Henri Lesewitz an seinem Schreibtisch in der BIKE-Redaktion
Zugegeben – diese Ankündigung ist eher für die Spontanen unter euch gedacht – die Lesung findet heute abend (Dienstag) statt:
Lesewitz liest – aus dem Buch ohne Namen
Henri Lesewitz galt als hoffnungsvolles Nachwuchstalent des DDR-Radsports, als ihm die Parteifunktionäre urplötzlich jeden weiteren sportlichen Weg verweigerten. War der Grund die Brieffreundin der Mutter, die im Westen lebte? War es der jugendliche Körper, der unter der Last der Trainingsgewichte verschliss, weil ihn die Sportwissenschafter mit heimlich verabreichten Dopingmitteln zur Menschmaschine züchten wollten? Die Heimat wurde für Lesewitz über Nacht zum Feind. Zwanzig Jahre nach dem Fall der Mauer fuhr Lesewitz mit dem Mountainbike den ehemaligen Todesstreifen ab, die Nahtstelle zwischen Ost und West, die für ihn einst das Ende der Welt bedeutete. Die Reise war ein Versuch von Abenteuer inmitten eines Wohlstandslandes. Sie war aber auch Inspiration für einen Roman. Das Buch ist noch nicht gedruckt.
Lesewitz wird am Dienstag, 24. November, um 20 Uhr im Alpinen Museum auf der Münchner Praterinsel exklusiv draus vorlesen – umrahmt von vertonten Dia-Passagen.
Henri Lesewitz lebt in München, arbeitet als Redakteur beim BIKE-Magazin und schrieb den Roman „Held am Sonntag“.
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