Während klassische Flatpedale den Schuh im besten Fall fest an der angesetzten Position halten, versucht 8 Degree Pedal einen Spagat zwischen Klick‑ und Plattformpedal: Ein gleitender Kunststoff‑„Puck“ (Gleitblock) bewegt sich zwischen Edelstahlplatten, zwei gefederte Kolben dämpfen die Bewegung und bringen den Fuß in die Mittelstellung zurück. Laut Hersteller ermöglicht das System eine natürlichere Pedalierbewegung, weniger „Herumgekurbel“ sowie länger haltbare Schuhsohlen. Drei Federhärten – Rot (leicht), Blau (mittel, ab Werk) und Grün (fest) – liegen bei und lassen sich ähnlich schnell tauschen wie Pins.
- Floating‑Mechanismus ± 4 ° seitlicher Float, selbstzentrierend
- Plattform‑Größen X8‑2 (108 × 111 mm) / X8‑3 (100 × 100 mm)
- Material 6061‑T6‑Aluminiumgehäuse, gehärtete Stahlachse
- Lagerung Teflon‑beschichtetes Kugelgelenk & Kunststoff‑Gleitbuchsen, mehrfach abgedichtet
- Federoptionen Light (Rot) / Medium (Blau) / Firm (Grün)
- Gewicht ca. 554 g (X8‑2) / 537 g (X8‑3) (pro Paar, Herstellerangaben)
- Farben Schwarz, Rot, Blau, Grün, Orange, Lila, Braun, Silber
- www.8degreepedal.com
- Preis (UVP) 245 USD

Das Konzept dürfte vor allem Flatpedal-Fans mit empfindlichen Knien interessieren: Statt den Fuß starr auf der Pedalplattform zu fixieren, erlaubt das System einen seitlichen Float, also eine seitliche Bewegung des Pedals auf der Achse, von ± 4 °. Die Umsetzung erfolgt über ein internes Gleitsystem: Ein reibungsarmer Kunststoffpuck gleitet zwischen zwei dünnen Edelstahlplatten hin und her. Zwei kleine gefederte Kolben sollen für eine progressiv ansteigende Rückstellkraft sorgen und den Fuß wieder in die Mittelstellung bringen. Der Float soll damit spürbar, aber kontrolliert bleiben.

Der Float-Mechanismus ist vollständig im Inneren des Pedals untergebracht und kommt laut Hersteller ohne Schmierung aus – lediglich an wenigen Kontaktpunkten sei bei Bedarf etwas Fett hilfreich. In Testszenarien habe der Mechanismus über eine Million Zyklen ohne messbaren Verschleiß absolviert. Ob das auch im rauen Trailalltag Bestand hat, muss sich in der Praxis zeigen. Vier Dichtungen – darunter ein Plattendichtring und zwei O-Ringe für die Kolben – sollen aber dafür sorgen, dass das Innenleben gegen Wasser und Dreck geschützt ist.
Ein weiterer technischer Kniff: Der Puck gleitet auf gehärteten Edelstahlplatten, die mit der Zeit durch den Betrieb poliert werden und damit noch reibungsärmer laufen sollen. Die Lagerung besteht aus einer Kombination aus Kunststoffgleitbuchsen und einem Teflon-beschichteten Kugelgelenk.

Zur Feinabstimmung lassen sich die drei mitgelieferten Federsätze je nach Fahrstil und Körpergewicht schnell austauschen. Der Wechsel erfolgt laut 8 Degree so einfach wie ein Pin-Tausch – passendes Werkzeug liegt bei. Apropos Pins: Auch hier lässt sich die Aggressivität über kürzere Alternativen oder durch Umdrehen der ab Werk montierten „Super-Grip“-Pins anpassen.
Durch den seitlichen Spielraum soll das Pedal ein freieres Fahrgefühl ermöglichen, ohne auf festen Grip zu verzichten. Besonders bei technischen Passagen oder beim Anfahren nach Kurven sei weniger Fußkorrektur notwendig. Auch eine geringere punktuelle Belastung der Knie und bessere Kraftübertragung werden vom Hersteller angeführt.

Was meint ihr: Bringt seitlicher Float echten Mehrwert aufs Flatpedal – oder genügt klassischer Grip?
41 Kommentare
» Alle Kommentare im ForumDu zitierst mich, leitest mit einer Phrase ein die andeutet dass Du etwas anders siehst als ich, und schreibst dann einige Statements die keinen klaren Widerspruch zu meiner Aussage ausdrücken. Kurz: keene Ahnung watte uns sajen wolltest Keule.
War Heute auch das Thema in der Physio bezüglich der SQLab Active Sättel....
Ob diese nicht Fehlstellungen/Blockaden um der Hüfte rum "vertuschen" können.
Nach dem ich mal wieder auf einen Brooks gefahren bin, hatte ich ungewohntes ziehen in der rechten Seite, war blockiert. Mit SQLab nie beim fahren aufgefallen....
Zu deinen Beschwerden kannst du mal folgendes probieren.
1.Stell dich mit einem Bein auf ein Hocker oder Kasten, das andere Bein lässt du frei und entspannt hängen und fängst an damit zu pendeln. Das selbe wiederholst du mit der anderen Seite. 3x20 pro Seite.
2.Geh in eine Spagatthaltung, so dass du eine angenehme Dehnung spürst. atme tief ein und aus, entspanne dein Kluteus und den unteren Rücken, atme tief ein und aus. In der aufrecht stehenden Spagatthaltung, drehst du nun dein Oberkörper, in beide Richtungen ein soweit es dir möglich ist.
Mit beiden Übungen, kannst Blockaden im Rücken lösen und dein Becken öffnen.
Wichtig ist, sich dabei zu entspannen, an was positives denken und locker machen.
Für solch eine nachhaltig und wegweisende Innovation doch geradzu günstig.
Grüße
abbelsaft
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