Der Südafrikaner Burry Stander gewann das Weltcup-Rennen der Mountainbiker in Champéry, Schweiz. Der U23-Weltmeister siegte nach 34,34 Kilometern in 1:41:06 Stunden, 15 Sekunden vor Olympiasieger Julien Absalon (Fra) und 24 Sekunden vor dem Schweizer Ralph Näf.

Absalon sicherte sich damit vorzeitig zum fünften Mal den Gesamtweltcup. Bester Deutscher war der Freiburger Moritz Milatz auf Platz 29 (7:30 Minuten zurück). Wolfram Kurschat (Neustadt/W.) verlor durch seinen 31. Platz (+7:36) seinen fünften Rang in der Gesamtwertung und ist jetzt Siebter.

Bis zum letzten Anstieg sah es so aus, als würde sich Absalon mit seinem 22. Weltcupsieg für die Niederlage bei der WM in Australien revanchieren. Doch dann brach der Franzose ein und Stander, der zwischenzeitlich schon 50 Sekunden zurück lag, konnte aufschließen. Eine Attacke des Südafrikaners kurz vor dem letzten Downhill in Richtung Ziel brachte die Entscheidung.

Dahinter kämpften drei Schweizer um den verbleibenden Podestplatz. Ralph Näf hatte nach seiner Verletzung das halbe Rennen lang Mühe. Dann schien der Knoten zu bei ihm zu platzen, denn er fuhr in den verbleibenden drei Runden jeweils Bestzeit und schloss dabei zu den Flückiger-Brüdern Lukas und Mathias auf, die er vor dem letzten Downhill auch noch distanzieren konnte.

Die deutschen Biker hatten mit den Podestplätzen nichts zu tun. Moritz Milatz hatte nach zwei Runden zwar Kontakt zu Rang acht, fiel dann aber nach und nach wieder zurück. Er zeigte sich von seinem Ergebnis völlig enttäuscht. Die Wiedergutmachung für die WM war jedenfalls misslungen.

Auch Wolfram Kurschat hatte sich das Rennen in Champéry anders vorgestellt. Er konnte sein Potenzial nie zur Entfaltung bringen. „Ich stehe im Moment in Vertragsverhandlungen und habe es nicht geschafft, mich richtig zu konzentrieren. Es war so ein Tag, an dem du denkst es müsste gehen, aber es geht einfach nicht“, erklärte Kurschat sein Ergebnis, das ihm aber dennoch alle Chancen auf den fünften Platz in der Gesamtwertung lässt, weil Weltmeister Nino Schurter (Schweiz) auch nur 26. wurde.

Für erfreuliche Resultate sorgten die jüngeren deutschen Biker. Markus Bauer (Lohr) belegte Rang 38 (8:43 zurück). Er hatte einen hervorragenden Start und setzte sich gleich nach einer Runde zwischen Rang 35 und 40 fest. Sich dort zu behaupten, schien im keine Mühe zu machen. „Wir wussten immer, dass wir besser sind, als unser Ruf. Es ist nur unendlich schwer in einem großen Feld nach vorne zu kommen. Ich freue mich, dass es geklappt hat“, sagte Bauer.

Mit Felix Euteneuer (Freiburg) schaffte ein weiterer deutscher U23-Fahrer als 58. (+12:23) den Sprung in die Weltcup-Punkte. Vor ihm landete noch Robert Mennen (Nörvenich), der als 37. (+8:37) sein bestes Weltcup-Ergebnis erzielte und weitaus besser abschnitt, als er sich ausgerechnet hatte. „Ich hätte das nicht gedacht sondern eher erwartet, dass meine Formkurve nach unten zeigt“, sagte Mennen.

Jochen Käß (Weil im Schönbuch) musste im ersten Rennen nach seinem Armbruch mit Rang 52 (+11:52) zufrieden sein.

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