Herren: Packendes Sprintfinale
Auf der dritten Etappe des Absa Cape Epics zeigten die Gesamtführenden von Cannondale zum ersten Mal kleine Schwächen. Christoph Sauser und Jaroslav Kulhavy haben ihren Abstand auf das Cannondale-Duo auf 1:20 Minuten verkürzt. Der Plan von Investec-Songo-Specialized war denkbar simpel: „Wir wollten im Flachen wie auch in den Anstiegen attackieren“, meinte Kulhavy im Ziel. Dieser Plan stellte sich nicht als schlechtester heraus – Christoph Sauser sorgte in den Anstiegen für Geschwindigkeit und sein Teamkollege Kulhavy machte auf der Ebene Druck. Am Ende blieben auf der Zielgeraden nur noch die Paarungen Nino Schurter/Matthias Stirnemann (Scott SRAM MTB Racing) und eben Kulhavy mit Sauser übrig. „Ich habe den Sprint zu früh begonnen da ich nicht wusste, wo das Ziel lag“, erklärte Stirnemann im Ziel. Durch diesen Fehler wurde er auf den letzten Metern noch von Altmeister Sauser übersprintet. So nutze es auch nichts, dass Nino Schurter vor Jaroslav Kulhavy die Ziellinie überquerte. Der Sieg ging somit an Investec-Songo-Specialized, der zweite Platz blieb für Schurter und Stirnemann.

Stark traten auch die Jungs von Centurion Vaude 2, mit Nicola Rohrbach und Daniel Gaismayr, auf. Das Duo setzte besonders in der ersten Phase des Rennens seine Akzente – mit einem Angriff am „Zig Zag Climb“ konnten sie die Spitzengruppe erstmals auseinanderreißen. Am letzten Anstieg, dem „UFO-Climb“, konnten die beiden allerdings dem hohen Tempo des Specialized-Duos nicht mehr folgen. Am Ende war es der dritte Platz mit lediglich 8,5 Sekunden Rückstand.
Das Team in Gelb erwischte nicht den besten Tag. Manuel Fumic und Henrique Avancini (Cannondale Factory Racing XC) hatten zuerst Probleme dem Tempo-Diktat von Kulhavy und Sauser zu folgen und mussten dann bei der Hälfte des Rennens ihre Konkurrenten ziehenlassen. Am Schluss war es ausgerechnet ein Fotografen-Motorrad, welches Fumic unglücklich zu Fall brachte. Am Ende konnten sie noch den vierten Platz ins Ziel retten, mit 1:19 Minuten Rückstand. „Es war hart, aber wir haben uns gut geschlagen“, sagte der brasilianische Meister Avancini im Ziel.

Der fünffache Cape Epic-Gewinner Karl Platt, der bisher seiner Form hinterherfuhr, kam in Elandskloof besser in Tritt: Sechster Platz für das Team Bulls die damit auch auf dem sechsten Gesamtrang liegen.
Damen: Wimpernschlagfinale zugunsten von Sabine Spitz
Bei den Damen holten sich Sabine Spitz und Robin de Groot ihren zweiten Etappensieg (Ascendis Health) vor Esther Süss und Jennie Stenerhag (Meerendal CBC). Die beiden gleichstarken Frauenteams blieben den ganzen Tag zusammen, da sich niemand auf den schwierigen Trails rund um Greyton einen Vorteil herausfahren konnte. Somit lief es auf ein Sprint-Finale heraus. Dies konnten dann die Damen von Ascendis Healt hauchdünn für sich entscheiden – genauer gesagt mit lediglich 0,2 Sekunden. Im Hinblick auf die Gesamtwertung meinte Spitz: „Wir versuchten heute Zeit gut zu machen, aber ich denke, dass wir mit Esther und Jennie auf dem gleichem Niveau fahren. Wir werden jeden Tag neu schauen müssen, wie es läuft.“ Für Spitz und de Groot könnte es schwierig werden, die Gesamtführenden in Bredouille zu bringen, denn diese liegen bereits 8:57 Minuten hinter Süss und Stenerhag.
Als Tagesdritte kamen Annie Last und Mariske Strauss (Hansgrohe Cadence OMX Pro) mit einem Abstand von 3:04 Minuten ins Ziel. Auch in der Gesamtwertung liegt das britisch-südafrikanische-Team auf Rang drei, allerdings schon mit 24:22 Minuten Rückstand. Bei der Dauersiegerin der letzten drei Jahre, Ariane Lüthi, mit ihrer deutschen Partnerin Adelheid Morath (Spur) läuft es abermals nicht gut, ein enttäuschender achter Platz heute mit 15:07 Minuten Rückstand stand für die beiden zu Buche. In die Entscheidung um das Gesamtklassement können sie auch nicht mehr wirklich eingreifen: Platz vier mit 43:11 Minuten Rückstand.
Masters
Die Masterwertung konnten heute die beiden ehemaligen Straßenprofis Cadel Evans und George Hincapie (BMC Absa Racing Team) für sich entscheiden. Dahinter folgten Bart Brentjens und Abraao Azevedo (CST Sandd American Eagel) sowie Tomi Misser und Ibon Zugasti (Orbea Factory).
In der Mixed-Wertung erreichten Thomas Frischknecht und Jenny Rissveds (Scott-SRAM Nextlevel) den vierten Sieg im vierten Rennen.

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