Die erste Auflage der Swiss Epic ist nun endgültig Geschichte. Auf allen Etappen waren für euch Chris und Alex dabei und haben von dem Specktakel in der Schweiz berichtet. Heute berichten sie über den letzten Tag und ziehen ihr Resümee von der Premiere.

Grandioses Matterhorn Panorama und noch einmal eine herausfordernde hochalpine Etappe

60km 2470HM Grächen – Zermatt

Der letzte Tag beginnt wie immer um 05:45. Beim Frühstück blicken wir in viele müde und abgekämpfte Gesichter der anderen Teilnehmer. Man sieht allen die Anstrengungen der letzten Tage an. Essen können wir beide auch nicht mehr so viel wie in den ersten Tagen, wir versuchen aber dennoch unsere Speicher zu füllen, sodass wir gestärkt in die letzte Etappe starten.

07:45 Uhr: Es geht los auf die Schlussetappe.
Nachdem wir gestern Vollgas gegeben haben lautet unser Ziel heute sicher und gesund in Zermatt anzukommen. Wir rollen daher wieder aus dem hinteren Bereich von Block 2 los. Die ersten Meter entsprechen der gestrigen Etappe und so wartet gleich die erste steile Rampe auf uns. Hier kommt es dann auch schon zum ersten Stau, da danach gleich ein kurzer Singletrail folgt. Wir passieren dann wieder Grächen und fahren die Einfahrtsroute von gestern in Richtung Zermatt raus. Die ersten Kilometer sind geprägt von welligen, teils recht verblockten, Trails. Einmal mehr ist hier volle Konzentration gefordert und es gibt keine Minute zum Ausruhen. Wir gewinnen stetig an Höhe und fahren parallel zur Straße und Bahnstrecke, welche wir auch mehrfach kreuzen.

Die Trails und die Landschaft waren auf der letzten Etappe nochmals unbeschreiblich cool.
# Die Trails und die Landschaft waren auf der letzten Etappe nochmals unbeschreiblich cool.

Anschließend passieren wir Täsch, den letzten Ort vor Zermatt, oder besser gesagt den großen Parkplatz vor dem autofreien Zermatt… Nach ein paar Kurven und der Durchquerung eines Steinbruchs liegt nun Zermatt vor uns und hinter dem Ort erspähen wir nun auch zum ersten Mal das Matterhorn.

Der Anblick ist gigantisch. Nur scheint der Felsen noch in weiter Ferne zu sein – wir hatten also noch etwas vor uns!

Zermatt 1. Verpflegung. Warum können wir jetzt nicht einfach ins Ziel rollen…

Mit den Höhenmetern geht es nun aber erst richtig los.
Wir schlängeln uns einmal mehr durch die Straßen und gewinnen schnell an Höhe. „Ich habe gute Beine“, meint Alex zu Chris und auch wenn er sich nach seinen zwei Bouillon in der V1 eigentlich noch nicht so gut fühlt, bleibt ihm nichts anderes übrig als das Hinterrad von Alex anzupeilen und mit zu gehen. Dies funktioniert auch und wir machen wieder einige Plätze am Berg gut. Das Wetter ist tip top und so eröffnen sich uns atemberaubende Blicke auf die 4000er Welt rund um Zermatt.

Wir erreichen nun das hochalpine Gelände, passieren die Baumgrenze und schlängeln uns durch das Skigebiet. Den höchsten Punkt erreichen wir bei 2.395 über NN, dies ist eigentlich ja schon richtig hoch, doch mit dem Matterhorn und anderen 4.000er Bergen kommen wir uns irgendwie „klein“ vor.

Rund ums Matterhorn rasten wir nochmals über die Trails.
# Rund ums Matterhorn rasten wir nochmals über die Trails.

Nach dem höchsten Punkt wartet wieder ein anspruchsvoller Trail auf uns, auf dem fahrtechnisches Können verlangt wird. Gott sei Dank bleiben wir auch heute vom Pannenteufel verschont, doch Jörg bekommt bei der 2.Verplegungsstelle trotzdem etwas zu tun. Beim Downhill ist Chris‘ Sattelstütze verrutscht und zeigt nun nach oben, dies behebt unsere Mechaniker aber umgehend.

Nach der Verpflegung geht es in den letzten richtigen Anstieg und noch einmal gut 400HM nach oben. Auf der anderen Seite vom Tal, sieht man die Leute schon abfahren.
Endlich erreichen wir die letzte Anhöhe und machen uns nun auf in den letzten Trail in Richtung Zermatt. Wer gedacht hat, dass es nun easy ins Ziel geht, der täuscht sich.
Auch für die letzten Kilometer gibt es einen sehr anspruchsvollen, verblockten und mit Schiebepassagen gespickten Singeltrail. Dieser verlangt uns noch einmal alles ab, ist aber auch bezeichnend für diese Swiss Epic. Es geht hier eben ums „Real Mountainbiking“, dies wird auf den letzten Metern noch einmal deutlich. Einige Male wurden wir aufgefordert, vom Bike abzusteigen – zu hoch war das Risiko, rechts in den Abgrund zu stürzen. Ob dies auch für die Profis galt?

Nach 5h27min haben wir es aber dann geschafft und passieren die Ziellinie in Zermatt als Finisher der 1. Auflage des PERSKINDOL SWISS EPIC.
Wir sind stolz darauf dieses Rennen erfolgreich beendet zu haben und überglücklich.
Die letzten sechs Tage waren unglaublich intensiv und anstrengend, aber auch sehr beeindruckend und faszinierend.

Wir haben es geschafft! Das Finisher-Trikot nimmt uns niemand mehr.
# Wir haben es geschafft! Das Finisher-Trikot nimmt uns niemand mehr.

Die letzte Etappe hat vom Panorama alles bisherige noch einmal übertroffen und das Wetter hat auch heute gehalten. Im Ziel scheint die Sonne und wir genießen die tolle Finisher Atmosphäre.

Am Abend machen wir uns dann auf zur großen Finisher Party. Hier kommen noch einmal alle Teilnehmer,Organisatoren und Begleiter zusammen.
Das Orga Team um Joko Vogel, Dany Gehring und Thomas Frischknecht dankt hier noch einmal allen für die tolle Premierenveranstaltung und Frischknecht ernennt alle Finisher zu „REAL Mountainbikern“. Wer das Wallis auf dem Mountainbike durchquert hat, wird auf Trails weltweit zurechtkommen!

Die Gesamtwertung haben Lukas Buchli und Mathias Flückiger gewonnen.
# Die Gesamtwertung haben Lukas Buchli und Mathias Flückiger gewonnen.

Danach beginnt dann die Party, doch wir verabschieden uns schon recht früh, da wir einfach platt sind und am Sonntag auch wieder recht früh aus den Federn müssen.
Wir haben nämlich noch eine Einladung zum Brunch am Gornergrat auf 3.100m NN für den Sonntagmorgen.

Daher klingelt um 07:15 Uhr der Wecker. Dies fühlt sich aber dennoch irgendwie nach ausschlafen an und draußen ist es sogar schon hell :-)
Wir sind auch beide wach nachdem wir den Vorhang vorziehen und uns das Matterhorn in der Morgensonne grüßt.

Unser Blick aus dem Hotelzimmer am ersten Morgen nach den Qualen.
# Unser Blick aus dem Hotelzimmer am ersten Morgen nach den Qualen.

Um kurz nach 08:00 Uhr treffen wir uns dann mit anderen Medienteams sowie den Teilnehmern welche das Heaven Paket gebucht haben und den Organisatoren und fahren auf den Gornergrat. Die Fahrt mit der Bahn von Zermatt ist schon ein Erlebnis und die Eindrücke der vielen 4.000er sind imposant.
Oben angekommen gibt es ein geniales Panorama, sowie einen super Brunch.

Hier lassen wir nun die letzte „epische“ Woche ausklingen und stärken uns für die Heimreise!

FAZIT:

Unser Fazit fällt sehr positiv aus. Das Swiss Epic Rennen war für uns die bisher größte Herausforderung auf dem Mountainbike. Im Gegensatz zur Craft Bike Transalp Challenge sind die Strecken bergab und bergauf noch anspruchsvoller und die Etappen durch die komprimierten Höhenmeter noch anstrengender. Die Landschaft ist noch imposanter und der Etappenort Zermatt hat einfach ein unschlagbares Alpenpanorama.
Wir haben auch gelernt den Empfehlungen der Veranstalter nach einem Fully und Protection Reifen zu beherzigen und auch so an den Start zu gehen.:-). Auch sollte man den Veranstalter ernst nehmen, und pro Bremsscheibe 2 Bremsbeläge extra einpacken.
Wichtig ist auch die Vorbereitung auf solch ein Rennen, zu dieser gehört nicht nur das richtige Material und die passende Kleidung, sondern auch das Thema Ernährung ist zu berücksichtigen. Auf Grund der großen körperlichen Anstrengungen ist die regelmäßige Energiezufuhr während des Rennens essentiell.

Ein Highlight der diesjährigen Swiss Epic: Die Buthanbrücke.
# Ein Highlight der diesjährigen Swiss Epic: Die Buthanbrücke.

Daher möchten wir uns an dieser auch noch einmal bei unseren Partnern für Ihre Unterstützung bedanken.
Dank unserer grünen CRAFT and Friends Outfits im Rennen und danach waren wir immer gut sichtbar.
Unsere SCOTT Scales 900 und 700 RC haben uns super gut durch die Woche gebracht. Etwas Skepsis gegenüber des 1×11 Antriebs war anfangs vorhanden, doch selbst als ambitionierte Hobbyfahrer hatten wir keine Probleme mit der Übersetzung. Großer Vorteil war, dass es nie einen Kettenklemmer gab. Zudem waren die Bikes wirklich sehr, sehr leicht. Dank der guten Roeckl Gel Handschuhe haben es auch unsere Handgelenke unbeschadet überstanden.
Genügend Energie haben wir durch unsere ULTRA Sports Produkte (Buffer, Riegel, Refresher, Gels) bekommen, und dank Orthomol Produkten (Sport, Immun) sind wir auch gesund geblieben :-)
Unser Equipment war dank unserer EVOC Taschen immer gut geschützt und die adidas Evil Eye hat auch immer für den perfekten Durchblick gesorgt.

Wir hoffen eure Berichte haben Euch gefallen und wir konnten Euch einen Eindruck vom PERSKINDOL SWISS EPIC geben.

Sportliche Grüße
Christian und Alexander

PS: Die nächste Austragung von PERSKINDOL SWISS EPIC findet vom 14. bis 19. September 2015 statt, mit den gleichen Etappenorten aber neuer Streckenführung. Anmelden kann man sich ab November 2014 auf www.swissepic.com

Das Video zum Finale:

  1. benutzerbild

    Gastautor

    dabei seit 05/2012

    Swiss Epic 2014 – 5. Etappe: Ende einer genialen Premiere [Blog]

    Die erste Auflage der Swiss Epic ist nun endgültig Geschichte. Auf allen Etappen waren für euch Chris und Alex dabei und haben von dem Specktakel in der Schweiz berichtet. Heute berichten sie über den letzten Tag und ziehen ihr Resümee von der Premiere.

    Den vollständigen Artikel ansehen:
    Swiss Epic 2014 – 5. Etappe: Ende einer genialen Premiere [Blog]
  2. benutzerbild

    puderluder1

    dabei seit 08/2014

    super schöne Impressionen!

  3. benutzerbild

    Stef89

    dabei seit 11/2011

    Schöner Bericht smilie Welches Kettenblatt seit ihr bei 1x11 gefahren ?

  4. benutzerbild

    Hessen81

    dabei seit 12/2009

    @Stef89 Servus, auf dem 29er vorne 32/ 27,5 34er Blatt. Hinten jeweils: 10-42 T. Sportliche Grüße
  5. benutzerbild

    rauschs

    dabei seit 04/2012

    @Stef89 27,5 34er Blatt. Hinten jeweils: 10-42 T. Sportliche Grüße
    34er. In der Tat sportlich über die Tage. "Daumen" für Bericht und Fotos!

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