Normalerweise dürfte es uns eher wenig interessieren, was die Briten bei ihren lokalen Rennen der British Downhill Series so treiben, doch das Rennen in Fort William letztes Wochenende stellte sich als regelrechtes Wettrüsten für den dort in Kürze anstehenden World Cup heraus. Das gesamte Commencal Vallnord Team sowie Danny Hart schlugen mit 29er Versionen ihrer Bikes auf – Hart gewann am Ende sogar das Rennen. Wer wird wohl in drei Wochen nachziehen, wenn es in Fort William richtig ernst wird? Denn auch RockShox mischt jetzt bei 29er DH-Gabeln mit…
Commencal Vallnord
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Wer hätte das gedacht? Die eher als konservativ bekannte Bikeschiede aus Andorra taucht nach der Neuentwicklung und Verbesserung des Commencal Supreme V4 mit dem gesamten Team auf einer 29er Version des Aluminum-Downhillers in Fort William auf, Myriam Nicole mit eingeschlossen. Das Team rollt auf Spank-Felgen und Hutchinson-Reifen, was die Frage eröffnet, wie lange das Bike schon in Planung war und ob es das Material zeitnah auch zu kaufen geben wird.
Besonders spannend am 29er Commencal: zum ersten Mal bekommt man eine 29er Rock Shox Boxxer zu sehen, auf der jedoch nirgendwo Boxxer geschrieben steht. Auch der neue Rock Deluxe Luftdämpfer ist erstmals in dem Commencal Supreme V4 zu sehen. Ansonsten scheint mit Anlenkung und Hinterbau alles beim Alten geblieben zu sein und der Platz für das Hinterrad wurde durch modifizierte Ausfallenden geschaffen. Wie sich die Gabel im Verhältnis zum Rahmen verhält, um Geometrie-Veränderungen vorzubeugen, ist nicht bekannt. Rémi Thirion beendete das Rennen auf Platz 8 mit 7 Sekunden Rückstand auf Danny Hart, Myriam Nicole stürzte und konnte somit das volle Potential ihrer großen Laufräder in der Frauenklasse nicht unter Beweis stellen.
Danny Hart / MS Mondraker
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Auch wenn schon Gerüchte durch die Social Media-Welt schlichen, überraschte Danny Hart wohl am meisten, als er mit einer Aluminium-29er Version des Mondraker Summum auftauchte. Steuerrohr und Hinterbau sind bei dem Prototypen bearbeitet – das Steuerrohr ist flacher, um die höher bauende Gabel auszugleichen, der Platz zwischen Hinterbau und Reifen ist sehr knapp bemessen, um die Kettenstrebe so kurz wie möglich halten zu können und die Umlenkung weiterhin ausreichend Platz hat. Die Fox 49 sowie die Maxxis 29 Zoll Minion DHR II sind bereits bekannt. Anders als bei Commencal entschied sich Team-Kollege Laurie Greenland dafür, bei 27,5 Zoll zu bleiben. Hart hingegen brachte beide Größen mit nach Fort William, um sich von der Schnelligkeit des 29er selbst überzeugen zu können. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Danny Hart gewann das Rennen mit knapp 2 Sekunden Vorsprung vor Loic Bruni und Greg Williamson.
Ob diese 2 Sekunden jetzt auf den 1,5 Zoll mehr beruhen oder auf Danny Harts Fahrkönnen, das bleibt wohl unserer Fantasie überlassen. Fest steht: wir werden wohl noch einige 29 Zoll-Bikes in 3 Wochen erwarten können. Es bleibt spannend, wer das sein wird und wie sich die gesamte Laufrad-Diskussion auf die Ergebnisse sowie die zukünftigen Regelungen der UCI auswirken wird…
Gee Atherton / Trek Factory Racing
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Auch bei Gee Atherton wurde in Fort William gemunkelt, ob er bereits auf 29 Zoll Rädern rollt, denn er war mit einem unauffälligen, schwarzen Carbon-Modell unterwegs, dass sich offensichtlich von den Bikes seiner Team-KollegInnen unterschied. Gee Atherton stürzte jedoch am Finaltag und auch seine Schwester Rachel Atherton ging an diesem Tag nicht an den Start. Warum und wie sein Zustand und der Grad seiner Verletzung aussieht, ist bis dato nicht bekannt. Wir wünschen trotzdem gute Besserung!
Update: Rachel Atherton hat mitgeteilt, dass ihr Bruder sich bei dem Sturz die Hüfte ausgekugelt hat. Sie wurde wieder eingerenkt und Gee Atherton wird auf weitere Schäden an der Hüfte untersucht.
Wie viele 29er Bikes werden beim World Cup in Fort William wohl folgen? Und was meint ihr: Wie wird sich das Ganze auf die Ergebnisse auswirken?
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