Tipp: du kannst mit der Tastatur blättern
Die Kore Durox 650B bringen mit Felgenband 1720g auf die Waage
Die Kore Durox 650B bringen mit Felgenband 1720g auf die Waage
Liebe zum Detail - die roten Nippel in den geösten Löchern passen farblich zu den Naben
Liebe zum Detail - die roten Nippel in den geösten Löchern passen farblich zu den Naben
Die rot eloxierten Naben haben an den Flanschen Ausfräsungen, um das Gewicht zu senken
Die rot eloxierten Naben haben an den Flanschen Ausfräsungen, um das Gewicht zu senken
Kore Durox 650B
Kore Durox 650B
Die Adapter können mit einem Gabelschlüssel getauscht werden
Die Adapter können mit einem Gabelschlüssel getauscht werden
Dank des tiefen Felgenbettes fiel uns die Reifenmontage einfach
Dank des tiefen Felgenbettes fiel uns die Reifenmontage einfach
In Kurven gaben die Durox nicht zu sehr nach - selbst wenn man mit Nachdruck fährt
In Kurven gaben die Durox nicht zu sehr nach - selbst wenn man mit Nachdruck fährt
Freeduro?
Freeduro?
Straff abgestimmt ist das Mach6 eine extrem verspielte Angelegenheit
Straff abgestimmt ist das Mach6 eine extrem verspielte Angelegenheit
Freerideausflug auf dem Mach 6
Freerideausflug auf dem Mach 6 - kein Problem, wenn auch nicht der an für sich angedachte Einsatzbereich.
Braaap
Braaap
Vollgas in Südtirol
Vollgas in Südtirol
In dem steinigen Gelände rund um Bozen hatten es die Kore schwer
In dem steinigen Gelände rund um Bozen hatten es die Kore schwer
Double Flat - sehr zur Freude des Testers
Double Flat - sehr zur Freude des Testers
Bei der tubeless Nutzung verloren wir beim Fahren viel Luft und Dichtmilch...
Bei der tubeless Nutzung verloren wir beim Fahren viel Luft und Dichtmilch...
...daher mussten wir kurze Zeit später auf Schläuche umsteigen
...daher mussten wir kurze Zeit später auf Schläuche umsteigen
Schläuche flicken: Eine der Begleiterscheinungen der Kore Laufräder
Schläuche flicken: Eine der Begleiterscheinungen der Kore Laufräder

Kore Durox 27,5 Test: „Man muss nicht immer das Rad neu erfinden, um einen Laufradsatz zu bauen“  So etwas in der Art könnten sich die Ingenieure von Kore gedacht haben, als sie den Durox entwickelten. Bei diesem Laufradsatz wurde auf Altbewährtes wie gekröpfte Speichen und geöste Felgen zurückgegriffen, trotzdem kommen die Laufräder in einem modernen Look daher. Um herauszufinden, wie Sie sich der Durox in der Praxis schlägt, sind wir diese einem ausführlichen Test in verschiedenen Terrains gefahren.

Die Kore Durox 650B bringen mit Felgenband 1720g auf die Waage
# Die Kore Durox 650B bringen mit Felgenband 1720g auf die Waage

Kore Durox 27.5

Technische Daten

Technische DatenKore Durox 27,5"
Modelljahr2015
KategorieLaufradsatz
EinsatzbereichXC, Trailriding, All-Mountain, Enduro
Laufradgrößen26", 27,5", 29"
Gewicht (vorne/hinten)1720 g (800 g/920 g)
Farbeschwarz / weiß
ModellDurox
Adapter auf andere Einbaubreiten / AchsdurchmesserVR: 9 mm Schnellspanner, 15 mm Steckachse | HR: 10x135 mm, 12x135 mm, 12x142 mm
Preis717,99 €
Felgenbreite (außen/innen)25,4 mm / 21 mm
Speichen32
Material FelgeAluminium, geschweißt
Material Naben/FreilaufkörperAluminium/Aluminium
Rasterung Freilaufkörper5 dreifach gezahnte Sperrklinken
XD-Freilaufkörper verfügbarja
Tubeless Readynein
Ventilloch6,5 mm Presta
SpeichenKORE Stainless konifiziert
Einspeichunggekröpft, 3-fach gekreuzt
HerstellerKORE

In der Hand

Vor 35 Jahren verkaufte Bob Morales sein erstes Produkt unter dem Namen „Thrashguard“ – einen Unterrohr- und Kettenblattschutz der ersten Generation. Zwei gebogene Stahlrohre, eine Metallplatte und zwei Schellen zu Befestigung am Unterrohr. Vom heutigen Standpunkt aus gesehen ganz schön grobschlächtig; damals aber eine Innovation und das erste seiner Art. Auf diesem Erfolg aufbauend gründete Bob KORE Products. Mittlerweile hat KORE ein Sortiment, das von eigenen Bremsen über Lenker bis hin zum Laufradsatz reicht.

Liebe zum Detail - die roten Nippel in den geösten Löchern passen farblich zu den Naben
# Liebe zum Detail - die roten Nippel in den geösten Löchern passen farblich zu den Naben
Die rot eloxierten Naben haben an den Flanschen Ausfräsungen, um das Gewicht zu senken
# Die rot eloxierten Naben haben an den Flanschen Ausfräsungen, um das Gewicht zu senken

Einen dieser Laufradsätze haben wir zum Testen bekommen; den Durox in 27,5″. Von KORE wird dieser für Enduro und All-Mountain ausgeschrieben und ist für 717,99 € erhältlich. Der Durox liegt damit im Vergleich zu anderen Laufradsätzen preislich im Mittelfeld. Wir haben von Kore die Version mit weißen Felgen und roten Naben erhalten; für alle, die ihr Bike gerne schlichter halten wollen, gibt es den Durox auch in schwarz. Lediglich die Decals knallen in weiß hervor. Mit 1.720 g für die 27,5″ Version schaffen wir es sogar, die Angaben auf der Website für die 26″ Version um 1 g zu unterbieten.

Aufbau

Die am Stoß verschweißte Durox-Felge ist relativ hoch und hat dadurch auch ein tiefes Bett, mit 25,4 mm Außen- und 21 mm Innenmaß sind die Felgen aber eher schmal gehalten. Wir sind gespannt, was das für einen Einfluss auf die Reifen haben wird. Die 32 Speichen sind konifiziert und 3-fach gekreuzt. In unserer Version werden diese mit zu den Naben passenden roten Alu-Nippeln in der Felge verankert. Etwas Liebe zum Detail hat noch nie geschadet.

Kore Durox 650B
# Kore Durox 650B

Mit einem Gabelschlüssel können die Abdeckkappen abgeschraubt werden und man kann den Freilauf herunternehmen. Fünf Sperrklinken sollen dafür sorgen, dass die eingeleitete Kraft so schnell wie möglich in Vortrieb umgewandelt wird.

Kompatibilität

Die Adapter können mit einem Gabelschlüssel getauscht werden
# Die Adapter können mit einem Gabelschlüssel getauscht werden

Die Laufräder sind in den gängigen drei Laufradgrößen erhältlich. Das Vorderrad kann sowohl mit 15 mm Steckachse als auch mit Schnellspanner gefahren werden. Das Hinterrad ist für 12×142 mm und 12×135 mm sowie für 135 mm Schnellspanner geeignet.

Reifenmontage / Tubeless-Eignung

Dank des tiefen Felgenbettes fiel uns die Reifenmontage einfach
# Dank des tiefen Felgenbettes fiel uns die Reifenmontage einfach

Die Reifenmontage ist dank des tiefen Felgenbetts sehr einfach und ohne Reifenheber möglich. Allerdings waren wir vorher gezwungen ein neues Felgenband einzukleben, da das mitgelieferte nicht tubeless ready war. Beim Aufpumpen benötigten wir einen Kompressor und mussten viel auf dem Reifen herumdrücken, damit nicht mehr Luft durch das tiefe Felgenbett entweichen kann, als wir durch das Ventil nachfüllen. Sobald der Reifen aber beginnt sich zu füllen, geht es schnell. Es macht zwei mal „plop“ und der Reifen springt in den Flansch der Felge. Nachdem wir die Milch im Inneren etwas verteilt haben, prüfen wir noch einmal den Luftdruck. Der Reifen scheint die Luft gut zu halten.

Auf dem Trail

In Kurven gaben die Durox nicht zu sehr nach - selbst wenn man mit Nachdruck fährt
# In Kurven gaben die Durox nicht zu sehr nach - selbst wenn man mit Nachdruck fährt

Das Einsatzgebiet des Kore Durox wird als Enduro und All-Mountain angegeben. Wir fahren die Laufräder daher sowohl auf den Singletrails der Schwäbischen Alb, unserem Homespot sowie in den Südtiroler Alpen.

Steifigkeit

Freeduro?
# Freeduro?
Straff abgestimmt ist das Mach6 eine extrem verspielte Angelegenheit
# Straff abgestimmt ist das Mach6 eine extrem verspielte Angelegenheit
Freerideausflug auf dem Mach 6
# Freerideausflug auf dem Mach 6 - kein Problem, wenn auch nicht der an für sich angedachte Einsatzbereich.

Zuerst werden die Laufräder auf flowigen Trails gefahren. Auf der ersten Ausfahrt fällt auf, dass die Laufräder in Kurven immer wieder leise knacken. Nach einigen Abfahrten hört das Knacken auf und es wird klar: Die Speichen haben sich gesetzt. Die Laufräder laufen nun nicht mehr ganz perfekt rund, das lässt sich aber mit ein paar geübten Handgriffen schnell wieder beheben. In diesem Terrain machen die Durox einen guten Eindruck: Leicht verpatzte Landungen stecken sie mühelos weg und in Anliegern können sie den Fliehkräften gut entgegen halten; die Reifen hingegen nicht. Bei zu viel Nachdruck im Anlieger neigt sich der Hinterradreifen zu weit zur Seite und verursacht Burping. Zwar entweicht dabei immer nur eine geringe Menge Luft – die anfängliche Skepsis bezüglich der Felgenbreite scheint sich aber doch zu bestätigen. Daher empfehlen wir hinten einen höheren Luftdruck zu fahren, hinten schmälere Reifen zu montieren oder mit Schläuchen zu fahren.

Braaap
# Braaap
Vollgas in Südtirol
# Vollgas in Südtirol

Nach diesem ersten Eindruck wollen wir wissen, wie sich die Laufräder in grobem Gelände schlagen. Also geht es in die Südtiroler Alpen, um den Kore Durox so richtig auf den Zahn zu fühlen. Die dortigen Trails sind gespickt mit fiesen Wurzeln und Steinen. Auf diesem Terrain haben wir von den Kore zunächst einen guten Eindruck; sie erlauben eine präzise Linienwahl und haben einen angenehmen Flex. Ermutigt von diesem Eindruck beginnen wir, immer schneller und aggressiver zu fahren. Leider ist das Glück nicht von langer Dauer: Durch das Arbeiten des Reifens auf der Felge stehen wir plötzlich ohne Luft in den Reifen da. Auf dem Trail gelingt es uns nicht, die Reifen wieder aufzupumpen, also montieren wir gezwungenermaßen Schläuche. Damit entfällt zwar die Gefahr des Luftverlustes durch Burping, jedoch wird schnell klar, dass dieser Vorteil teuer erkauft ist. In dem steinigen Gelände fangen wir uns öfters Snakebites ein.

In dem steinigen Gelände rund um Bozen hatten es die Kore schwer
# In dem steinigen Gelände rund um Bozen hatten es die Kore schwer

Haltbarkeit

Double Flat - sehr zur Freude des Testers
# Double Flat - sehr zur Freude des Testers
Bei der tubeless Nutzung verloren wir beim Fahren viel Luft und Dichtmilch...
# Bei der tubeless Nutzung verloren wir beim Fahren viel Luft und Dichtmilch...
...daher mussten wir kurze Zeit später auf Schläuche umsteigen
# ...daher mussten wir kurze Zeit später auf Schläuche umsteigen

Während der erzwungenen Flickpausen bleibt Zeit, die Felgen zu begutachten. Mit jeder Abfahrt in Tirol nimmt die Zahl der Dellen in der Felge zu. Am Hinterrad entdecken wir, dass sich an einer Stelle das komplette Felgenprofil verbogen hat. An eine Tubeless-Nutzung ist nun nicht mehr zu denken. Die Speichenspannung lässt an manchen Stellen stark nach und veranlasst uns dazu, beide Laufräder noch einmal nachzuzentrieren. Das erreichte Ergebnis ist jedoch nicht von Dauer und so beschließen wir, auf einen anderen Laufradsatz umzusteigen. Den Steinen und Wurzeln der Südtiroler Alpen scheint der Ami einfach nicht gewachsen zu sein.

Schläuche flicken: Eine der Begleiterscheinungen der Kore Laufräder
# Schläuche flicken: Eine der Begleiterscheinungen der Kore Laufräder

Unser Fazit

Der Kore Durox Laufradsatz wurde von uns in Südtirol unter sehr harten Testbedingungen getestet – diesem Terrain hatte der Durox nicht besonders viel entgegenzusetzen; dafür ist das Material der Felgen einfach zu weich. Beim Einsatz auf moderateren Trails mit wenig harten Schlägen machten die Kore Durox Laufräder hingegen eine gute Figur. In einem aktuellen Enduro oder gar Enduro-Race Bike sehen wir die Kore daher leider nicht. Wir würden die Kore eher für den Trail und All-Mountain Bereich empfehlen.

Stärken

  • Einfache Reifenmontage
  • Definierter Flex

Schwächen

  • Haltbarkeit
  • Luftverlust bei Tubeless-Nutzung
  • Schmales Profil sorgt für Abknicken der Reifen

Weitere Informationen

Website: www.kore-usa.comVertrieb in Deutschland: Bikemarketing BMG
Redaktion: Jonathan Kopetzky, Nathan Engels | MTB-News.de 2015
Fotos: Nathan Engels, Jens Staudt, Jonathan Kopetzky

  1. benutzerbild

    mpmarv

    dabei seit 12/2008

    Ich kenn das Terrain nicht, aber ihr müsst die Teile echt hart rannehmen! Ihr seht nicht nach mehr als 80Kg aus und fahrt hohen Luftdruck und kriegt die derartig hingerichtet. Danke für den Test!

    Ich hoffe es kommen bald mal Laufräder, die man sich nach dem Test auch kaufen möchte smilie

  2. benutzerbild

    Don Stefano

    dabei seit 04/2003

    Ich habe einen Ryde Trace Trail/Hope Evo 2 LRS an meinem Bike. 25mm Innenbreite, 28,5 außen und mit den recht schweren Hope-Naben insgesamt 1620gr schwer. Kostenpunkt 500€...
    ... und definitiv nichtmal ansatzweise Enduro-tauglich. Den nannte sogar Rigida "Trail"; weil er dafür aber zu "leicht" ist, nennnen sie ihn jetzt "25".

    Zu dem Test: Mir kommt es vor, als würde absichtlich ein viel zu schwach ausgelegter konventionell aufgebauter LRS hergenommen, um die Überlegenheit der "etablierten" Fertig LRS zu demonstrieren.
  3. benutzerbild

    MalcolmX

    dabei seit 08/2003

    1720gr, da ist mein Satz mit Hope Naben und Spank Spike 28 EVO nahe dran... und der hält auch im anspruchsvollen Terrain mehrere Saisonen...

  4. benutzerbild

    microbat

    dabei seit 09/2009

    Hast Du das Fazit nicht gelesen? Was spricht dagegen, die Grenzen des LRS auszuloten? Sehr schöner und ehrlicher Test. Weiter so!

    Klar habe ich den kompletten Test gelesen und mich gewundert, warum die Tester mit einen "XC, Trailriding, All-Mountain" LRS einen auf "Enduro oder gar Enduro-Race" machen um das Zeug zu schrotten... - aber wenn der Hersteller dann doch "Enduro draufschreibt" aber kein "Enduro drin ist" sondern eben Schrott, dann ist das Ganze ein schonungsloser Test der überzogene Versprechungen aufdeckt smilie
  5. benutzerbild

    prong

    dabei seit 11/2004

    smilie irgendwas muss ja bei Stärken hin:

    Stärken

    • Einfache Reifenmontage
    • Definierter Flex

Was meinst du?

Wir laden dich ein, jeden Artikel bei uns im Forum zu kommentieren und diskutieren. Schau dir die bisherige Diskussion an oder kommentiere einfach im folgenden Formular:

Verpasse keine Neuheit – trag dich für den MTB-News-Newsletter ein!