Vom 24. bis 26. September verwandelt sich die historische Kulturstadt Meersburg am Bodensee ein Wochenende lang in Europas Urban Freeride Mekka. Einige der besten Freerider der Welt werden anlässlich des RIDE TO THE LAKE CONTESTS 2004 Ende dieses Monats aus ganz Europa, Kanada und den USA an den Bodensee pilgern, um ihr Können den Judges, den Zuschauern und den Medien zu präsentieren alle in der Hoffnung, am Ende einen Teil des satten Preisgeldes in Höhe von 20.000 Euro zu ergattern.
Bereits zugesagt haben Kyle Strait, Wade Simmons, Aaron Chase, Cedric Gracia, Darren Berrecloth, Gareth Dyer, John Cowan, Eric Porter, Randy Spangler, John Jesme, Jordie Lunn, Niels Peter Jensen, Kyle Ebett, Richard Gasperotti, Samuel Zbinden und Chris Smith sowie die deutschen Freerider Carlo Dieckmann, Markus Wallborn, Mario Lenzen, Jan Stoetzer und Joscha Forstreuter.
RIDE TO THE LAKE ist der erste Urbane Freeride Contest seiner Art. Der Wettkampf wird durch Kampfrichter bewertet, die jeden Fahrer in insgesamt sieben verschiedenen Sektionen bepunkten. Dabei treffen in der Bilderbuchstadt Meersburg Vertreter der unterschiedlichsten Freeride Disziplinen aufeinander. Und die vielseitige Strecke bietet jedem die Chance zu zeigen, was er drauf hat. Der ein Kilometer lange RIDE TO THE LAKE Kurs führt die Fahrer vom Start in der historischen Oberstadt durch enge Gassen, die große Step-ups und Stepdowns, Wallrides, Dirt Jumps, Mega Drops, Streetrampen, Treppensprünge und sogar einige North Shore Stunts beinhalten, 150 Höhenmeter hinab an den Bodensee. Dabei haben die Rider in jeder Zone die Möglichkeit, verschieden schwierige Linien zu wählen, die dann auch unterschiedlich bewertet werden. Darüber hinaus punkten die Judges nach Style, Flow, Anspruch des gezeigten Tricks und Kreativität.
Wie kommt eine historische, romantische Stadt wie Meersburg, in der ganze Stadtteile unter Denkmalschutz stehen, auf die Idee, einen der innovativsten Freeride-Events Deutschlands auf die Beine zu stellen? Wie bei so vielem im Leben, hat auch hier der Zufall eine große Rolle gespielt, erzählt Gesa Meyer-Wiefhausen, Leiterin von Meersburg Tourismus. Cory Moore, der in unserem Organisationsteam die Verantwortung für den sportlichen Teil übernommen hat, ist Kanadier und begeisterter Freerider. Seine Frau, eine Deutsche, kommt aus der Bodenseeregion und so kam Cory vor rund zwei Jahren bei einer Sightseeing Tour nach Meersburg. Als er unsere verwinkelten Gassen mit den vielen Treppen und Mauern sah, war er begeistert und sagte sich, hier muss man doch einen urbanen Mountainbikeevent machen Meersburg ist die perfekte Kulisse. Und dann nahm Kontakt zu unserem Bürgermeister auf. Als Gesa Meyer-Wiefhausen vor rund anderthalb Jahren ihr Amt als Leiterin von Meersburg Tourismus antrat, wurde sie von Bürgermeister Heinz Tausendfreund gleich mit der Idee konfrontiert. Und zeigte sich begeistert. Meersburg mit öffentlichkeitswirksamen Maßnahmen international bekannter zu machen und neue Zielgruppen anzusprechen, war ja genau unser Ziel. Bisher lag der Fokus eher auf kulturellen Veranstaltungen. Einen Sportevent gab es in Meersburg noch nicht. Und wenn wir schon in einen für uns neuen Bereich einsteigen, dann wollten wir auch etwas Besonderes machen, und nicht den hundertsten Stadtmarathon organisieren. Meersburg selber ist ja aus touristischer Sicht auch etwas ganz besonderes.
Die kleine Stadt am Bodensee, die nur 5500 Einwohner aber jährlich über eine Million Besucher hat, wird nicht umsonst die Perle des Bodensees genannt. In Meersburg steht die älteste noch bewohnte Burg Deutschlands und nur einige hundert Meter weiter ein wunderschönes barockes Schloss. Aufgrund der vielen historischen Fachwerkhäuser wurden die gesamte Ober- und Unterstadt vor fünfzig Jahren unter Denkmalschutz gestellt. Einzigartig ist auch die malerische Lage an einem Steilufer des Bodensees eine Filmkulisse mit einer Topographie wie sie für einen Urban Freeride Contest besser nicht sein könnte.
Veranstalter Meersburg will mit dem RIDE TO THE LAKE CONTEST neue Maßstäbe setzen. Dazu hat man sich einen Experten ins Boot geholt: Deutschlands Freeridestar und Szenekenner Tarek Rasouli. Wir sind froh, dass wir Tarek für unseren Event gewinnen konnten, sagt Gesa Meyer-Wiefhausen, die vor ihrer Tätigkeit als Leiterin von Meersburg Tourismus schon bei mehreren Sportgroßveranstaltungen mitgewirkt hat. Durch ihn und seine Kontakte zu Sponsoren und der internationalen Freerideszene hat unser Projekt noch größere Dimension angenommen.
Am Samstag, den 25. September wird in Meersburg von 13.30 bis 17.30 Uhr in zwei Läufen die Qualifikation ausgefahren. Die besten 20 Rider kommen weiter ins Finale, in dem am Sonntag, den 26. September zwischen 13.30 und 16.30 Uhr ebenfalls in zwei Läufen der Sieger ermittelt wird. Auf die Gewinner warten ein sattes Preisgeld im Gesamtwert von 20.000 Euro sowie viele attraktive Sachpreise.
(pm)
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