Im saarländischen Sankt Ingbert wurden an diesem Wochenende die neuen Titelträger in der olympischen Cross-Country-Disziplin gesucht und gefunden. Manuel Fumic konnte in einer sehr knappen Entscheidung den Titel in der Elitekategorie der Herren verteidigen, während Elisabeth Brandau sich erstmals den Cross-Country-Titel sicherte.
Herren – Fumic sprintet zum Sieg
Manuel Fumic wurde beim Rennen der Herren seiner Favoritenrolle gerecht, auch wenn ihn die Fahrer der „jungen Generation“ mächtig unter Druck setzten. Der sehr wellige Kurs in Sankt Ingbert war nicht geschaffen für große Zeitabstände und so etablierte sich vom Start weg eine vierköpfige Spitzengruppe.
Georg Egger, Martin Gluth und Ben Zwiehoff setzten den Titelverteidiger Manuel Fumic unter Druck. Doch der Kirchheimer vom Cannondale Team ließ sich nicht aus der Ruhe bringen und forcierte in den letzten drei von acht zu fahrenden Runde das Tempo. Lediglich Georg Egger konnte zunächst folgen, doch wenig später gelang auch noch Ben Zwiehoff der erneute Anschluss. So entwickelte sich in der letzten Runde ein Dreikampf den Manuel Fumic von vorne für sich entscheiden konnte.
https://www.instagram.com/p/Bli3UE9Dzvy/?taken-by=manuelfumic
Georg Egger hatte sich bei der Anzahl der zu fahrenden Runden verzählt und somit nicht seine kompletten Kräfte mobilisiert. Nichtsdestotrotz konnte er sich knappe 1,7 Sekunden vor Ben Zwiehoff die Silbermedaille sichern. Auf Rang vier landete Martin Gluth, gefolgt von Markus Schulte-Lünzum.
https://www.instagram.com/p/Bli6UFag9hD/?taken-by=georgegger
Damen – Brandau souverän zum ersten XC-Titel
Die Folgen des heftigen Sturzes in Val di Sole bei Sabine Spitz scheinen doch größere Nachwirkungen mit sich gebracht zu haben als zunächst erhofft. Die Mission Titelverteidigung beendete Spitz bereits zur Hälfte des Rennens, da ein verhärteter Rückenmuskel immer noch große Probleme bereitet. So war der Weg frei für die Favoritin Elisabeth Brandau, die souverän an der Spitze der Konkurrenz enteilte.
https://www.instagram.com/p/BlikYunAzBq/?taken-by=brandau_elisabeth
Adelheid Morath verlor bereits früh den Anschluss, nachdem Nadine Rieder vor ihr fahrend stürzte und somit die entscheidende Lücke entstand. Im Verlauf des Rennens blieb die Freiburgerin im zweiten Cross-Country-Rennen ihrer Saison lange Zeit in Schlagdistanz zu Brandau, ohne ihr je wirklich gefährlich zu werden. Sie sicherte sich den Vizetitel vor Nadine Rieder, die sich gegen Hanna Klein durchsetzen konnte. Kleiner Wehrmutstropfen im Rennen der Damen: Lediglich acht Damen standen an der Startlinie des Rennens, drei Fahrerinnen weniger als im Jahr zuvor.
U23 – Eibl und Brandl souverän
Auch in der U23-Klasse konnten sich sowohl bei den Damen als auch bei den Herren der Favorit bzw. die Favoritin durchsetzen. Max Brandl musste sich dabei in einem teaminternen Dreikampf mit Luca Schwarzbauer und Vinzent Dorn durchsetzen. In der zweiten von sieben zu fahrenden Runden attackierte der Wahl-Freiburger und setzte sich entscheidend ab. Schwarzbauer und Dorn folgte stets mit überschaubarem Abstand, konnte die Lücke aber nie schließen. Erst in der letzten Runde trennte sich das Verfolgerduo: Schwarzbauer attackierte und sicherte sich so die Silbermedaille. Vinzent Dorn landete auf dem dritten Rang.
https://www.instagram.com/p/Blh7OteAuXQ/?taken-by=lexwareteam
Ronja Eibl aus Albstadt ist die neue deutsche Meisterin der U23-Kategorie. Sie feierte damit ihren ersten Erfolg bei nationalen Titelkämpfen. Von Beginn an setzte sich die Fünftplatzierte des Weltcuprennens von Val di Sole vor zwei Wochen an die Spitze und gab die Spitzenposition nicht mehr her. Überraschend dicht folgte Kim Anika Ames, die Bronzemedaillengewinnerin der deutschen Marathon-Meisterschaften vor einigen Wochen. Bronze ging Antonia Daubermann.
Nachwuchsklassen – Kaiser und Koch werden Favoritenrolle gerecht
In der Juniorenklasse konnten sich mit Leon Kaiser und Franziska Koch ebenfalls die Favoriten durchsetzen. Koch gelang die Titelverteidigung dank einer Solofahrt von vorne weg. Leoni Fend und und Emma Eydt kämpften dahinter um den Vizetitel, mit dem besseren Ende für Eydt. Im Rennen der männlichen U19-Fahrer konnte sich der „Bulle“ Leon Kaiser in einem Dreikampf durchsetzen. Gemeinsam mit Moritz Schäb und Lars Hemmerling fuhr er an der Spitze des Feldes ehe Schäb an einem Anstieg das Tempo forcierte. Lediglich Kaiser konnte folgen, der in der letzten Runde noch mehr Körner übrighatte.
In der männlichen U17-Kategorie krönte sich der Bruder von Lars Hemmerling, Thore Hemmerling zum neuen deutschen Meister. Bei den Damen gewann Luisa Daubermann. Die neuen deutschen Meister der U15-Kategorie heißen Benjamin Krüger und Carla Hahn.
Alle Ergebnisse der deutschen Meisterschaft im Cross-Country 2018 findet ihr hier.
12 Kommentare