Es wurde bereits im vergangenen Jahr gemunkelt, dass Tracey Hannah nach ihrem grandiosen World Cup-Gesamtsieg ihre lange und erfolgreiche Karriere beenden könnte. Doch in der merkwürdigen Saison 2020 war die Australierin wieder am Start und zeigte mehrfach, dass sie nach wie vor zur absoluten Weltspitze gehört. Doch nach dem World Cup-Finale in Lousa soll Schluss sein – die Polygon UR-Fahrerin beendet ihre World Cup-Karriere und möchte sich auf andere Projekte und Rennen konzentrieren!

 

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After 9 years racing for the UR Team I have decided to stop racing World Cups. It is not a decision I have taken lightly. Fabien took me on with no expectations and zero pressure. During my first year on the team I won the first round of the World Cup series in South Africa. At the 6th round I crashed hard and was seriously injured, I broke my femur, collarbone and had some internal injuries. Within the same 12 months I would go on to break my collarbone 2 more times. Ever since the moment I had a pro ride I have never wanted and never have given less than the best I possibly can. I have battled fear, injury, disappointment, insecurity, and failure to get up, keep going and be competitive for the podium. I am not in a place to give entirely everything in me to this level of racing anymore. It is an extremely high stress environment and I have high expectations and put pressure on myself at every single race to perform. To be one of the best in the world consistently takes meticulous weekly preparation that lasts over a span of sometimes, several off-seasons. My ultimate goal in racing was to win a World Cup Overall Championship, I have done this and it is something I will never forget. I would have loved to win an elite World Title, every World Champs I have raced I gave the most I could give on that day, in that run, for that moment. My World championship was Cairns 2017, even though I did my absolute best I didn’t take home the gold medal, but I felt the rainbow that day. It has been an amazing 9 years racing World Cups with the team, we have been through extreme highs and lows, injuries and strengths, great times and the worst times, we’ve shed many tears and much champagne. I am so thankful to Fabien for giving me a chance 9 years ago and never giving up when I went through the worst injury of my career, bad results and emotional lows, he is the hardest worker I have ever met and has been the best team manager I could have asked for. Thanks to all the staff past and present for making our dreams possible. 2021 marks my 10th year with the UR Team, were working on a new fun kind of schedule to showcase more riding. Thank you everyone ❤ //@ur_team

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Nach 9 Jahren Rennen fahren für das UR-Team habe ich mich entschieden, keine World Cup-Rennen mehr zu fahren. Das ist keine Entscheidung, die ich auf die leichte Schulter genommen habe. Fabien hat mich ohne Erwartungen und ohne Druck aufgenommen. In meinem ersten Jahr im Team habe ich den ersten World Cup in Südafrika gewonnen. Beim 6. Stopp bin ich schwer gestürzt, habe mir den Oberschenkelknochen und das Schlüsselbein gebrochen und hatte einige innere Verletzungen. Innerhalb der gleichen 12 Monate habe ich mir noch 2 weitere Male das Schlüsselbein gebrochen. Von dem Moment an, als ich einen Profi-Vertrag hatte, habe ich nie weniger als mein Bestes gegeben. Ich habe mit Angst, Verletzungen, Enttäuschungen, Unsicherheit und dem Unvermögen aufzustehen, weiterzumachen und um das Podium zu kämpfen, gekämpft. Ich bin nicht mehr in der Lage, im Rennsport auf diesem Niveau alles zu geben.

Es ist ein extrem stressiges Umfeld, und ich habe hohe Erwartungen und setze mich bei jedem einzelnen Rennen unter Leistungsdruck. Um konstant zu den Besten der Welt zu gehören, bedarf es einer akribischen, wöchentlichen Vorbereitung, die sich über eine Spanne von manchmal mehreren Nebensaisons erstreckt. Mein oberstes Ziel im Rennsport war es, den Gesamt-World Cup zu gewinnen. Das habe ich erreicht und das werde ich nie vergessen. Am liebsten hätte ich einen Elite-Weltmeistertitel gewonnen – bei jeder Weltmeisterschaft, die ich gefahren bin, habe ich an diesem Tag, in diesem Lauf, für diesen Moment das Maximum gegeben, das ich geben konnte.

Meine Weltmeisterschaft war Cairns 2017 – und obwohl ich mein absolutes Bestes gegeben habe, habe ich die Goldmedaille nicht mit nach Hause genommen, aber ich habe an diesem Tag den Regenbogen gespürt. Es waren erstaunliche 9 Jahre, in denen wir mit dem Team World Cup-Rennen gefahren sind. Wir haben extreme Hochs und Tiefs, Verletzungen und Stärken, großartige und schlimmste Zeiten durchlebt, wir haben viele Tränen und viel Champagner vergossen. Ich bin Fabien so dankbar, dass er mir vor 9 Jahren eine Chance gegeben hat und nie aufgegeben hat, als ich die schlimmste Verletzung meiner Karriere, schlechte Ergebnisse und emotionale Tiefs durchmachte. Er ist der am härtesten arbeitende Mensch, den ich je getroffen habe, und er war der beste Teammanager, den ich mir wünschen konnte. Danke an alle Mitarbeiter in Vergangenheit und Gegenwart, die unsere Träume möglich gemacht haben. 2021 ist mein zehntes Jahr beim UR-Team – wir arbeiten an einem neuen, spaßigen Plan für die Zukunft, um mehr Fahrspaß zu vermitteln. Ich danke euch allen!

Tracey Hannah

Für Tracey Hannah ging es nicht nur um den Tagessieg, sondern vor allem um den Sieg in der Gesamtwertung
# Für Tracey Hannah ging es nicht nur um den Tagessieg, sondern vor allem um den Sieg in der Gesamtwertung - ihr Abstand zu Marine Cabirou war nicht riesig, sodass durchaus einiges an Druck auf den Schultern der Australierin lastete.

Was sagt ihr zum Karriere-Ende der Downhill-Ikone?

  1. benutzerbild

    525Rainer

    dabei seit 09/2004

    Zum Vergleichen mit den profis wurde strava ja mal erfunden denke ich. Und das find ich auch sehr interessant wenn man alle möglichen abweichungen bedenkt uns nichts dagegen hat geerdet zu werden.

    So ist in einem örtlichen rennrad uphillsegment mal ein fahrer ganz vorne mitgefahren den wir nicht kannten. Mittlerweile folg ich ihm und bin grosser fan.
    Ich hab mal einen screenshot von seiner fahrt angehängt bei der er in unsere top ten gefahren ist 😀. Nur mal so zur einordnung was es wert ist wenn du auf diesem 7min anstieg mal ein paar sekunden schneller bist wenn du alles gibst das du hast. Seine tour hat etwas länger gedauert und der anstieg war nicht der einzige:

    Screenshot_20201027_072730_com.strava.jpg

  2. benutzerbild

    seven21

    dabei seit 01/2012

    Zum Vergleichen mit den profis wurde strava ja mal erfunden denke ich. Und das find ich auch sehr interessant wenn man alle möglichen abweichungen bedenkt uns nichts dagegen hat geerdet zu werden.

    So ist in einem örtlichen rennrad uphillsegment mal ein fahrer ganz vorne mitgefahren den wir nicht kannten. Mittlerweile folg ich ihm und bin grosser fan.
    Ich hab mal einen screenshot von seiner fahrt angehängt bei der er in unsere top ten gefahren ist 😀. Nur mal so zur einordnung was es wert ist wenn du auf diesem 7min anstieg mal ein paar sekunden schneller bist wenn du alles gibst das du hast. Seine tour hat etwas länger gedauert und der anstieg war nicht der einzige:

    Anhang anzeigen 1140081
    Ja, Strava ist da ganz witzig. Bei mir ums Eck wohnen unter anderem Buchmann, Kaufmann und Wiedenroth. Viel zum Vergleichen und geerdet werden smilie
  3. benutzerbild

    Hammer-Ali

    dabei seit 11/2016

    Zum Vergleichen mit den profis wurde strava ja mal erfunden denke ich. Und das find ich auch sehr interessant wenn man alle möglichen abweichungen bedenkt uns nichts dagegen hat geerdet zu werden.

    So ist in einem örtlichen rennrad uphillsegment mal ein fahrer ganz vorne mitgefahren den wir nicht kannten. Mittlerweile folg ich ihm und bin grosser fan.
    Ich hab mal einen screenshot von seiner fahrt angehängt bei der er in unsere top ten gefahren ist 😀. Nur mal so zur einordnung was es wert ist wenn du auf diesem 7min anstieg mal ein paar sekunden schneller bist wenn du alles gibst das du hast. Seine tour hat etwas länger gedauert und der anstieg war nicht der einzige:

    Anhang anzeigen 1140081
    Ieeh-Baika, sonnenklar!
    31er Schnitt alleine über 400km mit ordentlich Höhenmetern?
    Das schaffe ja nicht einmal ich ;-)
  4. benutzerbild

    Sespri

    dabei seit 01/2019

    Ieeh-Baika, sonnenklar!
    31er Schnitt alleine über 400km mit ordentlich Höhenmetern?
    Das schaffe ja nicht einmal ich ;-)
    Logo, 26" drehen auch quasi im Stand...smilie
  5. benutzerbild

    Sespri

    dabei seit 01/2019

    Naja, in einem anderen Beitrag von Dir lese ich von einem Neuaufbau mit 27.5". Zwar vorerst nur schüchtern im VR, aber wer weiss, innert Jahresfrist bist du vielleicht der Wegbereiter für den neuen 31"/29" Standard...smilie

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