Gemäss einer Info des Schweizer Mountainbike-Magazins Ride hat der Langstrecken-Mountainbiker Daniel Paradis eine Doping-Probe verweigert. In einem ersten Communiqué informiert Paradis mehr als fadenscheinig: Er habe die Kontrolle verweigert, weil er sich in Sachen Doping gegenüber ausländischen Sportlern benachteiligt fühle. Zudem habe er eine Amateur-Lizenz gelöst und fühle sich mit einer Doping-Kontrolle zu stark in seiner Privatsphäre eingeschränkt.

Daniel Paradis galt als einer der wichtigsten und erfolgreichsten Figuren in der Marathon-Disziplin der Mountainbiker. Der 36-Jährige hat zwei Mal (2002, 2003) den Klassiker «Grand Raid Cristalp» gewonnen, versucht seit da aber an seinen grossen Erfolgen anzuknüpfen. Vor allem in der Westschweiz gilt der Vater zweier Kinder als Mountainbike-Superstar, seine Bekanntheit übertrifft oft gar jene von Thomas Frischknecht.

Infos: www.ride.ch

  1. benutzerbild

    spikeman

    dabei seit 07/2004

    Klasse!! Der Typ ist bei den Profis gesperrt und sahnt jetzt vollgeballert mit irgendwas schnellermachendem bei den Amateuren die Preise ab oder was???
    So, wie es offensichtlich aussieht ist er ja auch garkein Amateur, wenn er auf der Gehaltsliste eines Rennstalls steht, oder? Und wer nix zu verbergen hat, braucht beim Test auch keine Angst zu haben und dann fadenscheinige Begründungen abzuliefern.
    Vielleicht kann er ja auch sonst nix Vernünftiges zustandebringen außer schnell Rad zu fahren und hat sich an die Kohle seiner Sponsoren schon so gewöhnt, dass er jetzt andere betrügen muss, um irgendwie dranzubleiben.
    Ich habe vor solchen "Sportlern" keinerlei Respekt. Wer nicht in der Lage ist einen Wettkampf "by fair means" durchzustehen, sollte aufgeben, weitertrainieren und im nächsten Jahr wiederkommen.

    Gruß, spikeman

  2. benutzerbild

    Bozopelli

    dabei seit 10/2004

    Naja, nicht jeder der für einen Rennstall fährt und Sponsoren hat bekommt genug dabei um davon zu leben. Also nicht jeder der für nen Rennstall fährt ist Profi.

    Ich hab Jahrelang meine Ski von Fischer bekommen und mit denen auch nen Vertrag gehabt aber Profi war ich deshalb noch lange nicht.

    Viele fahren halt für ein Team eines größeren radshops oder kleineren Teileherstellers und bekommen dafür Ihr Material umsonst, Spesen und noch ein paar Groschen. Dann legen sie wenigstens nichts mehr drauf.

    Ich hab für meinen Sklisport immer gezahlt (Skipass, Übernachtung, Fahrgeld, Essen, Kleider) da gbs zwar auch zuschüsse aber für die rund 1500€ im Jahr die ich nicht für aktuelle Ski zahlen musste war ich auch dankbar. Der REst war noch teuer genug wie du dir denken kannst.

    Ich war also quasi Profi im Geldausgeben *g*

  3. benutzerbild

    spikeman

    dabei seit 07/2004

    Okay! Ich sage nicht, dass es verwerflich ist, für gute Leistungen Geld anzunehmen. Wenn Du nur Dein Material ersetzt bekommen hast, warst Du wahrscheinlich auch nicht bei hochdotierten Rennen auf dem Treppchen? (sonst hättest Du vermute ich, mehr bekommen außer Ski)
    Sicherlich muss man schon gut fahren können, um gesponsert zu werden, das weiß ich. Schließlich braucht ein Hersteller auch Meinungen zu seinen Produkten, wie sollen sie sonst das Material verbessern? Das ist eine Seite vom Sport, vollkommen akzeptabel und legitim.
    Eine andere Sache ist es zu dopen. Ich kann mich überhaupt nicht mit dem Gedanken anfreunden, dass diejenigen das Spiel gewinnen sollen, die sich nicht an die Regeln halten!! Da schreit es ganz lauthals in mir und ich wünsche mir einen riesigen beschuhten Fuß herbei, der den Drecksack weit vom Treppchen tritt, damit Platz ist für einen fairen Sport. Mit ehrlichen, hart trainierenden und kämpfenden Sportlern, zu denen man aufschauen kann, die Vorbild sind und die den Begriff "fair" auch darstellen.
    Wer nur für ein kleines Team aus seinem Ort fährt oder "nur" sein Material gestellt bekommt, muss noch lange nicht zu leistungssteigernden Sachen greifen und seinen Körper ruinieren!! Wofür denn???
    Für ein paar popelige Blechpokale, die in ein paar Jahren zugestaubt und zerbeult in der Garage herumliegen??? Für das bißchen Ruhm im näheren Umfeld, oder einen Zeitungsschnipsel mit seinem Foto drauf??
    Das ist für mich völlig hirnverbrannt. Es klaut einem doch die ganze Faszination, die einen Sport ausmacht: Trainieren, Antreten, sich messen, kämpfen, gewinnen (und sei es nur gegen sich selbst) und genießen.
    Ich glaube Doper sind vom Ehrgeiz zerfressene Menschen und sie stellen nur dann etwas dar, wenn sie gewinnen und es ist ihnen egal wie. Ansonsten haben sie nix Tolles zu bieten außer dieser schnellen Hülle.

    Gruß,spikeman

  4. benutzerbild

    Bozopelli

    dabei seit 10/2004

    Da sind wir doch 100% einer Meinung.

    Im Skibereich wurde halt gerade mit dem Aufkommen der Carver ein abartiges Materialdoping getrieben.

    Ein Salomon Vertreter leif zu den zeiten wo die Carver so langsam in Mode kamen aber im Slalom mit 2m Zaunlatten rumgeeiert wurde mit einem 160 Funcarver auf.

    Erst haben alle gelacht aber als er dann auf einmal 5. anstatt 60. wie sonst war, war das Staunen groß. In den Jahren danach erfolgte ein irrsinniger Materialumschwung und jedes Jahr ein neues Reglement, was die Kosten für die (Hobby-) Athleten zusätzlich enorm in die Höhe trieb.

    Der Skisport ist glücklicherweise noch einigermassen sauber, die Großen Skandale wie in den reinen Kraft und ausdauersportarten gibts da eher selten.

    Aber auch ich gucke keine TdF mehr und auch keine Sportschau oder wo auch immer die Fußball Bundesliga kommen mag. Es kotzt mich halt an, das es überall nur noch um die fette und schnelle Kohle geht.

  5. benutzerbild

    thinair0

    dabei seit 09/2004

    Ich kenn ihn. War immer nach ihm auf dem Podester.

    Wir werden ihn garantiert nicht mehr auf ein MTB Rennen sehen.

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