Was geht Charles? Carlo Dieckmann im IBC-Interview

Nachdem der Wahlberliner schon in der aktuellen FREERIDE und im letzten Mountainbike Rider Magazine zu Wort gekommen ist, folgt nun ein kurzes IBC-Interview mit dem LEAF-Cycles-Teamfahrer.(Foto: Sebastian Schieck)Seit Anfang 2009 fährst du für die Street- und Dirtbike-Schmiede Leaf Cycles. Wie weit bist du dabei an der Produktentwicklung beteiligt?Ich habe letztes Jahr bei LEAF gleich meinen ersten Rahmen mitentwickelt, wobei das Projekt "Charlston" ziemlich spontan entstanden ist. Ich habe Frank meine Wünsche bezüglich eines längeren Rahmens geäußert und daraufhin meinte er, dass er eh auch an der Überarbeitung eines bestehenden Rahmens sitzt. So ein Zufall! Die Idee hat dann sehr schnell Form angenommen und nur ein halbes Jahr nachdem ich zu Leaf gewechselt bin, saß ich auf den ersten Prototypen des "Charlston". Du bist als Allround-Talent bekannt und fährst auch Fullys. Kann man von Leaf Cycles für die Zukunft ein vollgefedertes Modell erwarten?Was genau passiert, kann ich dir nicht sagen, weil ich es nicht weiss. Der Trend im Freeride geht auf jeden Fall in Richtung Fully. Vor deiner MTB-Karriere bist du auch Trial gefahren. Wenn du jetzt die Action von Danny MacAskill siehst, bekommst du da Lust solche Sachen auch zu probieren oder reizt dich eher der Fahrtstil aus der BMX-Szene?Ich schaue mir Beides gerne an, nehme aber weder das Eine noch das Andere als Vorbild für meinen Fahrtstil. Mit Trial verbinde ich fast gar nichts mehr, obwohl ich jemanden wie Danny Macaskill sehr für seine Sache respektiere. Der Einfluss vom BMX auf die Mountainbike Szene wird immer da sein, alleine schon wegen der Tricks. Ich glaube, das Freeriden sehr viele Aspekte von anderen Extremsportarten verknüpft und das es somit eine ganz eigene Dynamik hat. Was wirklich cool ist, solange man nicht versucht die einzelnen Bereiche im Mountainbiken voneinander zu trennen. (Foto: Sebastian Schieck)Die Videos aus deiner "The-Cut-Zeit" zeigen dich bei Backflips, Tailwhips etc. Probierst du diese Tricks noch manchmal auch aus oder ist dir da das Sturzrisiko zu hoch?Ich mache die gleichen Tricks wie Früher und versuche mich immer zu verbessern. Freeriden ist progressiv. Stürzen gehört einfach dazu, egal ob ich ein neuen Trick probiere oder versuche ein Whip noch ein paar Grad weiter einzudrehen. The-Cut-Video mit Carlo als Hauptperson: +++ KLICK +++Im Jahr 2006 gewann Carlo den Slopestyle-Contest in Winterberg:(Foto: Marc Brodesser)Du planst auch für 2010 spannende Video- und Fotoprojekte (siehe Interview FREERIDE 1/2010). Welche Aspekte sind dabei für dich wichtig für das Gelingen solcher Aktionen?Ich habe 2009 mit Marius die Tortour ins Leben gerufen und das war das erste eigene Projekt. Wir haben vom Anfang bis zum Ende alles selber gemacht oder Aufgaben an Leute vergeben, die unsere Idee so weiterentwickeln, wie wir sie geplant haben. Ich stehe also zu 100% hinter der Tortour und das coolste ist, dass es den Leuten anscheinend sehr gefallen hat. Das Feedback ist wirklich gut.
Titelbild

(Foto: Sebastian Schieck)

Seit Anfang 2009 fährst du für die Street- und Dirtbike-Schmiede Leaf Cycles. Wie weit bist du dabei an der Produktentwicklung beteiligt?

Ich habe letztes Jahr bei LEAF gleich meinen ersten Rahmen mitentwickelt, wobei das Projekt „Charlston“ ziemlich spontan entstanden ist. Ich habe Frank meine Wünsche bezüglich eines längeren Rahmens geäußert und daraufhin meinte er, dass er eh auch an der Überarbeitung eines bestehenden Rahmens sitzt. So ein Zufall! Die Idee hat dann sehr schnell Form angenommen und nur ein halbes Jahr nachdem ich zu Leaf gewechselt bin, saß ich auf den ersten Prototypen des „Charlston“.

Du bist als Allround-Talent bekannt und fährst auch Fullys. Kann man von Leaf Cycles für die Zukunft ein vollgefedertes Modell erwarten?

Was genau passiert, kann ich dir nicht sagen, weil ich es nicht weiss. Der Trend im Freeride geht auf jeden Fall in Richtung Fully.

Vor deiner MTB-Karriere bist du auch Trial gefahren. Wenn du jetzt die Action von Danny MacAskill siehst, bekommst du da Lust solche Sachen auch zu probieren oder reizt dich eher der Fahrtstil aus der BMX-Szene?

Ich schaue mir Beides gerne an, nehme aber weder das Eine noch das Andere als Vorbild für meinen Fahrtstil. Mit Trial verbinde ich fast gar nichts mehr, obwohl ich jemanden wie Danny Macaskill sehr für seine Sache respektiere. Der Einfluss vom BMX auf die Mountainbike Szene wird immer da sein, alleine schon wegen der Tricks. Ich glaube, das Freeriden sehr viele Aspekte von anderen Extremsportarten verknüpft und das es somit eine ganz eigene Dynamik hat. Was wirklich cool ist, solange man nicht versucht die einzelnen Bereiche im Mountainbiken voneinander zu trennen.

(Foto: Sebastian Schieck)

Die Videos aus deiner „The-Cut-Zeit“ zeigen dich bei Backflips, Tailwhips etc. Probierst du diese Tricks noch manchmal auch aus oder ist dir da das Sturzrisiko zu hoch?

Ich mache die gleichen Tricks wie Früher und versuche mich immer zu verbessern. Freeriden ist progressiv. Stürzen gehört einfach dazu, egal ob ich ein neuen Trick probiere oder versuche ein Whip noch ein paar Grad weiter einzudrehen.

The-Cut-Video mit Carlo als Hauptperson: +++ KLICK +++

Im Jahr 2006 gewann Carlo den Slopestyle-Contest in Winterberg:

(Foto: Marc Brodesser)

Du planst auch für 2010 spannende Video- und Fotoprojekte (siehe Interview FREERIDE 1/2010). Welche Aspekte sind dabei für dich wichtig für das Gelingen solcher Aktionen?

Ich habe 2009 mit Marius die Tortour ins Leben gerufen und das war das erste eigene Projekt. Wir haben vom Anfang bis zum Ende alles selber gemacht oder Aufgaben an Leute vergeben, die unsere Idee so weiterentwickeln, wie wir sie geplant haben. Ich stehe also zu 100% hinter der Tortour und das coolste ist, dass es den Leuten anscheinend sehr gefallen hat. Das Feedback ist wirklich gut.

Mein Ansatz für 2010 ist sehr ähnlich. Gleichgesinnte Leute zusammenzubringen, gute Ideen auszuarbeiten und dann das Projekt an den Start zu bringen. Die Stimmung bei den Leuten für ein solches Projekt ist wirklich wichtig, weil somit letztlich das Feeling nach außen transportiert wird. Die Leute dürfen nichts erwarten, sondern sie müssen die Energie in die Gruppe bringen, an die Idee glauben und erst dann wird’s geil.

Du warst nach deinem Umzug in die Hauptstadt Berlin viel mit Joscha unterwegs. Plant ihr für 2010 gemeinsame Projekte oder geht ihr mittlerweile mehr eure eigenen Wege?

Jeder von uns machst sein eigenes Ding, aber beim Thema Radfahren sind wir uns dennoch einig was cool ist und was nicht.

Wir werden dieses Jahr sicherlich wieder ein paar Session auf unserem Dirtspot organisieren und dann arbeiten wir noch an einer Serie von Web-Episoden. Stay tuned…

(Foto: Sebastian Schieck)

Freeride-Wettkämpfe sind nicht deine Welt. Wie sieht es mit Racing aus – würde dich ein Dual-Slalom oder ein DH-Race wie in Winterberg reizen?

Ich habe fast keine andere Wahl mehr, weil “Schneidi“ a.k.a. Frank Schneider mich schon öfter gefragt hat, ob ich nicht mal gegen die Uhr an Start gehen möchte. Wir sind letztes Jahr bei der Downhill-Grundschule ein paar Mal zusammen gefahren und er glaubt in mir ein Fünkchen Talent für Downhill entdeckt zu haben, haha. Ich bin 2003 beim Downhill in Tabarz mitgefahren und dachte eigentlich, dass meine Race-Karriere damit beendet wäre. Vielleicht gibt es ja ein Comeback.

Immer mehr Kids gehen lieber Biken als vor der Playstation zu hocken. Siehst du dich in einer Vorbildfunktion und inwieweit möchtest du dich für den Nachwuchs engagieren?

Über die Vorbildfunktion habe ich mir nie so richtig Gedanken gemacht. Aber allein schon durch Bilder in Magazinen rutscht man in diese Situation, weil die Kids sich die Sachen immer wieder reinziehen und ihr Fahren danach ausrichten. Bei mir war es im Nachhinein nicht anders. Insofern sehe ich meine Vorbildfunktion als immer wichtiger. Man muss den Kids ehrlich zeigen, warum man diesen Sport macht. Nicht weil es gerade ein „trendy“ Ding ist oder man schnelles Geld machen kann, sondern weil man es geil findet. Nimm die Tortour als Beispiel. Da war kein großer Luxus vorhanden, keine crazy Hotels aber es war eine Geschichte, die Mountainbiken so erzählt wie es eigentlich ist. Okay, auf einem anderen Roadtrip wäre die Erbsensuppe mit Speck von Marius vielleicht warm gewesen (Guckt euch die DVD an, dann wisst ihr was ich meine!) , aber es kommt schon irgendwie so hin. Andere Projekte bei denen ich beteiligt bin, sind zum Beispiel unser neuer Pumptrack in Berlin (http://www.52grad.org), http://www.MTBisokay.de und die Downhill-Grundschule (http://www.downhill-grundschule.de/) von Frank Schneider und Andre Wagenknecht.

Carlo liebt Pumptracks – in Berlin baut er in Kürze auch einen Neuen…

Reizen dich auch XC- und Enduro-Rides? In deiner alten Heimat Siegen kann man sowas ja sehr gut fahren.

Ich bin letztes Jahr mein erstes Enduro-Race im Erzgebirge mitgefahren und war ziemlich positiv überrascht. Dadurch, dass man die Strecken nicht kennt aber trotzdem auf Zeit fährt, ist alles ziemlich spontan und aufregend. In Hamburg ist ja jetzt wieder ein Enduro-Race!

Danke für das Interview und viel Spaß bei auf dem Bike weiterhin!

Was denkt Ihr über Carlos Entwicklung vom Slopestyle-Star zum kreativen Bike-Profi?

Hat was zu sagen: Carlo steht zu seiner Meinung.

Foto: Bartosz Galus

18 Kommentare

» Alle Kommentare im Forum
  1. Verschoben ist nicht aufgehobensmilie

  2. Hier hat er auf sich aufmerksam gemacht. Als ihm beim Burgdrop fast die Füße vom Pedal weggefloegen sind, hatte ich einen kleinen Schock, das sah ganz schön knapp aus...

    [ame="http://www.youtube.com/watch?v=0aGwbvyW6k0"]YouTube- Nürnberg District Ride 05 - Ausschnitt[/ame]

  3. Carlo hat jetzt für seinen Sponsor Leaf Cycles einen eigenen Rahmen designt:

    Alle Infos zum Leafcycles Charlston


    [Bild]

  4. das fällt euch erst heute auf?!

  5. das fällt euch erst heute auf?!

    Nö, aber jetzt kam es mir in den Sinn die Info noch hier reinzustellen smilie
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