Centurion verabschiedet sich nach 10 Jahren vom Low Ratio Suspension (LRS) Hinterbausystem und steigt auf eine konventionelle VPP Kinematik um. Lediglich das 120mm Modell wird es optional in der „alten“ Geometrie geben.
Hier die Infos dazu von Centurion:
„Wir haben praktisch keinen Stein auf dem anderen gelassen“ – mit wenigen Worten beschreibt Matthias Fingerle, Leiter der CENTURION-Entwicklungs- abteilung, die fundamentale Revolution in der Magstädter Traditions-Schmiede: Mit Ausnahme von zwei verbleibenden Modellen im Federwegsbereich von 120 Millimetern ersetzt CENTURION ab dem Modelljahr 2011 sein patentiertes LRS- System durch neue Hinterbau-Lösungen. So arbeiten die 100- und 120-mm-Modelle BACKFIRE und NUMINIS zwar weiterhin als abgestützte Eingelenker, neu jedoch mit Float-Link, während die federwegslastigen 140- und 160-mm-Modelle NO POGO und TRAILBANGER als VPP („Virtual Pivot Point“)-Bikes konzipiert sind.
Ausgangspunkt dieser Radikalkur waren die Entwicklungsarbeiten zum 160-mm- Fully Trailbanger.
„Schon bei 140 Millimeter Federweg stößt LRS trotz aller Vorteile an seine Grenzen“, erklärt Centurion-Chefentwickler Matthias Fingerle. „Für 160 Millimeter ist dieses System undenkbar, wir mussten eine Alternative suchen.“ Als beste Lösung fanden die Ingenieure Hinterbauten mit „Virtual Pivot Point“, also einem virtuellen Drehpunkt: Antriebs- und Bremseinflüsse lassen sich trotz sehr feinem Ansprechverhalten auf ein absolutes Minimum reduzieren. Das Ergebnis: Ein reinrassiges Enduro, das trotz seiner Abfahrtsgene voll pedalierbar bleibt.
Auf Basis dieser Erkenntnisse gekoppelt mit Daten, die Multivan-Merida-Profi Hannes Genze im Rahmen seiner Diplom-Arbeit für die Centurion-Ingenieure sammelte, übertrugen die Entwickler den VPP-Hinterbau auf eine Federwegsklasse weiter unten – und attestierten dem 140-mm-Fully NO POGO mit dieser über- arbeiteten Kinematik beste Performance. Zukünftig profitieren deshalb auch alle All-Mountain-Fullys von Centurion von den Vorteilen des „Virtual Pivot Point“.
Einer dieser Vorteile der neuen Hinterbau-Lösungen liegt im international ver- besserten Service für den Centurion-Kunden. „Speziell in unseren stark wach- senden Märkten außerhalb Deutschlands haben nicht alle Händler zwingend die speziell für Centurion LRS-Bikes konstruierten Dämpfer vorrätig – mit Standard- Dämpfern können wir unseren Kunden weltweit im Falle eines Defekts eine noch bessere Unterstützung anbieten“, weiß Centurion-Vertriebsleiter Raffael Oppold.
Als Konsequenz werden für 2011 deshalb auch die 100- und 120-mm- Fullys BACKFIRE und NUMINIS ohne LRS angeboten: „Als abgestützte Eingelenker mit Float-Link zeigen diese Modelle ein unglaublich antriebsneutrales Fahrwerks-Verhalten“, fasst Chefentwickler Matthias Fingerle die monatelange Tüftlerarbeit zusammen. Für Fans des bewährten LRS-Systems bleibt dieses in der 120-mm-Klasse jedoch optional erhalten – speziell für Langstreckentourer bietet Centurion weiterhin die Vorteile der klassischen Rahmengeometrie mit etwa der Möglichkeit, zwei Trinkflaschen im Rahmendreieck unterzubringen.
Ebenfalls neu für 2011 präsentiert sich die überarbeitete Hardtail-Linie aus Magstadt: Neue Rohrdesigns, „tapered steering“ sowie Shimano-Pressfit-Innenlager kennzeichnen das neue Modelljahr, als Highlight stellt Centurion seinen Modellen BACKFIRE Ultimate 3 sowie Backfire 800 jeweils eine 29-Zoll-Variante zur Seite.
22 Kommentare