Drohnenaufnahmen gehören mittlerweile zum guten Ton bei hochwertigen Mountainbike-Filmen und auch Amateure finden zunehmend Gefallen an den schwebenden Kameraträgern. Während rechtlich noch vieles in Bezug auf Drohnen Grauzone ist, hat Intel auf der CES 2016 nun eine Yuneec Typhoon H Drohne mit seiner RealSense Technologie ausgestattet. Anders als andere Drohnen soll dieses Modell auch im Wald fliegen und aktiv Kollisionen mit Bäumen und anderen Hindernissen verhindern können.
CES 2016: Yuneec Typhoon H Drone / Intel RealSense
Klingt zu schön um wahr zu sein? Bislang fliegen Drohnen für Filmproduktionen vor allem dort, wo keine Bäume stehen und das Gelände gut einsehbar ist. Die schönsten Trails finden sich aber häufig im Wald – dem Ort, der so Drohnen-feindlich ist, wie man es sich nur vorstellen kann. Unregelmäßige Abstände zwischen Bäumen, Ästen und Zweigen fordern den Drohnenpiloten heraus und kaum einer würde sein 1.000 € Spielzeug riskieren, um hier tolle Aufnahmen zu liefern.
Wie das folgende Video zeigt verspricht Intel auf der CES 2016, für dieses Problem eine Lösung anbieten zu können:
Das sieht soweit nicht schlecht aus, doch es bleiben derzeit noch einige Fragen offen. So zum Beispiel, bis zu welcher Geschwindigkeit die Drohne folgen kann und wie sie mit Ästen und Zweigen umgeht. Stämme erkennen kann das eine sein, Zweige das andere. Außerdem bleibt Intel bislang noch Aufnahmen von der Drohne selbst schuldig. Ausgehend vom Video würde ich vermuten, dass selbst mit einem Gimbal die Aufnahme wenig schön, da nicht kontinuierlich sein wird.
Sind Drohnen die Filmer der Zukunft auch im Extremsport? Nachdem vor wenigen Wochen Skifahrer Marcel Hirscher fast von einer abstürzenden Kameradrohne erschlagen worden wäre, bleiben berechtige Zweifel am Einsatz dieser Technologie. Denn was fliegt, kann immer auch abstürzen…
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