Die beiden Studenten Timo Schmidt und Florian Volz sind auf Merida-Bikes der Flüchtlings-Route gefolgt, um das Leben der Menschen auf diesem Weg zu dokumentieren. Aus dem gesammelten Material soll jetzt ein Film entstehen, die Finanzierung soll ein Crowdfunding-Projekt auf der Platform cinecrowd.com garantieren.

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Die Berichterstattung aus den Unterkünften für Flüchtlinge ist in den letzten Monaten deutlich weniger geworden. Die beiden Studenten von der Universität Den Haag wollten mehr über das Schicksal der Menschen, die aus ihrer Heimat geflohen sind, und die aktuelle Situation herausfinden. So machten sie sich im Rahmen ihres Uniabschlussfilms auf den Weg von den Niederlanden über Calais in Frankreich auf die berüchtigte Balkanroute bis zuletzt nach Lesbos und Athen. Sie haben also die Flüchtlingsroute rückwärts bereist. Dabei mussten sie feststellen, dass die Situation für die Menschen die zwischen den Grenzen feststecken noch immer sehr schlecht ist. Doch die beiden haben nicht nur mit Flüchtlingen gesprochen, sondern auch mit anderen Menschen die von der Situation betroffen sind – darunter vor allem die vielen freiwilligen Helfer und Gemeinden die von dem Strom an Menschen betroffen sind.

„With our oftentimes physically challenging and emotionally frustrating bicycle journey, we aim at capturing insights about the refugee crisis’ impact on people’s lives along the Balkanroute – including our very own ones. Rather than providing facts and figures, however, we explore personal stories from individuals whom we met along the way; not only from the refugees but also stories of local communities affected by the influx.“ – Timo Schmidt und Florian Volz

Wer das Projekt interessant findet, kann auf cinecrowd.com zur Finanzierung des Films beitragen. Sollte das Ziel von 6.000 € bis zum 10. Oktober nicht erreicht werden, werden Timo Schmidt und Florian Volz nach anderen Finanzierungsmöglichkeiten suchen – und das Filmmaterial wird weiter auf den Festplatten der beiden auf eine Veröffentlichung warten.


Weitere Informationen:

www.refugeeroads.com
cinecrowd.com/nl/refugee-roads

  1. benutzerbild

    RetroRider

    dabei seit 09/2005

    Das nennt sich Wettlauf nach unten. Völlig blind, völlig sinnlos, völlig kontraproduktiv. Selbst wenn Teile der eigenen Wirtschaft schon unter Wasser sind und subventioniert werden müssen - einfach immer weiter Wettlauf nach unten machen.

  2. benutzerbild

    Deleted 8566

    dabei seit 12/2015

    Nein, der Wettlauf geht nach oben. Das ist auch nicht anderes als in der Natur. Anders wird das auch nicht funktionieren.
    Die Alternative zum Niedriglohnsektor ist Arbeitslosigkeit, eben weil wir es nicht schaffen, die Menschen gut hin zu bekommen.

  3. benutzerbild

    RetroRider

    dabei seit 09/2005

    Nein. Die meisten Unternehmen, die zu geizig sind Löhne zu zahlen und stattdessen die Löhne vom Jobcenter (also Steuerzahler) zahlen lassen, könnten höhere Löhne zahlen. Die Subventionierung von Lohndumping wird genommen, weil sie vom Staat angeboten wird. Und die Unternehmen, die sonst tatsächlich vom Markt verschwinden würden, machen meistens Dumpingwettbewerb statt Qualitätswettbewerb. Deutschland subventioniert Dumpingwettbewerb, zum Nachteil von Unternehmen, die auf Qualitätswettbewerb setzen.

  4. benutzerbild

    Deleted 8566

    dabei seit 12/2015

    Einfaches Beispiel: Das Jobcemter schickt mir Leute, die mir am Acker die Steine aufsammeln sollen. Die bekommen sehr wenig dafür bezahlt. Ich könnte ihnen auch zb 1 Euro mehr pro Stunde bezahlen. Dann sind die aber schon teurer als eine Maschine. Was werde ich tun? Die Maschine kaufen.

    Diese "der Arbeitgeber könnte mehr bezahlen" ist in einer Marktwirtschaft ein sinnloses Argument.

  5. benutzerbild

    RetroRider

    dabei seit 09/2005

    Im Gegenteil. Marktwirtschaft braucht Regeln.
    Du hast den großen Vorteil des Kapitalismus gut beschrieben. Ohne hohe Löhne wäre der Kapitalismus nicht entstanden. Link zum Thema: http://www1.wdr.de/radio/wdr5/sendungen/neugier-genuegt/ulrike-herrmann-100.html

    Aber gerade für Diejenigen, die die niedrigsten Löhne bekommen (Friseure, Pflegekräfte, usw.) gilt weder das Globalisierungsargument noch das Automatisierungsargument. Wer fährt denn schon nach China, nur weil das Haareschneiden dort billiger ist?
    Es gibt ein paar Ausnahmefälle, z.B. wenn der handwerklich arbeitende Bäcker mit Fließband-Broten aus der Fabrik konkurrieren muss.

    Lohndumping ist Problemursache, keine Problemlösung.

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