiss diskutiert, dass Du denken musst, wir sind Weltmeister in jeder Disziplin und dabei die letzten 1-2% rauszukizeln. Dabei sind wir Entwicklungsland, vergleichbar den Färöer Inseln im Fussball. Und dieser Kontrast aus Auftreten und Leistungsniveau, ja, der ist peinlich in meinen Augen.
Solange Deutschland im Fußball gegen Frankreich gewinnt ist alles gut. Ist leider so. es zählt nur das eine Runde und das ist nicht 26 oder 29" (und 27,5 ist es auch nicht...
Ich fand es eigentlich ganz eindrücklich,dass Absalon im Downhill in der Gruppe offensichtich keinen Vorteil aus der Dropper Post ziehen konnte. Mir scheint nach dem Rennen eher, dass die technisch besseren Fahrer, die es laufen lassen können, das mit oder ohne DP tun. Schurter war nur deshalb nicht schneller, weil er nach Absalons Panne nicht schneller sein musste.
Wenn ich mich in unserer Gegend so umschaue, ist Mountainbiken auch in Deutschland Volkssport. Hier bei uns fährt jeder zweite mit dem Bike durch die Gegend. Die Diskussion gabs hier ja erst vor ein paar Wochen. Das Problem ist halt, dass keiner in der Spitze ankommt.
Und bitte keine Fußball Vergleiche!
Ich fand eher, das Absalon in den Abfahrten genau so versiert aussah wie Schurter. Das war früher nicht so.
Und Schurter sagte ja selber mal das eine leichte Dropper mit 3-4 cm auch für ihn Sinn machen würde!
Fand ich auch, JA sah man sogar ein paar mal richtig Springen!
Hab selbst seit vier Wochen eine DP, zwar erst am Fully, aber abwärts sind das schon Welten ohne störenden Sattel!
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