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SRAMs neuer High-End Laufradsatz Roam 60
SRAMs neuer High-End Laufradsatz Roam 60
Die Endkappen der Naben lassen sich ganz einfach abziehen …
Die Endkappen der Naben lassen sich ganz einfach abziehen …
… und neue Endkappen aufstecken
… und neue Endkappen aufstecken - so lassen sich die Roam 60 ganz einfach mit verschiedenen Achsstandards kombinieren.
Einfach abziehen
Einfach abziehen - ist die Endkappe unten, lässt sich auch der Freilaufkörper ohne große Mühe von der Nabe trennen.
Immer abwechselnd
Immer abwechselnd - jeweils die beiden gegenüberliegenden Sperrklinken greifen gleichzeitig und bringen die Leistung damit auf den Trail
Verdopplung
Verdopplung - durch die Abwechslung der Sperrklinken werden aus den 26 Zähnen effektiv 52 Kontaktpunkte, was zu einem Engagement-Winkel von 6,9 Grad führt.
Straightpull
Straightpull - 24, 2-fach gekreuzte Speichen übertragen die Rotation aus der Nabe auf den Reifen
Auch die Naben kommen aus dem Hause SRAM
Auch die Naben kommen aus dem Hause SRAM
Tubeless-Ready
Tubeless-Ready - Das tiefe Felgenbett macht die Reifenmontage einfach und ist zudem von Beginn an Tubeless-Ready
Wo ist der Haken?
Wo ist der Haken? - Der Felgenflansch der Roam 60 verfügt über keinen Haken, in die sich der Reifen einhängen kann
Und rum
Und rum - dank des breiten Felgenbetts fühlt sich der Grenzbereich in Anliegern sehr definiert an
Höhe und weiter
Höhe und weiter - auf den Roam 60 sind dank guter Beschleunigung und hoher Präzision weite Sätze drin
Über Stock und Stein
Über Stock und Stein - auch in ruppigem Gelände lassen sich die Roam 60 leicht auf dem vorgegebenen Kurs halten

SRAM Roam 60 im Test: Bereits 2016 haben wir die Roam 60 kurz vorgestellt. Bei einem Blick auf das Datenblatt wurden wir neugierig: Leichte, steife Carbonfelgen mit hakenlosem Profil? Wir wollten herausfinden, wie gut sich die Roam 60 in einem Test schlagen würden und ob der Laufradsatz den stolzen Preis von 1.940 € auch wirklich wert ist.

SRAMs neuer High-End Laufradsatz Roam 60
# SRAMs neuer High-End Laufradsatz Roam 60

SRAM Roam 60 – kurz & knapp

Dass „Länge“ läuft, davon haben die meisten Mountainbiker schon einmal gehört. Aber ob „Breite“ auch wirklich schnell macht, gilt es noch herauszufinden. Jedenfalls bewirbt SRAM so seinen High-End Laufradsatz Roam 60. Durch den Innenweite von 30 mm soll abknickenden Reifen vorgebeugt werden. Dank der breiten Bauweise und dem hakenlosen Profil der Carbonfelgen bringen die Roam 60 im leichtesten Aufbau 1650 g auf die Waage. Mithilfe der Aufsteckkappen lassen sich die Roam 60 mühelos in verschiedenen Bikes verbauen.

Preis: 1.940 € (UVP) | Bikemarkt: SRAM Roam 60 kaufen

Technische Daten

HerstellerSRAM
ModellRoam 60
Laufradgröße27,5"
Felgenbreite (innen)30 mm
Material FelgeCarbon
Achsstandard vorneSchnellspanner, 15 x 100 mm und 20 x 110 mm
Achsstandard hintenSchnellspanner, 12 x 142 mm, 12 x 148 mm
Freilaufkörper XD
Engagement Winkel 6,9 Grad
Speichenanzahl24
SpeichenmusterZweifach gekreuzt
Gewicht (vorne/hinten) 1650 g
Preis1.940 €

In der Hand

Aufbau

Kompatibilität ist derzeit ein großes Thema – immer neue Achsdurchmesser und -breiten hinterlassen Verwirrung und Unsicherheit bei den Käufern. Wer sich einen recht teuren Laufradsatz wie den SRAM Roam 60 kauft, will sich bei der Entscheidung für den nächsten Rahmen nicht limitieren, weil dieser nicht den passenden Achsstandard erfüllt. So ist es die Aufgabe der Hersteller, einen Laufradsatz zu konzipieren, der in möglichst vielen Bikes Platz findet. SRAM bietet für die Roam 60 verschiedene Steckachsenkappen an. Durch einfaches Abziehen und Aufstecken lassen sich die Naben für die unterschiedlichsten Achssysteme umbauen.

Die Endkappen der Naben lassen sich ganz einfach abziehen …
# Die Endkappen der Naben lassen sich ganz einfach abziehen …
… und neue Endkappen aufstecken
# … und neue Endkappen aufstecken - so lassen sich die Roam 60 ganz einfach mit verschiedenen Achsstandards kombinieren.

Um an den Freilauf zu kommen, müssen lediglich die Steckachsenkappen der Hinterradnabe entfernt werden. Immer abwechselnd greifen zwei der vier Sperrklinken in den 26 Zähnen des Nabenkörpers. So stehen dem Fahrer letztendlich 52 Kontaktpunkte pro Umdrehung zur Verfügung, welche einen Engagement-Winkel von 6,9 Grad ermöglichen.

Einfach abziehen
# Einfach abziehen - ist die Endkappe unten, lässt sich auch der Freilaufkörper ohne große Mühe von der Nabe trennen.
Immer abwechselnd
# Immer abwechselnd - jeweils die beiden gegenüberliegenden Sperrklinken greifen gleichzeitig und bringen die Leistung damit auf den Trail
Verdopplung
# Verdopplung - durch die Abwechslung der Sperrklinken werden aus den 26 Zähnen effektiv 52 Kontaktpunkte, was zu einem Engagement-Winkel von 6,9 Grad führt.

Verbunden sind die Naben mit den Felgen über 24 2-fach gekreuzte Straightpull-Speichen. So lassen sich gerissene Speichen recht simpel ohne die Demontage von Kassette oder Bremsscheibe ersetzen. Eine Reifendemontage ist leider dennoch notwendig.

Straightpull
# Straightpull - 24, 2-fach gekreuzte Speichen übertragen die Rotation aus der Nabe auf den Reifen
Auch die Naben kommen aus dem Hause SRAM
# Auch die Naben kommen aus dem Hause SRAM

Montage

Um die Roam 60 möglichst schnell für den Einsatz auf dem Trail fit zu machen, wird der Laufradsatz bereits tubeless-ready ausgeliefert. Dank des recht tiefen Felgenbetts lassen sich die Reifen ohne viel Widerstand aufziehen. Um einen sauberen Sitz der Reifen im hakenlosen Profil der Felge zu erreichen, ist jedoch etwas mehr Nachdruck nötig. Um den Reifen nicht bis zum Maximaldruck befüllen zu müssen, empfehlen wir etwas Seifenwasser. So rutscht der Reifen schon bei knapp zwei Bar ringsherum in die gewünschte Position.

Tubeless-Ready
# Tubeless-Ready - Das tiefe Felgenbett macht die Reifenmontage einfach und ist zudem von Beginn an Tubeless-Ready
Wo ist der Haken?
# Wo ist der Haken? - Der Felgenflansch der Roam 60 verfügt über keinen Haken, in die sich der Reifen einhängen kann

Auf dem Trail

Um sowohl bergauf als auch bergab möglichst viel und lange Spaß zu haben, sollte ein Laufradsatz für den Trail- und Enduro-Bereich eine gute Balance aus Gewicht und Stabilität mit sich bringen. Die Roam 60 sind mit 1650 g nicht die leichtesten Carbonlaufräder und reihen sich eher bei den leichten Laufrädern mit Aluminiumfelgen ein. Dafür wirken Sie sehr robust und so haben wir große Hoffnung in die Bergab-Performance. Doch vor der Abfahrt gilt es, den Berg zu bezwingen. Hier kommt man – dank des im Allgemeinen doch recht geringen Gewichtes – gut voran. In technischen Passagen, in denen ein Umsetzen der Räder notwendig ist, hat man dank des Einrastwinkels von 6,9 Grad kein Problem, wieder in den gewohnten Tritt zu finden. So erklettert man schnell und ohne allzuviel Kraftaufwand die Berge und ist bereit für den Downhill.

Und rum
# Und rum - dank des breiten Felgenbetts fühlt sich der Grenzbereich in Anliegern sehr definiert an

Bereits nach wenigen Metern und den ersten Kurven spürt man das breite Profil der Felgen. Die Seitenstollen sind durch die breite Auflagefläche der Reifen besonders gut definierbar, so lässt sich der Grenzbereich der Reifen in Anliegern und auf losem Untergrund besser einschätzen. Steigen die Geschwindigkeiten und damit auch die Querkräfte, kommt es es bei uns in keinem Fall zu abknickenden Reifen und einem eventuell daraus resultierenden Burping. Ganz im Gegenteil: von beiden Reifen erhält man konstant definiertes Feedback über den Untergrund.

Höhe und weiter
# Höhe und weiter - auf den Roam 60 sind dank guter Beschleunigung und hoher Präzision weite Sätze drin
Über Stock und Stein
# Über Stock und Stein - auch in ruppigem Gelände lassen sich die Roam 60 leicht auf dem vorgegebenen Kurs halten

Wird das Gelände zerklüfteter und weniger flowig, lässt sich ein aktiver Fahrstil mit den Roam 60 weiterhin aufrechterhalten. Trotz 24 Speichen ist der Laufradsatz extrem steif und ermöglicht eine präzise Linienwahl selbst durch große Steinfelder.

Haltbarkeit

Die Roam 60 waren knapp ein halbes Jahr im Dauereinsatz und mussten einige Misshandlungen über sich ergehen lassen. Über den gesamten Testzeitraum hatten wir einige wirklich harte Durchschläge und trafen auch nicht immer jede Landung. Dennoch konnten wir den Laufradsatz nicht zur Aufgabe zwingen: Es gab weder gerissene noch lockere Speichen, noch trug die Felge eine sichtbare Beschädigung davon.

Fazit – SRAM Roam 60

Mit den Roam 60 hat SRAM einen Highend-Laufradsatz auf den Markt gebracht, der sich nicht so leicht unterkriegen lässt. Er lässt sich simpel auf verschiedene Standards anpassen, beschleunigt gut, der Freilauf greift schnell, wir hatten nie Probleme mit Burping und konnten präzise durch jedes Steinfeld manövrieren. Doch am Ende bleibt die Frage, ob man dafür fast 2.000 Euro ausgeben möchte, wenn es ähnlich leichte und stabile Aluminium-Laufradsätze für weniger als die Hälfte des Preises gibt.

Stärken

  • Präzision
  • Gewicht
  • Steifigkeit

Schwächen

  • Hoher Preis

Testablauf

Die Roam 60 wurden über ein halbes Jahr im Transition Patrol in verschiedenen Umgebungen gefahren.

Hier haben wir die SRAM Roam 60 getestet

  • Gardasee: Sehr steinige und verblockte Strecken
  • Bischofsmais: Bikepark
  • Albkante: Entweder flowig und schnell oder steinig mit Spitzkehren
  • Testername: Jonathan Kopetzky
  • Körpergröße: 175 cm
  • Gewicht (mit Riding-Gear): 70 kg
  • Schrittlänge: 79 cm
  • Armlänge: 41 cm
  • Oberkörperlänge: 49 cm
  • Fahrstil: Aggressiv und verspielt
  • Was fahre ich hauptsächlich: DH mit vielen Steinen oder Sprüngen, auch Dirt, eigentlich alles Hauptsache Rad dabei
  • Vorlieben beim Fahrwerk: straff und langsam
  • Vorlieben bei der Geometrie: langes Oberrohr, Hinterbau je nach Einsatzgebiet

Was hältst du von SRAMs High-End Laufradsatz Roam 60?


Weitere Informationen

Webseite: www.sram.com
Text & Redaktion: Jonathan Kopetzky | MTB-News.de 2016
Bilder: Jens Staudt, Johannes Mann

  1. benutzerbild

    Grinsekater

    dabei seit 08/2002

    Das habe ich im Bezug auf die Felgen geschrieben, nicht auf Reifen, Luftdruck oder Fahrwerk.

    Grundsätzlich hängt am Fahrrad alles zusammen und man kann quasi kein Bauteil isoliert betrachten, da es immer ein Zusammenspiel ist.

    Bei den Flow habe ich im Vergleich zu Carbonfelgen (mit gleichen Reifen, gleichem Druck, im gleichen Rad am gleichen Tag etc) einen spürbaren Unterschied beim Grip und dem generellen Fahrverhalten. Ich wage zu behaupten, dass das für fast jeden Fahrer spürbar ist im direkten Vergleich.

    ICH BIN NICHT GEREIZT smilie
    smilie

  2. benutzerbild

    garbel

    dabei seit 08/2004

    Grundsätzlich hängt am Fahrrad alles zusammen...

    also quasi (ab 2:00)....

  3. benutzerbild

    wanderer1219

    dabei seit 09/2009

    @Grinsekater
    Für mich ein eher uninteressanter Test. Aber vielen Dank für die interessante Rückmeldung hier im Thread und deine Bemühung im Zusammenhang mit Actionsports smilie
  4. benutzerbild

    evil_rider

    dabei seit 01/2002

    Die 370er würde ich jetzt nicht grad nehmen, aber von Pancho gibt es einen schönen LRS schon ab 350 Euro und der bringt dann vielleicht 90% der Leistung eines Roam 60 LRS, dafür aber zu einem Sechstel des Preises. Da geht's dann halt um das Optimum und nicht um das Maximum. Was interessanter ist, hängt lustigerweise oft von den persönlichen Vermögensverhältnissen ab. Wer wenig Geld hat, strebt nach teurem Kram, weil schwer verfügbar, jemand, der die Kohle hat, sucht oft mehr nach dem Optimum, weil teuer kann ja jeder. smilie
    Ich hatte ja direkt Glück, dass in meiner teuren Phase die Teile noch relativ günstig waren. Heute wäre das ja echt arg. Damals hat ein High End Bike keine 4.000 Euro gekostet. Heute sind's 12.000 Euro.

    naja, "damals" war ende der 90er... da hat mein Hot Chili zymothic mit XTR, HS33, Z1, sachs quarz naben & kurbeln, mrp führung und roox + azonic teilen auch "nur" 6000 mark gekostet...
  5. benutzerbild

    Grinsekater

    dabei seit 08/2002

    Wie wäre es mit einem beliebigen Action Sports Satz zu dem Kurs?
    Mit DT Swiss 370 Naben kommt man da mit mehreren Felgen bei knapp 350€ raus.

    Oder hier:
    https://www.actionsports.de/dt-swiss-370-disc-is-amride-25-comp-laufradsatz-650b-1850g-10587?c=167

    25mm maulweite, angebliche 1850g, 370er für Schlappe 220€.

    Das ist Zeug das vermutlich 90% der Biker fahren. Ich fände es spannend

    Wenn man selber konfiguriert wird's eben geringfügig teurer, dafür sind dann auch stabilere Felgen möglich

    Hier der Test: https://www.mtb-news.de/news/2018/07/26/fun-works-am-ride-30-laufradsatz-test/

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