
Live-Blog: MTB Trilogy 2017
Tag 1: Prolog, 05.07.2017
Bei der Vorbereitung zur MTB-Trilogy stand für alle in unserem virtuellen Team vor allem die Frage an: welches Bike nehme ich mit? Glaubt man den Berichten und den Videos aus den Vorjahren, hilft vor allem viel Federweg, eine verstellbare Sattelstütze und ein ausgeschalteter Kopf! Kurzum nicht gerade das, was man am Marathonbike vorfindet. Nach entsprechenden Umbaumaßnahmen hier eine Kurzvorstellung unserer Räder.

Marcus: On-One Marathon-Feile mit Oldschool 2*10 Schaltung als Kompromiss für steile Anstiege, lange Strecken und genügend Gängen für Schotterweggeballer. Für die Abfahrten ist noch eine versenkbare Sattelstütze mit 125 mm und eine RockShox Revelation mit 140 – 100 mm montiert. Ein Mix aus Marathon- und Trail-Hardtail also. Die Fuhre trotzt Kategorien.

Chris: das gute Cube-Modell – Reaction oder Restauration (Heute am Start: Oh, Marcus, meine Vorderradbremse geht nicht mehr). Trails fahren im Fichtelgebirge, so habe ich Biken gelernt. Granitstein, Wurzeln, so sieht‘s hier auch aus. Und inzwischen ist auch die Bremsleitung richtig verlegt.

Kahlo: NOX-Enduro-Rakete Team EDT 5.9 aus dem Vorjahr; kann auch für die Race-Wertung herangezogen werden. Bis auf die SunRinglé-Felge alles zuverlässig für jedes Gelände.

Lars: Für die Enduro-Wertung gibt es nicht viel zu überlegen. Einigermaßen leicht für die doch weiten Strecken und Anstiege und für die Abfahrten 160 mm und eine Reverb runden das Rad ab.
Heute ist es nun also soweit, der Spaß geht los. Prolog – das bedeutet die ersten 12 km auf Zeit bei der MTB Trilogy! Laut dem echt tollem Orga-Team stellt das Ganze im Prinzip eine kurze und knackige Ausgabe (6 Enduro-Stages) der langen Etappen der folgenden Tage dar. Beim Strecken-Check zeigt sich schnell, dass die Berichte nicht übertrieben waren. Auf der Strecke findet man vor allem Trails, kaum Schotterwegpassagen – dafür Wurzeln ohne Ende. Die Abfahrten sind ein Mix aus wurzeligem Flow-Trail im Sandstein gepaart mit technischen stark verblockten Passagen gespickt mit Spitzkehren und mehreren Metern hohen Absätzen. Hier bietet sich meist das selbe Bild: Enduristi fahren mit einem breiten Adrenalingrinsen, Hardtail-Fahrer schieben mit ängstlichem Blick (außer sie haben eine absenkbare 140mm Gabel :P oder sind knallharte tschechische Biker).
Nach einem entspannten Vormittag, der der Streckenbesichtigung gewidmet war, ging es am Nachmittag nun richtig zur Sache. Die Enduro-Fahrer wurden im 30 s Abstand zuerst auf die Strecke geschickt, gefolgt von den Marathon-Fahrern. Lars war dabei als erster an der Reihe, gefolgt von dem gerade noch rechtzeitig angekommenen Chris (dank unnötigem Weißwurstfrühstück in Bayreuth ;)). Kahlo verpasste den Start und hatte einen show-Reifen fliegenden Start. Marcus startete zwar perfekt, verfuhr sich aber auf dem Weg ins Ziel und landete im benachbarten Schrebergarten.


Chris beschreibt das ganze wie folgt: „Der Start… Kahlo und ich sind 30 Minuten vor dem Start auch endlich ins tschechisch-polnische Grenzland vorgedrungen. Nachdem wir noch kurz Gabel, absenkbare Sattelstütze und Kleidung getauscht haben, geht’s auch schon los. Lars – in seiner Enduro-Wertung – ist Erster, dann Chris. Erstes Hindernis nach 300 m (Strecke, nicht Höhenmeter): eine Herde Ziegen überquert die Strecke. Zur ersten richtigen Stage vorgedrungen wird’s ziemlich ruppig. Geschwindigkeit bringt immer noch Sicherheit. Es gab Stufen, Rinnen, Sprünge, unten brannten die Unterarme, wow, und jetzt nur noch fünf weitere Stages. Es ging ähnlich weiter und wir hatten viel Spaß bei anspruchsvoll technischen Trails auf supersandigem Nadelwaldboden. Adrenalin war ziemlich viel vorhanden.“

„Die MTB-Trilogy verspricht die massive Trail-Hölle zu sein.“
Am Ende des Tages konnten wir zählen: 8 gezapfte Bier vorm Duschen und ein angenehmer Ausklang mit unseren tschechischen Freunden, die immer auf ‚na sni‘ trinken und im Winter 220 km lange Nordic Ski Rennen in Schweden mitfahren. Der ganze normale Wahnsinn. Und die Ergebnisse? Wertungstechnisch waren wir alle eher mittelmäßig. Lars war immerhin zweitbester Enduro ‚nicht CZ‘, die ersten 20 Fahrer waren alle tschechischer Herkunft. Der Heimvorteil scheint zumindest im Prolog eindeutig. Wir werden sehen wie es morgen läuft, wenn wir 75 km und 3000 Hm in Angriff nehmen. Die Trails werden wohl wieder sehr spassig sein!


Fazit nach den ersten 12 Kilometern: Die 24h von Finale Ligure sind der Flow-Himmel auf Erden und die MTB-Trilogy verspricht die massive Trail-Hölle zu sein. Wir freuen uns.
16 Kommentare
» Alle Kommentare im ForumAlsooo, erstmal (bzw. nochmal) schön, dass ihr über die Trilogy berichtet habt.
Hat diese Veranstaltung vollends verdient!!!
Ergänzend: @Tobias Es gibt durchaus einen Fotografen, die für die Veranstaltung offiziell Fotos festhält. (Der blonde lange Typ..., für die, die da waren).
Das "Getränk" mit Dotter war ein vorzüglicher Vanillie-Pudding mit Kecks. ^^
26 Zoll war u.a. durch die zweite Gesamtsiegerin im Enduro Extreme Bereich vertreten: @Renn.Schnecke (Ehre, wem Ehre gebührt!).
Wobei ihr Rad eeeeh speziell ist.
Und nicht umsonst hieß unser Team: 26 ain't dead!
Und zum Thema Bier: Die Jungs "lagerten" den Bilder zufolge sozusagen unter unserem Fenster und waren ganz artig. Keine Exzesse.
Was das Bier anbelangt, eine Tschechische Zeltnachbarin die das Half Race gefahren ist hat sich heut morgen beim Verabschieden beschwert, dass ich viel zu wenig Bier mit getrunken hätte...es liegt wohl immer im Auge des Betrachters
Ich denk, dass speziell bei dem langen Höhenweg (Blaubeerenfeld) ein 29er wirklich Vorteile bietet. Aber um 26" zu verteidigen, am ersten Tag war Chris damit fast ne viertel Stunde schneller als ich, sprich Fitness und Renneinteilung machen da sicher viel mehr aus...
Ich bin das erste Jahr mit dem Hardtail gefahren, was ich an sich sehr mag. Aber da nie wieder!!!


Egal womit da gefahren wurde, mein persönlicher Respekt geht an die Marathonjungs und Mädels, die dieselben Strecken wie wir fahren "durften" und vorne nicht gerade langsam waren.
@AngryApe
Sie war blond und fuhr'n Speci, richtig?
Okay... live an die Bilder kommen ist wahrscheinlich schwer. Der stellt sie ja auch gerade erst Bild für Bild ein.
Mimimimimimimimi....
Grüße
Nils
Was dieses(?) Jahr leider komplett fehlte, waren die Einradfahrer.
Die haben mal echt nicht alle Latten am Zaun (positiv gemeint!)
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