Verkehrswende Hessen – Unterschriftenübergabe Einmal über die Autobahn nach Wiesbaden radeln!

Die Verkehrswende Hessen und der Radentscheid Frankfurt laden am Sonntag, den 28. August 2022 zu einer Fahrt von Frankfurt nach Wiesbaden über die A66 ein. Hintergrund der Aktion ist eine Unterschriftenübergabe an den hessischen Verkehrsminister Tarek Al-Wasir im Rahmen des Verkehrswende-Festivals in Wiesbaden. Mitfahren darf jeder, ob City-, Mountain-, E-Bike oder Rennrad – Hauptsache, es wird geradelt!
Titelbild

Die Verkehrswende Hessen hat in den letzten Wochen Unterschriften für ein Verkehrswendegesetz in Hessen gesammelt. Gefordert werden in dem Papier unter anderem mehr Radwege sowie ein hessenweites Radwegenetz, breitere Gehwege und Straßen, ein flächendeckendes Nahverkehrsnetz, mehr Sicherheit auf Schulwegen, Alternativen zum Autoverkehr in ländlichen Regionen und eine bessere Verknüpfung von Informationen, Konzepten, Planung und Bau zur Entwicklung einer nachhaltigen Mobilität. Die gesammelten Unterschriften werden am 28. August auf dem Verkehrswende-Festival in Wiesbaden an den hessischen Verkehrsminister Tarek Al-Wasir übergeben.

Besonders an der Aktion ist vor allem der Weg nach Wiesbaden. Zusammen mit der Verkehrswende Hessen lädt der Radentscheid Frankfurt am Sonntag, den 28. August, zu einer großen Fahrradsternfahrt ein. Los geht es von Friedberg, Hanau und Darmstadt zum Treffpunkt am Messekreisel an der Friedrich-Ebert-Anlage in Frankfurt, wo man sich um 12 Uhr treffen möchte. Nach einer Stunde Pause geht es dann von hier aus um 13 Uhr mit einer Polizeieskorte über die Autobahn (A66) nach Wiesbaden.

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Damit das ganze nicht zu chaotisch verläuft – immerhin wird die andere Seite der Autobahn weiterhin befahren – sind einige Regeln zu beachten. So ist etwa für den gesamten Tross vorgesehen, sich innerorts mit einer Geschwindigkeit von 12 km/h die Stunde zu bewegen, außerorts sollen es 15 km/h sein, sodass jeder mithalten kann. Es ist nicht vorgesehen, dass jemand vor oder hinter dem Tross fährt, sollte man zurückfallen, etwa weil das Tempo nicht mehr mitgegangen werden kann, muss die Autobahn an der nächsten Möglichkeit verlassen werden. Diese werden vorhanden sein. Auch kann an diesen Stellen jeder zusteigen, der nicht die komplette Strecke fahren möchte oder kann. Zudem sind auch Pausen vorgesehen.

So sah es 2021 bei „klimagerecht unterwegs“ aus
# So sah es 2021 bei „klimagerecht unterwegs“ aus

Damit niemand alleine auf der Autobahn herumgeistert, fährt die Polizei sowohl vor als auch hinter dem Korso, sowie mit Motorrädern auf der Überholspur, auch um sicherzustellen, dass niemand der Mittelleitplanke zu nahe kommt. Sollte es doch jemand versuchen, kann das sogar teuer werden – es wird streng verboten sein, von der Mittelleitplanke aus Fotos oder gar Selfies zu machen.

Mehr Hinweise für das Verhalten auf der Autobahn während der Veranstaltung, die Zeitpläne und die genauen Routen gibt es hier: www.verkehrswende-hessen.de/sternfahrt.

Wer von euch ist am Sonntag dabei?

Infos und Bilder: Verkehrswende Hessen/Tim Becker, Radentscheid Frankfurt

16 Kommentare

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  1. Gibt es schon. ÖPNV ist auch heute schon ein Zuschussgeschäft. Genauso wie Autoverkehr übrigens. Wenn es Glück hat, verdient das Verkehrsunternehmen, das die Leistungen erbringt, damit Geld. Spätestens der zuständige Aufgabenträger, der die Verkehrsleistungen plant und bestellt, zahlt drauf.
    Die Frage ist nur, was mir als Gesellschaft wie viel wert ist.
    sieht dann so bei uns so aus das da alle 2h mal was für völlig überzogene Preise in eine Richtung fährt und die 3 fache Zeit bis zum Ziel braucht. Deswegen fährt dann trotzdem jeder mit dem Auto und der Bus macht ne Leerfahrt. Hat sich dann für den Betreiber und das Klima auch gelohnt.
    Wenn mir jemand eine schlechtere Leistung zum höhreren Preis anbietet muss ich schon sehr schmerzfrei sein um da mitzumachen......
  2. sieht dann so bei uns so aus das da alle 2h mal was für völlig überzogene Preise in eine Richtung fährt und die 3 fache Zeit bis zum Ziel braucht. Deswegen fährt dann trotzdem jeder mit dem Auto und der Bus macht ne Leerfahrt. Hat sich dann für den Betreiber und das Klima auch gelohnt.
    Wenn mir jemand eine schlechtere Leistung zum höhreren Preis anbietet muss ich schon sehr schmerzfrei sein um da mitzumachen......
    Völlig normal auf dem „Land“. Um hier mit dem Bus zu fahren muß man schon reichlich Lack schlürfen und zuviel Freizeit haben. Aber das verstehen Stadtmenschen vermutlich niemals.
  3. sieht dann so bei uns so aus das da alle 2h mal was für völlig überzogene Preise in eine Richtung fährt und die 3 fache Zeit bis zum Ziel braucht. Deswegen fährt dann trotzdem jeder mit dem Auto und der Bus macht ne Leerfahrt. Hat sich dann für den Betreiber und das Klima auch gelohnt.
    Wenn mir jemand eine schlechtere Leistung zum höhreren Preis anbietet muss ich schon sehr schmerzfrei sein um da mitzumachen......
    Klar, wenn das Angebot nicht attraktiv ist nutzt es keiner. Also erst mal gutes Angebot und, wie vielleicht manch ein Politiker durch das 9-Euro-Ticket gelernt haben könnte, einfachen Tarif schaffen und dann wird es genutzt.

    Positivbeispiel Schweiz: Selbst auf dem hinterletzten Feldweg noch alle Stunde ein Bus und einheitlicher Tarif bundesweit. Wird genutzt.
    Dagegen bei mir im Kaff: "Ortsbus" fährt alle Stunde, aber auch nicht in sauberem Takt, nur wenns hell ist, am Wochenende gar nicht, auf einer Route die kein Mensch kapiert und an den Aufkommensschwerpunkten vorbei, hat keine Anschlüsse zur Buslinie in die nächste Stadt. Nutzen höchstens die Suffies, um den Weg von einer Kneipe zur nächsten zu verkürzen.

    ÖPNV kann nichts dafür, dass er in Deutschland von Menschen geplant wird, die nur von der Wand bis zur Tapete denken, aber er leidet drunter. Beim Radverkehr, um mal zum Thema des Threads zurückzukommen, ist es oft nicht besser. Oder wie Christian Lindner sagen würde: "Sollen sie doch Porsche fahren!"
  4. in den 60er Jahren wurde alles in D. auf Individualverkehr ungestellt,
    weil es halt anfangs die Staatkasse nicht so belastet hat.

    dann kam Strassenbau, Umweltverschmutzung .... und damit dann iwann auch wieder die Kosten,
    aber die Verantwortlichen waren dann schon im verdienten Ruhestand.

    solang in D. immer nach dem derzeit Billigsten geschaut wird,
    wird das auch nix.

    Nachaltigkeit ist gefragt,
    deren Konzept aus der Firstwirtschaft kommt,
    und die rechnet in Generationen,
    und halt mit deren Situationen.

    nagut, auch da hat in den 60ern das kurzfristige Profit-Denken angefangen,
    und heut kann dann das abgestorbene Holz in Wald bewundert werden.

    Ich stand gestern erst wieder mit dem PKW auf einer Kreuzung und neben mir rechts mittig auf dieser die Abbiegespur des Radweges,
    nebem dem halt die Gradeausspur für PKW ist.

    man stelle sich 2 LKW vor,
    einer biegt ab, einer grade aus,
    dazwischen ein 9 jähriges Kind mit Rad aufm Schulweg 😳

    usw usw ..... unsere Radinfrastruktur aufm Land ist da besser,
    sowas gibts da nicht ! .... aber auch nix anderes 😒

  5. Ich fahre am Sonntag mit. Und wir haben nicht Wochen gesammelt sondern fast ein Jahr.

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