Der 48‑Jährige soll sein Mountainbike zunächst auf einen Höhenweg in Richtung Piz Duleda getragen haben, um anschließend eine besonders steile – und offiziell nicht für Fahrräder ausgewiesene – Abfahrt zu wagen. Vermutlich rutschte dabei das Hinterrad weg, woraufhin Tonelli die Kontrolle verlor. Unter anderem haben die Südtirol News über den Vorfall berichtet.
Nachdem er nicht wie vereinbart zu Hause ankam, alarmierten Familienangehörige die Rettungskräfte. Ein Freund startete parallel eine eigene Suche und informierte ebenfalls die Bergrettung. Gegen 1 Uhr nachts wurde Tonelli geortet, doch Wetter und Gelände erschwerten die Bergung bis zum Morgen.
Ein Leben für steile Lines
Andreas Tonelli galt in der internationalen Outdoor‑Community als Abenteurer und Storyteller. 2014 hatte er seinen Bürojob aufgegeben, um sich ganz dem Bergsport zu widmen. Seit 2023 plante er für Norrona Adventure geführte Reisen quer über den Globus; eine anspruchsvolle Dolomiten‑Durchquerung sollte noch diese Woche starten. Auf Instagram folgten ihm über 120 000 Fans, die seine teils waghalsigen Projekte verfolgten.
Geboren in Völs am Schlern, fühlte sich Tonelli nach eigenen Worten überall dort zu Hause, wo Freiheit und Berge zusammentreffen. Seine Leidenschaft reichte vom Mountainbike bis zum Splitboard, stets begleitet von Kamera und offenem Lächeln. Freunde, Familie und Weggefährten trauern nun um einen „Bergmenschen“, der für viele als Inspiration galt.
57 Kommentare
» Alle Kommentare im ForumEhrlich gesagt habe ich ihn bisher nicht aktiv verfolgt oder so, hab also bisher nur paar einzelne Schnipsel seiner Videos gesehen...aber selbst da waren wohl sämtliche Momente kritischer als diese Stelle.
Wenn ich das richtig gesehen habe, wäre der Weg eh etwas weiter rechts weitergegangen, da wäre dann auch 0,0 passiert.
Es ist wie es ist, man kann es eben nicht rückgängig machen.
Lässt einen aber trotzdem etwas nachdenklich zurück.
...
Das Video ist mittlerweile auf der Corriere della Sera (die letzten Sekunden wurden weggelassen):
https://video.corriere.it/video-vir...un-video/a74d28e5-1578-4a43-a9b9-def453396xlk
Wer erinnert sich daran noch:
"Wie der Stahl gehärtet wurde" von Nikolai Alexejewitsch Ostrowski?
Diese kleine Textstelle, die wir alle fast auswändig kannten:
"Das wertvollste, was der Mensch besitzt, ist das Leben. Es wird ihm nur ein einziges Mal gegeben.
Und benutzen soll er es so, dass er sterbend sagen kann: Mein ganzes Leben, meine ganze Kraft, habe ich dem herrlichsten der Welt, der Befreiung der Menschheit gewidmet."
Das war vor fast 100 Jahren im Kommunismus unter Stalin und Jeschov.
Im Kontext "Freiheitlich Demokratischer Rechtsstaat" kann man das wohl etwas entschärfen, etwa so:
- daß wir in Dankbarkeit auf ein selbstbestimmtes, glückliches Leben zurückblicken dürfen.
Ich kannte Andreas Tonelli nicht, aber ich denke, er hätte dies bestimmt gekonnt.
Für uns ergibt sich nun die Frage, was ist vernünftig, was ist sinnvoll? Was brauche ich wirklich?
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