Schwalbe Wicked Will: Infos und Preise
Von einem MTB-Reifen, der den niedrigen Rollwiderstand leichter XC-Pellen mit dem Grip eines Enduro-Reifens verbindet, träumen viele Mountainbiker. Glaubt man Schwalbe, haben die Reifen-Experten dies mit dem Wicked Will geschafft: Der neue Pneu wird offiziell als Down Country-Reifen bezeichnet und soll nicht nur mit einem hervorragenden Rollwiderstand auftrumpfen, sondern auch bergab ordentlich Gas geben.
- Laufradgröße 29″
- Breite 2,4″
- Karkassen Super Race / Super Ground / Super Trail
- Gummimischung Addix Speedgrip
- Gewicht 825 g (Super Race, nachgewogen) / 882 g (Super Ground, nachgewogen) / 920 g (Super Trail, Herstellerangabe)
- Verfügbar ab dem ersten Quartal 2022
- www.schwalbe.com
- Preis (UVP) 62,90 €

Um dies zu erreichen, hat Schwalbe eine griffige Gummimischung mit einer relativ geringen Profiltiefe gepaart. Dies soll in Kombination mit den angeschrägten und dicht angeordneten Mittelstollen für jede Menge Vortrieb sorgen. Damit auch der Grip nicht auf der Strecke bleibt, kommen große, breit abgestützte Seitenstollen aus dem Downhill-Bereich zum Einsatz. Darüber hinaus verfügen alle Stollen über kleine Einkerbungen, genannt Siping, die zusätzliche Traktion zur Verfügung stellen sollen.

Schwalbe ordnet den neuen Wicked Will in der Produktpalette zwischen den beiden bekannten Namen Schwalbe Nobby Nic und Schwalbe Racing Ralph ein. Die große Stärke des Down Country-Reifens soll allerdings seine Vielseitigkeit sein. Egal ob man einen leicht rollenden Hinterrad-Reifen für sein Enduro-Bike sucht oder ob das XC-Racebike mal wieder neu besohlt werden muss – der Schwalbe Wicked Will soll beides können.
Ermöglicht wird dieser breite Einsatzbereich durch gleich drei verschiedene Karkassen-Optionen. Wer auf der Suche nach minimalen Rollwiderstand und dem geringsten Gewicht ist, greift bei Super Race zu. Wer hingegen mehr Wert auf Dämpfung und Durchschlagschutz legt, ist mit der Super Trail-Karkasse gut beraten. Für alles dazwischen ist Super Ground die richtige Option. Keine Auswahlmöglichkeit gibt es hingegen bei der Gummimischung: Alle Reifen-Varianten kommen mit Addix Speedgrip. Wer allerdings aufmerksam den Test des neuen Scott Sparks gelesen hat, dem dürfte dort ebenfalls der orange Addix Soft-Badge auf der Reifenflanke eines Wicked Wills aufgefallen sein …
Der neue Schwalbe-Reifen ist ab dem ersten Quartal 2022 in 29″ x 2,4″ erhältlich und wandert für einen Preis von 62,90 € über die Ladentheke.


Video: Schwalbe Wicked Will
Erster Test: Schwalbe Wicked Will
Der Wicked Will konnte auf den ersten Testrunden auf unseren Hometrails durch die besonderen Allroundfähigkeiten überzeugen: Bergab erlauben die hohen Seitenstollen selbst bei nassen Bedingungen hohe Kurvengeschwindigkeiten und sorgen somit für äußerst gute Gripverhältnisse. Im Anstieg generiert der Pneu eine sehr gute Traktion, sodass auch sehr steile Rampen in technisch anspruchsvollem Gelände ohne Probleme bewältigt werden können. Lediglich auf Asphalt zieht der Wicked Will in puncto Rollwiderstand recht deutlich den Kürzeren gegenüber den reinen XC-Produkten Racing Ralph oder Racing Ray.
Für den reinen XC-Renneinsatz ist der Wicked Will damit nur auf technisch komplizierten Strecken an der Front empfehlenswert, für den Down Country- oder den Trail-Einsatz überzeugte uns der Reifen jedoch als gute Allroundlösung, die bei allen Witterungsbedingungen am Bike zur Anwendung kommen kann.


Wie gefällt euch der neue Schwalbe Wicked Will?
Testablauf
Wir haben den Wicked Will auf einem Norco Revolver auf 25 mm-Felgen getestet.
Hier haben wir den Schwalbe Wicked Will getestet
- Schwäbische Alb Kalksteinboden, der insbesondere bei nassen Bedingungen besondere Herausforderungen bietet. Die Trailbeschaffenheit wechselt von vielen wurzeligen und steinigen Passagen bis hin zu engen, aber meist flowig zu befahrenen Spitzkehrentrails.
- Fahrstil
- Bergab gerne mit Top-Speed; bergauf meistens gleichmäßig und kontrolliert, aber bei einem Ortschaftsschild-Sprint immer dabei
- Ich fahre hauptsächlich
- Touren mit sehr hohem Trailanteil
- Vorlieben beim Fahrwerk
- Feinfühlig im ersten Federwegsdrittel; progressive Kennline in ruppigem Gelände
- Vorlieben bei der Geometrie
- Kompakte und angenehme Sitzposition; langer Rahmen für mehr Laufruhe
501 Kommentare
» Alle Kommentare im ForumIch häng meine Frage mal hier an: Wie groß ist der Unterschied im Rollwiderstand zwischen dem 2,4er und dem 2,6er SuperGround? Kann dazu jemand was sagen?
Bei meinen Touren ist zum Teil relativ viel Asphalt/Schotter/Feldweg dabei (schätzungsweise 30%-40%). An den 2,6er würde ich relativ günstig ran kommen, bin mir aber nicht sicher, ob er eine Verbesserung zum aktuellen Hinterreifen DHR II in 2,4 wäre, wenn nicht, würde ich eher auf den schmaleren gehen.
Den 2,5er Assegai, der aktuell vorne drauf ist, würde ich durch einen NN ersetzen, welche Breite würdet ihr da nehmen?
Möchte durch den Wechsel erreichen, dass es sich nicht mehr so anfühlt, als würde ich auf Kaugummi fahren.
Der 2.4er NN ist schon eher schmal. Willst du da irgendwie in richtung assegai 2.5 musst du auf jedenfall breiter nehmen.
Hinten find ich breiter als 2.4 bisschen zu schwammig und indirekt. Vorne mag ichs schon.
Welche bremste besser
Um noch mal auf das Thema Breite einzugehen. Zwar kein WW, aber NN 2.4 Super Ground, auf 30mm. 1x Soft, 1x Speedgrip


10% mehr Gewicht, dafür 10% weniger Breite, ist doch ein gutes Angebot.
das setzt sich bestimmt noch 😎
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