Der dritte Lauf des UCI Mountainbike World Cup ist eröffnet! In Leogang ging es für die schnellsten Cross-Country-Fahrerinnen und -Fahrer beim Short Track richtig zur Sache. Auf einem harten Kurs mit einem langen Anstieg war einmal mehr viel Spannung garantiert. Wir haben die Ergebnisse und den Rennbericht der ersten Wettkämpfe in Österreich.
Damen: Lecomte einmal mehr unaufhaltsam
Loana Lecomte hat sich in Leogang erstmals einen Sieg in der Short Track-Disziplin im Weltcup gesichert: Nachdem die junge Französin bereits eindrucksvoll die beiden ersten Cross-Country-Rennen der diesjährigen Weltcupserie für sich entscheiden konnte, ließ sie der Konkurrenz abermals nicht den Hauch einer Chance und baute somit ihre Führung in der Weltcupgesamtwertung weiter aus. Hinter Lecomte landete die Australierin Rebecca McConnell auf dem zweiten Rang vor der Schweizerin Jolanda Neff.
Das Damenrennen des Short Tracks in Leogang wurde maßgeblich geprägt von einem massiven Anstieg in der kurzen Runde im Leoganger Bikepark: Frühzeitig wurde das Feld der Damen in die Länge gezogen, viele Fahrerinnen übernahmen sich und vielen vorzeitig aus dem Kampf um die Podiumsplätze heraus. So auch die Lokalmatadorin Laura Stigger, die auf den ersten Metern an die Spitze stürmte, aber bereits nach der ersten Runde ins Hintertreffen geriet. An der Spitze übernahm ihre Teamkollegin im Specialized Racing Team, Sina Frei, das Zepter: Der Schweizerin ereilte jedoch das gleiche Schicksal wie Stigger, auch sie fiel nach ihrer Tempoverschärfung zunächst zurück.
Die Stunde war gekommen für die Gesamtweltcupführende Lecomte, die sich schließlich in der dritten von sieben zu fahrenden Runden an der Spitze von allen Kontrahentinnen absetzte und unaufhaltsam zum Sieg stürmte. Auch der erbitterte Kampf um die verbliebenen Podestplätze und eine auf den letzten Metern heranstürmende Rebecca McConnell konnten nichts mehr an der Triumphfahrt von Lecomte ändern, die sich damit nach mehreren Podestplätzen im Short Track erstmals in der jungen Disziplin einen Weltcupsieg sicherte. Rebecca McConnell setzte sich indes aus einer Verfolgergruppe um Weltmeisterin Pauline Ferrand-Prevot und der Schweizer Meisterin Jolanda Neff ab und sicherte sich den zweiten Rang. Neff belegte schließlich Rang drei, die Schwedin Jenny Rissveds und die Short Track-Siegerin aus Nove Mesto, Haley Batten, landeten auf den Positionen vier und fünf.
Ronja Eibl schaffte dank eines couragierten Auftritts als Zehnte den Sprung in die zweite Startreihe für das kommende Cross-Country-Rennen am Sonntag: Aus der dritten Startreihe im Short Track gestartet, arbeitete sich die junge Deutsche konstant nach vorne und ließ Fahrerin um Fahrerin im Kampf um die beste Startposition für das folgende Cross-Country-Rennen hinter sich. Auf den letzten Metern schien sogar noch Rang acht und somit die erste Startreihe für Sonntag greifbar, im Zielsprint hatte Eibl jedoch gegenüber der Estin Janika Loiv und der Spanierin Rocio del Alba Garcia das Nachsehen. Weitere deutsche Fahrerinnen waren nicht am Start.
Herren: Flückiger klettert am schnellsten
Der Schweizer Meister Mathias Flückiger feierte beim Short Track in Leogang den ersten Short Track in seiner Karriere: In einem äußerst packenden Duell verwies er den Tschechen Ondrej Cink auf den zweiten Rang, gefolgt vom Niederländer Milan Vader. Bester Deutscher wurde Manuel Fumic auf dem 21. Rang.
Der Short Track in Leogang begann direkt mit einem Paukenschlag: Europameister Nino Schurter, erstmalig im Renneinsatz auf seinem neuen Scott Spark unterwegs, traf sein Pedal beim Einklicken nicht perfekt, verlor im Zuge dessen die Balance auf dem Rad und musste mit beiden Füßen auf den Boden. Als letzter Fahrer des 40 Mann starken Feldes ging es schließlich für den Schweizer auf die Rennstrecke, alle Chancen auf eine gute Startposition für das anstehende Cross-Country-Rennen am Sonntag waren dahin.
An der Spitze bildete sich auf der harten Short Track-Runde in Leogang zunächst eine dichte Perlenschnur an Fahrern, die bis zur Rennhälfte eng beisammen blieb. Erst in der fünften von acht zu fahrenden Runden gelang es dem Tschechen Ondrej Cink mit einer Attacke das Spitzenfeld zu sprengen. Einzig der spätere Sieger Mathias Flückiger konnte am Hinterrad bleiben, alle anderen Verfolger fielen zurück. Stück für Stück baute das Spitzenduo schließlich seinen Vorsprung aus, sodass es auf der letzten Runde zu einem packenden Showdown an der Spitze kam. Cink attackierte am langen Anstieg der Short Track-Runde als erster von beiden, doch Flückiger hielt dagegen und konterte. Mit einem kleinen Vorsprung ging der Schweizer schließlich in die Abfahrt zum Ziel und verteidigte diesen auf dem Weg zu seinem ersten Short Track-Erfolg in seiner Karriere.
Aus dem Feld der Verfolger attackierte der Niederländer Milan Vader in der letzten Runde und schüttelte alle Kontrahenten ab. Er landete schließlich auf dem dritten Rang vor Weltmeister Jordan Sarrou aus Frankreich und Anton Cooper aus Neuseeland. Die deutschen Fahrer konnten indes nicht in den Kampf um die vorderen Platzierungen eingreifen: Der frisch gebackene deutsche Meister Manuel Fumic hielt sich anfangs zurück und rollte dann das Feld von hinten auf. Mit Rang 21 sicherte er sich schließlich einen Platz in der dritten Startreihe für das Cross-Country-Rennen am Sonntag. Max Brandl verpasste als 26. diese nur knapp. Georg Egger, der nach einem famosen Start zwischenzeitlich unter den besten 15 Fahrern platziert war, musste das Rennen vorzeitig aufgeben.
Ergebnisse
Damen
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