Die Schweizer konnten ihrer Favoritenrolle beim Team Relay gerecht werden. Das Team um Nino Schurter, Jolanda Neff, Sina Frei, Joel Roth und Filippo Colombo fuhr die konstantesten Rundenzeiten und sicherte sich souverän die erste Goldmedaille dieser WM. Die schnellste Schlussrunde von Nino Schurter brachte am Ende alles unter Dach und Fach. Rang zwei erreichten etwas überraschend die Dänen. Sie schickten mit Sebastian Carstensen Fini und Simon Andreassen gleich zwei U23 Fahrer auf die Runde, doch die Beiden hatten keinerlei Probleme mit den großen Namen der Szene mitzuhalten. Auf Rang drei landeten die Titelverteidiger aus Frankreich. Diese verloren durch ihre U23 Fahrerin zu viel Zeit, welche Jordan Sarrou und Pauline Ferrand-Prévot nicht mehr egalisieren konnten. Etwas enttäuschend überquerten die Deutschen die Ziellinie auf dem siebten Rang.
Für die deutsche Staffel verlief das erste WM-Rennen alles andere als optimal. Max Brandl erwischte als Startfahrer ein sehr unglückglichen Start, als er zuerst den Startschuss nicht richtig wahrgenommen hat und dann sein Hinterrad auf dem losen Untergrund auch gleich durchdrehte. So kam er lediglich jenseits der Top 10 um die erste Kurve und musste sich im ersten langen Singletrailanstieg auch weiter hinten einreihen. Überholvorgänge waren erstmal keine mehr möglich.
An der Spitze drückte währenddessen Sam Gaze mächtig aufs Gaspedal, sodass der Abstand zu den Top-Nationen schon beträchtlich anwuchs. Brandl wechselte auf den Junior Tim Meier an neunter Stelle, der am langen Singletrailanstieg aber logischerweise das gleiche Problem hatte wie Brandl in der Runde zuvor: Überholen war nicht möglich. Juniorin Franziska Koch machte als dritte Fahrerin ihre Sache sehr gut und konnte den Platz unter den ersten Zehn sogar halten. Für die deutschen Aushängeschilder Sabine Spitz und Manuel Fumic am Ende war es allerdings nicht mehr möglich in die Medaillenregionen vorzufahren. Zu allem Überfluss stützte Fumic auf seiner Runde auch noch, als die Kanadierin Anne Julie Tremblay in einem Downhill seine Linie kreuzte und ihn regelrecht abräumte. Der Sturz verlief glücklicherweise glimpflich, sodass der Cannondale-Profi am Samstag noch alle Chancen auf ein Top-Resultat besitzt. Die Rundenzeit des deutschen Meisters war – trotz Sturz – lediglich drei Sekunden langsamer wie die von Schurter!
Den Sieg sicherte sich verdientermaßen die Schweizer Staffel, vor den Dänen, bei denen Simon Andreassen im Zielsprint den Franzosen Neilo Perrin Ganier bezwingen konnte.
Ergebnisse:
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