Doping-Affäre Hamburger Stevens-Radcross-Team wird aufgelöst

Hamburg (dpa/rad-net) - Der Hamburger Teammanager Werner von Hacht hat seine Konsequenzen aus den Dopingvorwürfen gezogen und das Stevens Racing Team vom Wettkampfsport zurückgezogen.

Der Manager gab bekannt, die Radcross-Mannschaft, in der der ehemalige Teamarzt Til Steinmeier im Zentrum der Kritik steht, nicht mehr zu melden. «Den Antrag für eine Lizenz für ein Kontinental Profi Team 2007 ziehen wir zurück, das Stevens Racing Team 2006 wird kurzfristig aufgelöst», erklärte von Hacht.

Nachdem Stevens-Fahrer Johannes Sickmüller im Verdacht steht, von Steinmeier mit Dopingprodukten versorgt worden zu sein, war von Hacht in den letzten Tagen selbst unter Druck geraten. Er soll mit dafür gesorgt haben, dass bei den deutschen Cross-Meisterschaften im Januar in Hamburg der Arzt für die Dopingkontrolle ausgetauscht wurde. Nachweislich nahm am 8. Januar ausgerechnet der Teamarzt Sickmüllers die Kontrolle vor, obwohl der Regionalverband der Hansestadt einen anderen Arzt beauftragt hatte. Der Bund Deutscher Radfahrer (BDR) geht davon aus, dass dann die Dopingprobe des deutschen Meisters Sickmüller manipuliert wurde.

Die Staatsanwaltschaft Hamburg ermittelt gegen Steinmeier. Mitte vergangener Woche hatte die Staatsanwaltschaft die Praxisräume und Privatwohnung durchsucht und Unterlagen sichergestellt. Die Auswertung des Materials dürfte noch Monate in Anspruch nehmen.

Von Hacht weist alle Vorwürfe gegen seine Person zurück: «Hiermit erkläre ich, dass ich mit der angeblichen Manipulation der Dopingprobe und mit Doping an sich nichts zu tun habe.» Die Auflösung des Teams sei die Konsequenz «auf Grund der vorliegenden Verdachtsmomente seitens der NADA gegen Teammitglieder und ehemalige Teammitglieder». Die Nationale Anti-Doping-Agentur hatte die Informationen mit dem BDR ausgetauscht und an die Hamburger Staatsanwaltschaft weitergeleitet.

http://www.rad-net.de/modules.php?na…s&newsid=10530

13 Kommentare

» Alle Kommentare im Forum
  1. Könnte aber auch eine Reaktion in der Art von "Ihr werdet schon sehen was ihr davon habt mir an Bein zu pinkeln!" sein. Ist ja ein nicht unwesentlicher Sponsor des Radsports in FHH und D. Und das mal wieder keiner was gemerkt hat....

  2. Man kommt sich ja mittlerweile vor wie in einem "Bananenstaat".

    Wo leben wir denn???

    In einem Bananenstaat!

    Zum Beweis einfach Radio oder Fernsehen anschalten oder eine Tageszeitung nach Wahl aufschlagen.

    :kotz:
  3. Ich glaube nicht, dass Sickmüller so viel verdient, dass er sich die Mittelchen so ohne Weiteres leisten könnte. Ich denke auch, dass es jetzt einen eingeschnappten Sponsor gibt...
    Jan Ulrich hatte genügend eigene Kohle in Doping investiert, welches per Labor schwer nach zu weisen ist und wurde trotzdem erwischt.

  4. Jan Ulrich hatte genügend eigene Kohle in Doping investiert, welches per Labor schwer nach zu weisen ist und wurde trotzdem erwischt.

    so, wurde er das!?
  5. Man kommt sich ja mittlerweile vor wie in einem "Bananenstaat".Wo man hinsieht Korruption und Betrug.Egal ob Sport,Wirtschaft oder Politik.Wo leben wir denn??? Is doch nich normal sowas
    Grüßle Krümel72smilie smilie

    BRD := Bananenrepublik Deutschland

    Der Sport ist nur eine Facette der Gesellschaft und ist nicht isoliert - es sind Bananenbürger, Kinder der unserer Zeit. Gott-, vaterlands- und ehrlos.
Was meinst du?

Wir laden dich ein, jeden Artikel bei uns im Forum zu kommentieren und diskutieren. Schau dir die bisherige Diskussion an oder kommentiere einfach im folgenden Formular: